Corona-News des Tages: Meldungen vom 24. bis 28.08.2020
Freitag, den 28.08.2020
„Normales“Leben erst mit Corona-Impfstoff oder Medikament
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Warnung bekräftigt, dass Deutschland und die Welt erst dann wieder zu einem Leben wie vor der Corona-Krise zurückkehren können, wenn es einen Impfstoff und ein Medikament gegen das Virus gibt. „Es wird nicht so wie früher, solange wir keinen Impfstoff und kein Medikament haben“, sagte Merkel in ihrer traditionellen Sommer-Pressekonferenz am Freitag in Berlin. Sie höre aber aus der „Entwicklungsszene“, dass es sehr hoffnungsvolle Ansätze für Impfstoffe gebe. Wenn man überlege, wie lange das sonst dauere, stecke im Kampf gegen das Virus viel Kraft und Wille, das voranzubringen. Quelle: dpa / cn
Corona-Ausbruch: Niederlande stoppen Nerz-Zucht
Nach Corona-Infektionen auf zahlreichen Nerz-Farmen haben die Niederlande das vorzeitige Ende der Pelztierzucht angekündigt. Zum 1. März 2021 müssen alle Zuchtbetriebe stoppen, kündigte die Regierung am Freitag in Den Haag an. Ein Verbot der Zucht war nach einem Gerichtsurteil bereits früher beschlossen worden, doch das sollte erst 2024 in Kraft treten. Auf mehr als 40 Nerz-Farmen waren Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. In mehreren Fällen waren auch Menschen angesteckt worden. Alle Tiere der betroffenen Betriebe waren getötet worden. Experten befürchteten, dass die Pelztier-Farmen Infektionsherde bleiben und auch für Menschen eine dauerhafte Gefahr sein könnten. In den Niederlanden gibt es noch rund 150 Zuchtbetriebe vor allem in der Provinz Nord-Brabant im Südosten des Landes. Die Züchter sollen entschädigt werden mit insgesamt 180 Millionen Euro. Quelle: dpa / cn
Rekord an Neuinfektionen: Kanaren zittern um Corona-Sonderstellung
Auf den Kanarischen Inseln ist ein neuer Rekord an Neuinfektionen registriert worden. Die regionalen Gesundheitsbehörden meldeten am Donnerstagabend 338 neue Fälle binnen 24 Stunden. Das ist die höchste Zahl seit dem Ausbruch der Pandemie im März. Die zu Spanien gehörenden Atlantik-Inseln müssen nun befürchten, ihre Sonderstellung zu verlieren und wie das gesamte Land - darunter auch die Balearen - von Deutschland auf die Liste der Risikogebiete gesetzt zu werden. Die damit verbundene Reisewarnung würde der bereits schwer angeschlagenen Tourismusbranche, die zu circa 35 Prozent des Regionaleinkommens beiträgt, den „Todesstoß versetzen“, wie Medien am Freitag warnten.
Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat. Auf den Kanaren sind es bereits 79,69. Damit stehen die Inseln vor der Westküste Afrikas inzwischen schlechter da, als viele spanische Regionen, für die seit Mitte August die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes gilt, wie etwa die ebenfalls vom Tourismus stark abhängigen Regionen Valencia (52,10) oder Andalusien (47,85). Auf den Balearen mit der liebsten Insel der Deutschen, Mallorca, beträgt diese Zahl 79,52. Quelle: dpa / cn
Corona sorgt für Boom bei Seifen und Reinigern
Im Kampf gegen Corona stehen Händewaschen und Hygiene im Haushalt ganz oben auf der Liste der empfohlenen, wirksamen Maßnahmen. Dass die Botschaft bei den Deutschen angekommen ist, macht sich auch an den Ladenkassen der Drogerien und Supermärkte bemerkbar. Wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) mitteilt, sind die Umsätze des Einzelhandels mit Seifen sowie Wasch- und Reinigungsprodukten im ersten Halbjahr 2020 deutlich gestiegen. Gleichzeitig meldet die Branche in Zeiten von Home-Office und Abstandhalten geringere Nachfrage nach Make-up, Lippenstift & Co. Quelle: Pressemitteilung des Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. vom 26.08.2020 / cn
Aktuelle Corona-Zahlen des RKI
Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 1.571
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 239.507
Zahl der Todesfälle: 9.288
Überstandene Infektionen: 213.200
(Datenstand 28.8., 0.00 Uhr)
R-Wert: 0,83
(Datenstand 27.8., 0.00 Uhr)
Sieben-Tage-R-Wert: 0,93
(Datenstand 26.8., 0.00 Uhr) Quelle: dpa/cn