Corona-News des Tages: Meldungen vom 24. bis 28.08.2020
Donnerstag, den 27.08.2020
Fünf Tage mehr bei krankem Kind
Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass in diesem Jahr gesetzlich Versicherten mit Anspruch auf Kinderkrankengeld fünf zusätzliche Tage zur Betreuung eines kranken Kindes gewährt werden. Alleinerziehende sollen zehn zusätzliche Tage dafür bekommen. Der Bund solle das entsprechend gesetzlich regeln. Quelle: dpa/sn
Künftig Ende von Corona-Quarantäne durch Test am 5. Tag möglich
Reiserückkehrer aus Risikogebieten sollen demnächst eine Corona-Quarantäne frühestens durch einen Test ab dem fünften Tag nach Rückkehr beenden können. Diese Regelung soll möglichst ab dem 1. Oktober 2020 gelten. Zudem soll geprüft werden, ob Reiserückkehrer aus Risikogebieten ihren Test selbst zahlen sollen. Quelle: dpa/sn
Keine kostenlosen Tests aus Nicht-Risikogebieten mehr
Bund und Länder haben sich darauf verständigt, die kostenlosen Corona-Tests für Einreisende aus Nicht-Risikogebieten zum Ende der Sommerferien mit dem 15. September zu beenden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. Quelle: dpa/sn
WHO-Kommission soll Strategien für künftige Pandemien entwickeln
Eine neue Kommission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll auswerten, welche Lehren für die Zukunft aus der Corona-Pandemie gezogen werden können. Die Kommission soll die aktuelle Sozial- und Wirtschaftspolitik im Licht der Pandemie untersuchen, um am Ende Empfehlungen geben zu können, wie diese Politik auf nationaler und internationaler Ebene verbessert werden könne. „Dies ist nicht die erste Pandemie und es wird nicht die letzte sein“, sagte der britische Mediziner Martin McKee, der Mitglied der Kommission ist. „Es ist eine Warnung, eine Art Generalprobe für die Zukunft.“
Die Kommission besteht aus Vertretern von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Der Report der Kommission soll im September nächsten Jahres präsentiert werden. Quelle: dpa/sn
Mindestbußgeld von 50 Euro für Maskenverweigerer
Bund und Länder haben sich darauf verständigt, bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ein Bußgeld von mindestens 50 Euro zu erheben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) hatte in der Diskussion ein Mindestbußgeld abgelehnt und erklärt, er werde die Regelung in seinem Land nicht mitmachen, was er in einer Protokollnotiz festhalten lassen wollte. Quelle: dpa/sn
Erster Corona Antigen-Schnelltest geht in klinische Studie
Das Gesundheitstechnologie-Unternehmen Digital Diagnostics AG darf seinen Digid Cantisense™ SARS-CoV-2 Test klinisch erproben. Sowohl das BfArM als auch die zuständige Ethikkommission haben die Genehmigung dafür erteilt. Der Antigen-Test soll besonders gut für Zugangskontrollen und Schnelltestungen zum Beispiel an Flughäfen, in Kliniken oder auch bei Großveranstaltungen geeignet sein. Die Testergebnisse werden bereits im Oktober 2020 erwartet. Quelle: daz.online/hb
Bund will Feiern im Privatbereich auf 25 Teilnehmer beschränken
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will Feiern im Privatbereich auf 25 Teilnehmer beschränken. Bevorzugt sollten diese Zusammenkünfte im Freien abgehalten werden. In der der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag heißt es zudem, bei privaten Veranstaltungen und Feiern außerhalb des Privatbereichs sollten künftig 50 Teilnehmer erlaubt sein.
Außerdem sollen Großveranstaltungen wie Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern, größere Konzerte, Festivals oder Dorf-Schützenfeste bis mindestens 31. Dezember 2020 verboten bleiben. Ausnahmen könne es in Regionen mit sehr geringen Infektionszahlen geben, wenn sichergestellt sei, dass die Teilnehmer ausschließlich aus dieser Region oder aus umliegenden Regionen mit entsprechenden Entwicklungen kommen. Quelle: dpa/sn
Mehr Tests und weniger Nachweise
In Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) bis vergangenen Sonntag mehr als elf Millionen Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 erfasst. Bei gut 274.000 davon wurde der Erreger nachgewiesen, wie das RKI am Mittwoch in seinem täglichen Lagebericht mitteilte. Demnach stieg die Zahl der wöchentlich erfassten Tests im Lauf der Zeit stark an, während der Anteil der positiven Resultate nach dem Höhepunkt in der Kalenderwoche 14, die bis Anfang April reichte, deutlich sank.
In jener Kalenderwoche 14 waren 36.885 von insgesamt 408.348 registrierten Tests positiv, was einem Anteil von 9,03 Prozent entsprach. In der Kalenderwoche 34 (17. - 23. August) waren 8.655 von insgesamt 987.423 Tests positiv - 0,88 Prozent. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können. Quelle: dpa/sn