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E-Learning : Brustkrebs: Wissenswertes zu Prävention und Therapie

Brustschmerzen beim Mann werden oft zunächst nicht mit Brustkrebs in Verbindung gebracht. | Bild: Elnur / AdobeStock

Brustkrebs bei Männern

Da es für Männer kein Brustkrebs-Früherkennungsprogramm gibt und diese Brustschmerzen meist zunächst nicht mit Brustkrebs assoziieren, wird die Erkrankung bei Männern häufig erst in späteren Stadien diagnostiziert.

80 Prozent der Brustkrebsfälle bei Männern haben ihren Ursprung in den Milchgangzellen, die besonders anfällig für die Entstehung von Brustkrebs sind. Da diese jedoch durch den geringen Anteil an weiblichen Sexualhormonen weniger gut ausgebildet sind, tritt die Erkrankung bei Männern seltener auf. Ein erhöhter Östrogenhaushalt durch Übergewicht, die Einnahme von Hormonen oder Lebererkrankungen steigert das Brustkrebsrisiko. Zusätzlich haben Männer mit dem Klinefelter-Syndrom, einem Hodenhochstand, einer vorausgehenden Hodenentzündung oder einer Nebenhodenentzündung ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Die übrigen Risikofaktoren sind mit denen bei Frauen identisch.

Männer mit Brustkrebs besitzen jedoch im Vergleich zu Frauen ein höheres Risiko (30-fach höher), an einem kontralateralen Mammakarzinom (Karzinom der gegenüberliegenden Brust) zu erkranken. 

Gut zu wissen: Was ist das Klinefelter-Syndrom?

Das Klinefelter-Syndrom gehört zu den häufigsten Formen angeborener Chromosomenstörungen bei Männern und betrifft 0,1 bis 0,2 Prozent der Neugeborenen. Die Betroffenen haben ein Geschlechtschromosom zu viel (zusätzliches X-Chromosom), was sich unter anderem in Hochwuchs und Unfruchtbarkeit äußert.

Die Brustkrebs-Symptome sind vergleichbar mit denen bei Frauen. Wichtig ist beim Mann jedoch eine auftretende Brustschwellung (Gynäkomastie) als mögliche Differentialdiagnose abzuklären. 

Bei Diagnose erfolgen die gleichen Behandlungsmaßnahmen. Als mögliche Therapie bietet sich beim Mann zusätzlich eine antihormonelle Therapie an, um das Brustkrebszellenwachstum einzudämmen.


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