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PTAheute-Pinnwand KW 49/2024: Corona, Blutspenden und mehr Rehas

PTAheute-Pinnwand KW 49/2024
Bilder: molenira, Photographee.eu, Seventyfour, Jamrooferpix / AdobeStock; Montage: PTAheute

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche:

Studie: Kindern geht es wieder besser als während Corona-Pandemie

Nachdem das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie stark abgenommen hatte, geht es nun langsam wieder aufwärts. Die Vor-Corona-Werte werden jedoch noch nicht erreicht. Das ist das Ergebnis der neuesten Befragungen der sogenannten Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).  

So gab im Herbst 2024 etwa jedes fünfte befragte Kind (21 Prozent) an, dass sein Wohlbefinden eher schlecht ist, es Angstsymptome und psychische Auffälligkeiten hat. Das sind noch immer deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie. Damals hatten rund 15 Prozent der Mädchen und Jungen von einer geminderten gesundheitsbezogenen Lebensqualität gesprochen.  

Die Erklärung: Nach der überstandenen Corona-Pandemie belasten jetzt andere Krisen die Kinder und Jugendlichen. 72 Prozent machen sich große Sorgen in Bezug auf Kriege. Auch die Angst vor Terrorismus (70 Prozent), Wirtschaftskrisen (62 Prozent) und Klimakrise (57 Prozent) beschäftigt die Jugend. 

Nicht hilfreich sei zudem, dass Kinder und Jugendliche derzeit soziale Medien sehr stark nutzen – teilweise sogar noch stärker als während der Corona-Zeit. So bekämen sie einerseits Nachrichten aus der Welt relativ ungefiltert, andererseits erführen sie eher Ausgrenzung und MobbingQuelle: dpa / mia 

Rund 212.000 Einträge in Organspende-Register

Im zentralen Online-Register zu Organspenden haben inzwischen rund 212.000 Menschen eine Erklärung zu ihrer generellen Spendenbereitschaft digital registriert, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als Betreiberin mitteilt. Überwiegend sei einer Organspende zugestimmt worden. Der Anteil der Widersprüche liege bei knapp sieben Prozent.

Das Portal www.organspende-register.de ist seit 18. März online. Dort kann man ab dem Alter von 16 Jahren dokumentieren, ob man zu einer Organspende nach dem Tod bereit ist oder nicht. Eintragen kann man sich vorerst, indem man einen Ausweis mit Online-Funktion verwendet. Die Angaben sind freiwillig, kostenlos und können jederzeit geändert und gelöscht werden. Quelle: dpa / mia 

Pharma Privat: Mit dem Online-Adventskalender tolle Preise gewinnen

Bereits zum vierten Mal veranstaltet Pharma Privat seinen beliebten Online-Adventskalender. Jeden Tag im Dezember bis Weihnachten heißt es für Apotheken-Teams in ganz Deutschland: Türchen öffnen, Überraschungen entdecken und gewinnen.

Die Weihnachtsaktion wird auch 2024 von Pharma Privat Wave, PTA des Jahres und apothekenjobs.de unterstützt. Zu den Hauptsponsoren zählen in diesem Jahr ZeinPharma Germany und CC Pharma. Darüber hinaus tragen Haleon, G. Pohl-Boskamp, Norsan und Sanotact mit einem umfassenden Sponsorenpaket zum Erfolg der Aktion bei.

Wer mitmachen möchte, meldet sich einfach unter www.adventskalender.pharma-privat.de an und kann dann jeden Tag ein neues Türchen mit der Chance auf tolle Gewinne öffnen. An Weihnachten wird schließlich unter allen Teilnehmenden ein Hauptgewinn verlost. Quelle: PM Pharma Privat / mia 

Chargenrückruf von Fosfomycin Eberth 2 g Pulver 

Die Firma Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH ruft einzelne Chargen ihres Fertigarzneimittels Fosfomycin Eberth 2 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, 10 Stück (PZN 18167551), und Fosfomycin Eberth 4 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, 10 Stück (PZN 18167568), zurück.  

Der Grund dafür ist, dass aufgrund der Ergebnisse einer internen Nachuntersuchung die Gefahr einer mikrobiellen Kontamination nicht ausgeschlossen werden kann. Vorsichtshalber werden daher alle noch im Handel befindlichen Chargen mit einem Verfall bis einschließlich 04/2027 zurückgerufen.  

Apotheken werden gebeten, ihre Lagerbestände zu überprüfen und betroffene Packungen an die Firma zurückzusenden. Quelle: AMK / mia 

Umfrage: Mehrheitlich keine Corona-Sorgen im Advent

Befürchtungen vor einer Corona-Infektion in der Adventszeit spielen laut einer Umfrage mehrheitlich keine große Rolle mehr. Gar nicht besorgt deswegen sind 69 Prozent, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab. Etwas Sorgen machen sich demnach 21 Prozent. Sehr besorgt, sich in der Adventszeit oder zu Weihnachten anstecken zu können, äußerten sich 5 Prozent.  

Gewisse Vorsichtsmaßnahmen sind laut der Umfrage für manche aber noch angebracht. Dass sie bei Erkältungssymptomen einen Corona-Test machen, gaben 44 Prozent an. Tendenziell ablehnend äußerten sich 52 Prozent der Befragten.  

Vorsorgliches Masketragen ist der Umfrage zufolge weniger verbreitet. Lieber mit Maske in Busse und Bahnen steigen jetzt 27 Prozent. Tendenzielle Ablehnung machten 65 Prozent deutlich.  

Befragt wurden vom 27. bis 29. November 2.140 Menschen ab 18 Jahren. Quelle: dpa / mia 

Weniger Stigmatisierung – mehr Rehas

Menschen mit Sucht und psychischen Leiden werden nach Einschätzung der Deutschen Rentenversicherung heute weniger als früher stigmatisiert – entsprechend mehr Menschen suchen Hilfe in einer Reha. So eine medizinische Rehabilitation kann sich an eine Klinikbehandlung anschließen.  

Im Fall von Abhängigkeits- oder psychischen Erkrankungen dauern Rehas oft mehrere Wochen oder Monate. Auch im vergangenen Jahr wurden wieder mehr solcher Rehas in Anspruch genommen.  

Vor allem der Anteil an Menschen, die wegen einer psychischen Erkrankung in Reha gehen, hat zugenommen. Fast jede und jeder Fünfte in einer Reha ist wegen psychischer Erkrankungen dort. Vor 20 Jahren waren es rund 16 Prozent.  

Ein Grund für den Anstieg sei, dass psychische Erkrankungen inzwischen besser erkannt und damit häufiger diagnostiziert und weniger stigmatisiert werden.  

Aktuell wies die Rentenversicherung zudem darauf hin, dass chronisch kranke Menschen im Vergleich zu gesunden Personen ein rund zweifach erhöhtes Risiko für eine gleichzeitige psychische Erkrankung haben. Quelle: dpa / mia 

Information zu Lieferengpässen bei Ozempic® 

Die Firma Novo Nordisk Pharma GmbH informiert mittels Informationsschreiben zu erhöhten Auslieferungsmengen von Ozempic® (Semaglutid) der Stärken 0,5 mg und 1 mg im November 2024 sowie von 0,25 mg ab Dezember 2024. 

Bereits im August hatte sie über die anhaltenden Lieferengpässe bei Ozempic® (0,25 mg und 0,5 mg) sowie Victoza® für das gesamte Jahr 2024 informiert. 
 
Laut Firma bleibt die Versorgungssituation von Ozempic® weiter kritisch. Bei Victoza® können nach wie vor regional Engpässe auftreten. Zudem sollte individuell geprüft werden, ob bei Nichtverfügbarkeit von Ozempic® oder Victoza® auf eine alternative Therapie umgestellt werden kann. Es wird weiterhin daran erinnert, dass die Verordnung ausschließlich indikationsgerecht erfolgen soll. Quelle: AMK / mia 

Zahl der Blutspender steigt, der Bedarf aber auch

In Sachsen-Anhalt verzeichnen Blutspendedienste in diesem Jahr eine hohe Spendenbereitschaft. Trotzdem reicht diese nicht aus, um den Bedarf der Kliniken zu decken. Das teilen das Universitätsklinikum Halle und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit. 

Das DRK habe dieses Jahr bislang 71.035 Blutspenden in Sachsen-Anhalt gewonnen, sagte die Organisation. Insgesamt hätten die rund 42.000 Freiwilligen im Durchschnitt 1,86 Mal gespendet. Damit steigt die Zahl der Spender seit Mai nur um etwa 12.000 an. Fast 6.000 Menschen seien erstmalig zu einem Spendetermin gekommen – bis Mai waren es rund 3.300.  

Der Bedarf an Blutspenden richtet sich nach der Versorgungslage an Kliniken. Blutpräparate haben nur eine sehr kurze Haltbarkeit, weshalb nur eingeschränkt Lagerbestände aufgebaut werden können. So halten die aus einer Vollblutspende hergestellten Thrombozyten (Blutplättchen), die oftmals Krebskranke während einer Chemotherapie brauchen, nur vier Tage. Quelle: dpa / mia 

Mehr als 6.300 Fälle von Schweinepest in Deutschland

Seit dem ersten Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland im September 2020 sind nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) mehrere Tausend Fälle in verschiedenen Bundesländern nachgewiesen worden. Insgesamt gab es 6.330 Fälle bei Wildschweinen und 19 Ausbrüche in Schweinehaltungen (Stand: 21. November 2024), wie das FLI mitteilt.  

Aktuell gibt es nach FLI-Angaben Fälle in Brandenburg und Sachsen sowie in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Zwischenzeitlich waren demnach auch Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen.  

Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine Impfung zu schützen.  

Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und für andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend oder gefährlich. Quelle: dpa / mia 

Chargenrückruf: Pantoprazol PUREN 20 mg magensaftresistente Tabletten 

Die Firma Puren Pharma GmbH & Co. KG ruft ihre Pantoprazol PUREN 20 mg magensaftresistente Tabletten, 60 Stück (PZN 11357142), zurück. Betroffen ist die Charge Ch.-B.: KQM2302420A.  

Bei der genannten Charge ist bei vereinzelten Tabletten die Beschichtung aufgeplatzt und eine schwarze Verfärbung ist erkennbar.  

Apotheken sollen ihre Warenbestände überprüfen und betroffene Packungen mittels APG-Formular über den pharmazeutischen Großhandel zurücksenden.  

Unbekannte Krankheit im Kongo fordert weiter Tote

Die Zahl der Menschen, die in der Demokratischen Republik Kongo an einer bislang unbekannten Krankheit starben, ist nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden auf 131 gestiegen.

Bisher wurden nach Angaben des Gesundheitsministers der Provinz Kwango, Apollinaire Yumba, 382 Menschen mit Symptomen der Krankheit registriert.

Derzeit ist nur wenig bekannt über die Krankheit, von der insbesondere Kinder bis 15 Jahre betroffen sind. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Atemprobleme und Anämie. Quelle: dpa / mia 

Sierra Leone startet Ebola-Impfung für Gesundheitsmitarbeiter

Sierra Leone beginnt zehn Jahre nach dem schweren Ebola-Ausbruch in dem westafrikanischen Land eine nationale Impfkampagne für 20.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens. 

Damit sollen das Gesundheitssystem und seine Mitarbeiter im Falle eines erneuten Ausbruchs besser geschützt und die Auswirkungen des Virus abgefedert werden. 

Sierra Leone ist den Angaben zufolge das erste Land, das mit einer solchen Maßnahme die Gesundheitsmitarbeiter besser schützt. Vor zehn Jahren gehörte es zu den drei am stärksten vom Ebola-Ausbruch betroffenen Staaten. Von den etwa 9.000 Ebola-Toten weltweit stammten fast 4.000 aus Sierra Leone. Damals starben sieben Prozent der Mitarbeiter des Gesundheitswesens des Landes. Gerade Ersthelfer sind bei noch nicht diagnostizierten Patientinnen und Patienten besonders gefährdet. Bei dem Ebola-Ausbruch im Jahr 2014 gab es noch keinen zugelassenen Impfstoff.  

Die durch einen Virus übertragene Krankheit Ebola verläuft beim Menschen mit hohem Fieber und Blutungen und endet oft tödlich. Quelle: dpa / mia 

Chargenrückruf: ACC® akut 600 mg Hustenlöser 

Die Firma Hexal AG, 83607 Holzkirchen, teilt mit, dass aufgrund von Meldungen aus Apotheken festgestellt wurde, dass es bei den Chargen 

ACC® akut 600 mg Hustenlöser, Brausetabletten  
20 Stück  
Ch.-B.: NL3384, NL3395  

im Laufe der Lagerung zu Undichtigkeiten und zur teilweisen Öffnung bei den Siegelrandbeuteln (Sachets) und damit einhergehend zum teilweisen Auflösen der Brausetabletten in der Verpackung kommen kann, und ruft die genannten Chargen deshalb zurück.  

Nach Überprüfung der Warenbestände sollen noch vorhandene Packungen der genannten Chargen zur Gutschrift an folgende Adresse geschickt werden, Portokosten werden erstattet:  

Salutas Pharma GmbH  
Retourenabteilung  
Otto-von-Guericke-Allee 1  
39179 Barleben Quelle: AMK / mia