In der Apotheke werden PTA mit den unterschiedlichsten Themen konfrontiert. Lesen Sie hier die tagesaktuellen News aus den Bereichen Pharmazie, Forschung, Ernährung, Gesundheit und vielem mehr. Bleiben Sie informiert, um Ihre Kunden stets kompetent zu beraten.
PTAheute-Pinnwand KW 15/2025: Transplantation, TI und das E-Rezept

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche:
Zahlreiche TI-Zertifikate laufen aus
Vor fünf Jahren ging es für die Apotheken los: Sie wurden an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen. Benötigt werden dafür unter anderem Zertifikate für die SMC-B und den HBA. Deren Laufzeit war auf maximal fünf Jahre begrenzt, nun verlieren sie ihre Gültigkeit. Und das bedeutet, dass mit diesen Karten keine Verbindung mehr zur TI hergestellt werden kann.
Wer also damals seine Karten erhielt und seither nicht erneuert hat, sollte nun einen Blick auf das Ablaufdatum werfen. Das findet man in den Vertragsunterlagen oder kann bei dem Kartenanbieter, D-Trust oder Medisign, eingeholt werden.
Manchmal sind es allerdings weniger als fünf Jahre Laufzeit. Es empfiehlt sich daher, dies zu kontrollieren, auch wenn die Kartenanbieter drei Monate vor Frist informieren wollen.
Wird nun eine Folgekarte bestellt, kann dies ohne den Umweg über die Kammer direkt beim Anbieter gemacht werden. Sollte sich jedoch Name oder Adresse des Antragsstellers oder der Apotheke geändert haben, muss die Karte auf der Homepage der jeweiligen Kammer beantragt werden.
Man erhält dann einen Bescheid mit Vorgangsnummer, mit der die Karte dann wiederum beim Anbieter bestellt werden kann. Die Telematik-ID bleibt unverändert. Aber einer Identitätsprüfung via PostIdent-Verfahren muss man sich in jedem Fall unterziehen. Quelle: daz.online
Chargenrückruf: Duloxetin beta 120 mg magensaftresistente Hartkapseln, 98 Stück
Die Firma betapharm Arzneimittel GmbH ruft Duloxetin beta 120 mg magensaftresistente Hartkapseln, 98 Stück (PZN 18075777), Ch.-B.: 240638, zurück.
Grund des Rückrufs ist, dass in dieser Charge bei Einnahme der Tagesmaximaldosis der momentan gültige Grenzwert für die Verunreinigung N-Nitroso-Duloxetin überschritten wird.
Betroffene Packungen sollen ausreichend frankiert zur Gutschrift gesendet werden an (Portokosten werden erstattet):
NextPharma - Niederlassung Werne
Retourenabteilung
Eichenbusch 1
59368 Werne. Quelle: AMK
Durch E-Rezept: Kunden kaufen mehr Medikamente im Netz
Wie der E-Commerce-Verband BEHV mitteilt, verzeichnen die Online-Apotheken einen starken Zulauf. In den ersten drei Monaten des Jahres steigerten sie ihre Umsätze mit Medikamenten auf 423,1 Millionen Euro. Das waren 7,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bereits in den beiden vorherigen Quartalen hatten die Online-Apotheken große Zuwächse erzielt.
Hauptgrund dafür ist dem Verband zufolge das E-Rezept. „Mit Blick auf das Apotheken-Sterben auf dem Land werden Online-Apotheken immer wichtiger, um den Menschen einen gleichwertigen Zugang zu Medikamenten zu garantieren.“
Während die Branche im Internet wächst, schrumpft die Zahl der klassischen Apotheken hierzulande weiter. Sie liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 1978. Zum Jahresende 2024 gab es der ABDA zufolge 17.041 Apotheken – 530 weniger als ein Jahr zuvor. Quelle: dpa / mia
Neu: Folio® beauty care

SteriPharm erweitert sein Portfolio um das neue Produkt Folio® beauty care. Es enthält Superoxid Dismutase (TetraSODTM), das aus Mikroalgen gewonnen wird, sowie eine patentierte vegane Hyaluronsäure. Komplettiert wird das Duo durch das hoch bioverfügbare Silizium aus Mesoporosil® und die aktivierte Folsäure L-Methylfolat.
Weitere Inhaltsstoffe sind Biotin, Jod sowie Vitamin B6, Vitamin B12 und Vitamin D3. Diese Nährstoffkombination soll die tägliche Hautpflege von innen ergänzen. Der Hersteller empfiehlt die Einnahme von einer Kapsel pro Tag. Quelle: PM SteriPharm
Chargenrückruf: Unasyn PD oral 375 mg Filmtabletten, „EurimPharm“, 10 und 20 Stück
Aus zulassungsbedingten Gründen ruft die Firma EurimPharm Arzneimittel GmbH folgende Chargen von Unasyn PD oral (Sultamicilin) 375 mg Filmtabletten, 10 und 20 Stück (PZN 08400650 und 08400667) zurück:
Ch.-B.: D3905701 (Umpack Ch.-B.: 1000727926, 1000728321, 1000729356, 1000731343, 1000731859, 1000732807, 1000740681, 1000743426, 1000744653),
E3906401 (Umpack Ch.-B.: 1000756579, 1000757780, 1000758227, 1000759143, 1000759923)
Noch vorhandene Packungen sind zur Gutschrift ausreichend frankiert an die folgende Firmenadresse zurückzusenden (Portokosten werden erstattet):
EurimPharm Arzneimittel GmbH
EurimPark 8
83416 Saaldorf-Surheim. Quelle: AMK
Gesundheitskompetenz der Deutschen lässt zu wünschen übrig
Drei von vier Erwachsenen in Deutschland verfügen laut einer aktuellen Studie der Technischen Universität München in Kooperation mit dem WHO Collaborating Center for Health Literacy und der Apotheken Umschau nicht über die notwendige Kompetenz zur Einordnung von Gesundheitsfragen. Vor allem bei den Jüngeren gibt es klare Defizite.
Damit setzt sich ein Negativtrend fort: Im Jahr 2020 wurde für 64,2 Prozent der Deutschen eine unzureichende Gesundheitskompetenz ermittelt. 2014 lag der Wert noch bei 54,3 Prozent.
Menschen mit niedriger Gesundheitskompetenz sind laut der Studie häufiger und länger krank und nehmen öfter Notfalldienste und Krankenhausbehandlungen in Anspruch. Durch die Wissensdefizite entstünden jährliche Zusatzkosten für das Gesundheitssystem in Höhe von knapp 24 Milliarden Euro, bezogen auf das Jahr 2022. Quelle: daz.online
Bayer beantragt EU-Zulassung für hohe Dosierung von Eylea in weiterer Indikation
Bayer will die hohe Dosierung seines Augenmedikamentes Eylea in der EU auch zur Behandlung von Patienten mit Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschlusses (RVV) einsetzen. Ein entsprechender Zulassungsantrag sei gestellt worden, teilt der Pharma- und Agrarchemiekonzern mit.
Eylea ist in der 8-Milligramm-Dosis in der EU mit Behandlungsintervallen von bis zu fünf Monaten bereits gegen die neovaskuläre (feuchte) altersabhängige Makuladegeneration (nAMD) sowie gegen das diabetische Makulaödem (DMÖ) zugelassen. Quelle: dpa / mia
Mimpara® (Cinacalcet) Filmtabletten und Granulat zur Entnahme aus Kapseln: Vertriebseinstellung zum 15. März 2025
Die Firma Amgen GmbH informiert in Abstimmung mit der EMA und dem BfArM über den aktuellen Lieferengpass für alle Stärken von Mimpara® (Cinacalcet) Filmtabletten und Granulat zur Entnahme aus Kapseln aufgrund der Entscheidung, den Vertrieb ab dem 15. März 2025 aus kommerziellen Gründen EU/EWR-weit einzustellen.
Die Anwendungsgebiete sind sekundärer Hyperparathyreoidismus (HPT) von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie die Verminderung von Hyperkalzämien bei Erwachsenen mit Nebenschilddrüsenkarzinom und primärer HPT.
Die Firma empfiehlt, betroffene Patienten auf verfügbare Cinacalcet-haltige Filmtabletten umzustellen. Es gibt jedoch keine generische Formulierung des Granulats. Für erwachsene Dialysepatienten mit sekundärem HPT und chronischer Nierenerkrankung könne Etelcalcetid (Parsabiv®) in Erwägung gezogen werden. Die Behandlung darf frühestens sieben Tage nach der letzten Dosis von Cinacalcet und erst bei normalisiertem Serumcalciumwert begonnen werden.
Weitere Informationen finden sich im Informationsschreiben der Firma. Quelle: AMK
Kooperation zwischen OMNi-BiOTiC® & Tennisstar Alexander Zverev

Das Institut AllergoSan unterstützt die Alexander Zverev Foundation, die sich für Kinder und Jugendliche mit Diabetes einsetzt. Pro verkaufter Packung OMNi-BiOTiC® METAtox wird 1 Euro an Zverevs Stiftung „Aufschlag gegen Diabetes“ gespendet.
Im August 2022 machte Alexander Zverev seine Typ-1-Diabetes-Erkrankung öffentlich, die bei ihm im Alter von 4 Jahren diagnostiziert wurde. Mit seiner Foundation will er betroffenen, finanziell benachteiligten Kindern und Jugendlichen vor allem eine bessere Versorgung mit modernen Hilfsmitteln sowie eine klinische Betreuung ermöglichen.
OMNi-BiOTiC® METAtox soll mit neun indikationsspezifisch ausgewählten Bakterienstämmen, die von Natur aus im menschlichen Darm vorkommen, gezielt dabei unterstützen, Zucker und Fett im Blick zu behalten. Quelle: PM AllergoSan
Baby nach Gebärmuttertransplantation geboren
Eine Frau mit einer transplantierten Gebärmutter hat erstmals in Großbritannien ein Baby zur Welt gebracht. Die 36-jährige Grace habe das Organ von ihrer älteren Schwester gespendet bekommen, meldet die britische Nachrichtenagentur PA. Nach der Transplantation vor zwei Jahren habe sie nun eine Tochter geboren.
Grace hatte wegen einer seltenen Erkrankung, dem Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom, keinen funktionierenden Uterus. Ihre ältere Schwester, die selbst schon zwei Kinder hat, spendete ihr deswegen ihr Organ. Per künstlicher Befruchtung wurde dann später ein Embryo eingesetzt.
Auch in Deutschland sind Kinder schon auf diesem Weg zur Welt gekommen. Das Universitätsklinikum Tübingen stellte die ersten Fälle 2019 vor. Weltweit erstmals hatte 2014 in Schweden eine Frau mit einer gespendeten Gebärmutter ein gesundes Baby zur Welt gebracht.
Chargenrückruf: Sertralin-neuraxpharm 150 mg und 200 mg Filmtabletten
Die Firma neuraxpharm Arzneimittel GmbH ruft jeweils alle Chargen von
Sertralin-neuraxpharm 150 mg Filmtabletten, 20, 50 und 100 Stück und
Sertralin-neuraxpharm 200 mg Filmtabletten, 20, 50 und 100 Stück
(PZN: 16624168, 16624180, 16624197, 16624211, 16624228 und 16624234) zurück, da die Einhaltung des neuen gültigen Grenzwerts für das Nitrosamin N-Nitroso-Sertralin nicht sichergestellt werden kann.
Apotheken werden gebeten, ihre Lagerbestände zu überprüfen und mithilfe einer Vernichtungserklärung bis zum 7. Mai 2025 mitzuteilen, wie viele Packungen sich am Lager befinden (per E-Mail an rueckruf@neuraxpharm.de oder per Fax an 02173 10603 33). Quelle: AMK
Umfrage: Kennen Sie die „Blaue Hand“?
Die Kooperationseinheit Klinische Pharmazie des Universitätsklinikums Heidelberg führt aktuell eine Online-Umfrage durch, um Bekanntheit und Nutzung ausgewählter Schulungsmaterialien zu evaluieren. Dadurch sollen Empfehlungen für die zukünftige Erstellung solcher Materialien abgeleitet werden.
Die so gewonnenen Daten tragen dazu bei, im Zuge dieses Projektes weiterführende Empfehlungen für die zukünftige Erstellung solcher Materialien abzuleiten. Für einige Vertreter der Wirkstoffgruppe der Retinoide (z. B. Isotretinoin, Alitretinoin und Acitretin) gibt es unter anderem ein Schulungsmaterial, das sich speziell an Apothekerinnen und Apotheker richtet.
Um an der Online-Umfrage zu diesem Schulungsmaterial teilzunehmen, spielt es keine Rolle, ob Sie das Schulungsmaterial bereits kennen bzw. nutzen. Die Teilnahme ist anonym und dauert etwa 10 Minuten.
Millionen Meningitis-Fälle im Jahr – neue WHO-Richtlinien
Rund 240.000 Menschen sterben jedes Jahr an Meningitis. Um Ansteckungen möglichst zu verhindern und Betroffene optimal zu versorgen, hat die WHO nun Richtlinien veröffentlicht.
„Meningitis kann jeden treffen, ohne Vorwarnung, überall auf der Welt“, sagt WHO-Experte Lorenzo Pezzoli. „Die Krankheit kann das Leben innerhalb von Stunden völlig verändern und zum Tod führen.“ Rund zwei Drittel der Fälle gehen auf Bakterien zurück.
Die WHO geht von rund 2,5 Millionen Ansteckungen im Jahr aus. Gefährdet sind vor allem kleine Kinder. Gerade in den ärmeren Ländern Afrikas ist die Fallzahl besonders hoch. Jeder fünfte Erkrankte, der nicht stirbt, lebt nach WHO-Angaben anschließend mit bleibenden Beeinträchtigungen. Das können unter anderem Hör- oder Sehverlust, Entwicklungsstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und Lähmungen sein.
In vielen Ländern fehle Ausbildung und Material, damit medizinisches Personal zur Diagnose zum Beispiel mit einer Hohlnadel Nervenwasser aus dem Rückenmarkskanal nehmen kann, so die WHO. Auch Wissen über die Impfstoffe und Antibiotika und den richtigen Einsatz seien nicht überall vorhanden, ebenso über die Nachsorge nach einer Infektion. Die neuen Richtlinien sollen diese Lücken schließen. Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt bereits für Säuglinge eine Standardimpfung gegen Meningokokken.
Chargenrückruf: Baldriantinktur Caelo HV-Packung
Die Firma Caesar & Loretz GmbH ruft Packungen der Baldriantinktur Caelo HV-Packung, 50 ml und 100 ml Tinktur zum Einnehmen (PZN: 02096470 und 03023875, Ch.B.: 23002003000, 23002004000), zurück.
Der Grund dafür ist, dass die Gebrauchsinformation folgenden Hinweis nicht enthält: „Die Einnahme von 10 g oder mehr Baldriantinktur kann – insbesondere bei Kleinkindern – zu einer Alkoholvergiftung führen; in diesem Fall besteht Lebensgefahr, weshalb unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden muss.“
Apotheken sollen betroffene Packungen über den pharmazeutischen Großhandel zurückschicken. Quelle: AMK
Möller’s Omega-3 Zitrone jetzt auch in der 500-ml-Vorratsflasche

Ab sofort bietet Möller's sein Omega-3 Zitrone über den deutschen Vertriebspartner Kyberg Pharma neben der 250-ml-Flasche auch in der 500-ml-Flasche an.
Für Apotheken steht ein Direktbezugs-Angebot von Kyberg Pharma mit kostenlosen Produktproben (jeweils fünf Milliliter Inhalt) zur Weitergabe an interessierte Kunden zur Verfügung.
Weitere Informationen oder Bestellungen können über die Mitarbeiter von Kyberg Pharma bezogen werden. Quelle: PM Kyberg Pharma
Forschung: Depotspritze zur Verhütung
Die täglich zu schluckende „Pille“ ist überholt. Vielmehr geht der Trend in der Forschung zu Depotspritzen, die nur wenige Male im Jahr verabreicht werden müssen – mit dem Ziel, die Adhärenz zu erhöhen. Das Problem: In Depotspritzen werden Wirkstoffe in Form von Mikropartikeln oder Implantaten verabreicht. Das erfordert große, schmerzhafte Injektionsnadeln und den Gang zum Arzt.
Für die Adhärenz ist das nicht gerade förderlich. Forschende der Harvard University haben nun zusammen mit Ingenieuren des Massachusetts Institute of Technology (MIT) eine Lösung entwickelt: eine Mini-Depotspritze, gefüllt mit langwirksamen selbstaggregierenden Mikrokristallen (SLIM), die Patienten selbst anwenden könnten.
Getestet haben sie ihr Konzept am Beispiel des Gestagens Levonorgestrel, das zur Verhütung eingesetzt wird. In einer Spritze mit feiner Nadel befinden sich zwei bis drei Mikrometer große Levonorgestrel-Kristalle, die in einer geringen Menge Benzylbenzoat gelöst sind.
Die Forschenden testeten ihre Theorie bereits an Ratten. Quelle: daz.online