Wie der Zebra-Look Menschen vor Insekten schützt
In einigen Bundesländern sind die Ferien bereits in vollem Gange. Um für den Urlaub gut gerüstet zu sein, ist im Vorfeld die Zusammenstellung einer wohlsortierten Reiseapotheke zu empfehlen.
Wer seinen Urlaub in tropischen Regionen oder an Seen plant, sollte dabei auch an Maßnahmen zum Mückenschutz denken. Denn neben lästigem Juckreiz und Rötungen bergen Mückenstiche das Risiko für zahlreiche Krankheiten.
Zu diesem Zweck kommen in erster Linie Moskito-Netze und Repellentien zum Einsatz. Allerdings kann auch die Wahl der (Reise-)Garderobe für die Insektenabwehr von Bedeutung sein.
Zur Mückenabwehr: Auf Farbe und Stoffbeschaffenheit der Kleidung achten
Um Stechmücken den Zugang zur Haut zu erschweren, wird geraten, lange Kleidung aus dicht gewebten Stoffen zu tragen. Da Mücken jedoch auch in Hosenbeine oder Ärmel krabbeln können, sollte die Kleidung darüber hinaus dicht anliegen. Werden z. B. aufgrund hoher Temperaturen dennoch dünne und luftige Stoffe gewählt, wird empfohlen, zusätzlich Mückenschutzmittel anzuwenden.
Weitläufig bekannt sein dürfte auch, dass helle Kleidung für Mücken weit weniger attraktiv ist als dunkle. Möglicherweise liegt dies daran, dass Mücken auf dunklen Flächen besser getarnt sind. Doch nicht nur die Farbe der Kleidung, sondern auch das Muster scheint eine Rolle zu spielen.
Körperbemalung macht für manche Insekten unattraktiv
Viele indigene Völker in Afrika, Australien und Papua-Neuguinea sind dafür bekannt, ihre Körper mit hellen Streifen und Mustern zu bemalen. Eine Studie ungarischer und schwedischer Forschenderveröffentlicht im Fachmagazin „Royal Society Open Science“ zeigte, dass diese traditionelle Bemalung den positiven Nebeneffekt hat, für bestimmte Insekten unattraktiv zu sein. Notwendig dafür sei jedoch, dass die jeweiligen Insekten auf optische Reize reagieren.
Untersuchung an bemalten Plastikpuppen
Das Forschungsteam hatte einige Jahre zuvor bereits gezeigt, dass gestreifte Pferde weit weniger attraktiv für bestimmte Blutsauger sind als einfarbige Tiere. Diesmal verglichen die Forschenden um Gábor Horváth von der ungarischen Eötvös-Loránd-Universität, wie attraktiv drei lebensgroße, mit Kleber bestrichene Plastikpuppen mit unterschiedlichen Bemalungen für Pferdebremsen waren.
Das gestreifte Menschenmodell zog dabei die wenigsten Bremsen an. Auf dem dunkelbraunen Modell klebten am Ende des Experiments etwa zehnmal so viele und auf dem beigen doppelt so viele Insekten wie auf dem gestreiften.
Zebra-Look schützt nicht vor heimischen Stechmücken
Als Trick für die derzeitige Mückensaison lässt sich das Ergebnis allerdings nicht verwenden: Unsere heimischen Stechmücken orientieren sich kaum mit ihren Augen, sondern anhand von Gerüchen und Wärmestrahlung.Quelle: dpa/sn