Was in der Reiseapotheke dieses Jahr nicht fehlen darf
Endlich wieder Urlaub! Mit dem Beginn der Sommerferien begeben sich viele Menschen auf Reisen. Egal ob Baden, Wandern oder Sightseeing – um sich von kleineren Zwischenfällen die Urlaubslaune dabei nicht verderben zu lassen, sollte eine Reiseapotheke stets griffbereit sein. Doch welche Arznei- und Hilfsmittel sollte diese enthalten?
Was sollte mit?
Eine Reiseapotheke sollte je nach Zielgebiet, Reisedauer und Reiseart individuell zusammengestellt werden. Bei der Zusammenstellung lassen sich Kunden gerne in der Apotheke beraten.
Zur Grundausstattung einer Reiseapotheke gehören Dinge, die man oft auch in der Hausapotheke für den Notfall bereithält. So sollten z. B. Arzneimittel gegen folgende Beschwerden auch im Urlaub nicht fehlen:
- Schmerzen (z. B. Zahn-, Kopf-, Gliederschmerzen); ggf. Migränemittel
- Fieber (Fieberthermometer nicht vergessen!)
- Durchfall
- Erkältung, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen (z. B. abschwellende Nasentropfen, Hustenmittel, Halsschmerztabletten)
- Allergien, Insektenstiche oder Juckreiz (z. B. lokale und systemische Antihistaminika)
- Erbrechen
- Reiseübelkeit
- Verdauungsbeschwerden, z. B. Sodbrennen oder Verstopfung
- Verstauchungen, Prellungen etc. (z. B. Kühlkompressen, Kältespray, Schmerzmittel)
- ggf. Lippenherpes
- ggf. Schlafstörungen
- ggf. trockene Augen (Augentropfen)
Praxistipp: Packliste in Apotheke vorbereiten
Es empfiehlt sich, für die genannten Indikationen im Apothekenteam eine Liste mit Fertigarzneimitteln zusammenzustellen. Gemeinsam mit dem Kunden kann dann aus dieser eine passende Auswahl getroffen werden.
Patienten mit chronischen Erkrankungen sollten ihre individuelle Dauermedikation in ausreichender Menge mitnehmen – möglichst im Handgepäck, falls die Koffer auf dem Weg zum Reiseziel verloren gehen. Dabei ist auch auf eine eventuelle Kühlung kühlpflichtiger Artikel zu achten.
Auch bei nichtkühlpflichtigen Arzneimitteln sollte sowohl bei der Reise als auch am Reiseziel darauf geachtet werden, dass diese nicht der Sonne bzw. höheren Temperaturen ausgesetzt werden.
Verbandsmaterial und Kühlung auch unterwegs mitnehmen
Besonders wenn Kinder mit im Urlaub sind, sind kleinere Blessuren kaum zu vermeiden. Um Ausflüge oder Strandbesuche nicht vorzeitig abbrechen zu müssen, empfiehlt es sich deshalb, auch unterwegs einige Arznei- und Hilfsmittel dabeizuhaben:
- Kälte-Sofort-Kompressen (z. B. von WEPA oder ASID BONZ), die sich durch Drücken und Schütteln aktivieren lassen. Sie helfen bei Prellungen, Insektenstichen und leichten Verbrennungen.
- Eine Zeckenzange zum Entfernen von Zecken – aber auch Splittern und Holzspänen.
- Pflaster und Verbandmaterial, um Schürfwunden und kleinere Verletzungen versorgen zu können.
- Brand- und Wundgel (z. B. Medice).
- Eine NaCl-Ampulle zum Reinigen von Wunden oder Ausspülen der Augen, falls z. B. ein Insekt darin gelandet ist.
Gut zu wissen: Wann zum Arzt?
Bei Insektenstichen kann der Stachel entfernt und die Einstichstelle gekühlt werden. Bei einer starken allergischen Reaktion (Heißwerden, Anschwellen, Fieber) sollte jedoch auch im Urlaub ein Kinderarzt konsultiert werden. Dasselbe gilt bei Stürzen – vor allem aus größerer Höhe.
Vorbeugung besser als Nachsorge
Um Verbrennungen und Mückenstichen vorzubeugen, empfiehlt es sich auf Reisen, den Sonnen- und Mückenschutz nicht zu vergessen. So sollten auf das Reiseziel abgestimmte Mückenschutzmittel (z. B. Anti Brumm®, Nobite®) und auf den Hauttyp abgestimmte Sonnenschutz-Produkte Bestandteil jeder Reiseapotheke sein.
Übrigens: Beim Sonnenschutz sollte auch an die empfindliche Kopfhaut gedacht werden. Hierfür stehen spezielle Sonnenschutzprodukte bereit (z. B. Solvinea Liquid AK LSF 50+).