Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 21. bis 25.06.2021

Frau in Schutzausrüstung macht Coronatest bei Patientin
Die Zahl an vollständig Geimpften nimmt zu, die Infektionsschutzregeln wurden gelockert und daher wollen viele Apotheken ihr Testangebot zurückziehen. | Bild: weyo / AdobeStock

Freitag, 25.06.2021

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13:58

Johnson & Johnson und AstraZeneca bleiben in Dänemark außen vor

Die Corona-Impfstoffe von Johnson & Johnson und AstraZeneca werden in Dänemark auch weiterhin aus der nationalen Impfkampagne herausgehalten. Man könne die beiden Präparate auch nach erneuter Überprüfung nicht für einen Einsatz in Dänemark empfehlen, teilte die Gesundheitsverwaltung des Landes mit. Die Mittel werden deshalb weiterhin nicht im Rahmen des öffentlichen Impfprogramms angeboten. 

Wegen deutlicher Verzögerungen bei der Impfkampagne hatte die dänische Regierung die Gesundheitsbehörden zuletzt gebeten, den Einsatzstopp für die beiden Mittel noch einmal zu überdenken. Dänemark hatte die Verwendung von AstraZeneca-Dosen Mitte März nach Berichten über seltene Fälle von Blutgerinnseln in Verbindung mit der Impfung zunächst gestoppt und den Wirkstoff Mitte April dann gänzlich aus dem Impfprogramm gestrichen. Ein ähnlicher Schritt folgte Anfang Mai für Johnson & Johnson. 

Seit einigen Wochen können sich Däninnen und Dänen aber im Rahmen einer Zusatzverordnung freiwillig eines der beiden Präparate von einer privaten Firma verabreichen lassen. Voraussetzung für eine solche Impfung ist eine vorherige Beratung mit einem Arzt. Die Impfungen sind ebenfalls kostenlos. 

In Dänemark haben bislang knapp 54 Prozent aller Bürger eine Corona-Erstimpfung erhalten. Knapp 30 Prozent sind fertig geimpft. Quelle: dpa / mia 

12:43

RKI: Hinweise auf höhere Rate von Krankenhausaufenthalten bei Delta

Die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus scheint nach ersten Erkenntnissen des Robert Koch-Instituts (RKI) auch in Deutschland zu einer höheren Rate von Krankenhausbehandlungen zu führen. „Wir haben noch nicht genügend Daten, um wirklich klar zu sagen, wie gefährlich oder ungefährlich (...) sie ist“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Allerdings deuteten die noch jungen Zahlen aus dem deutschen Meldewesen auf eine rund doppelt so hohe Rate von Krankenhauseinweisungen hin verglichen mit der bislang dominierenden Alpha-Variante. 

Wieler sagte, es würden demnach elf Prozent der Delta-Infizierten in Kliniken behandelt, verglichen mit fünf Prozent bei Alpha. Bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren sei dies besonders ausgeprägt. Fallzahlen nannte Wieler nicht. Den Daten zufolge komme Delta eher bei jüngeren Menschen vor, also in Gruppen mit geringeren Impfquoten, ergänzte er. Das RKI werde dies weiter beobachten. Auch bisherige Daten aus dem Vereinten Königreich sprächen nicht für eine mutmaßlich geringere Gefährlichkeit der Delta-Mutante, so der RKI-Chef. Quelle: dpa / mia 

12:12

Rheinland-Pfalz: Bisher 660.000 digitale Impfpässe ausgegeben

Seit der Ausgabe erster Impf-Codes in Rheinland-Pfalz am 14. Juni sind 660.000 dieser digitalen Nachweise ausgegeben worden. Das Verfahren sei gut angelaufen, sagte Landesimpfkoordinator Daniel Stich (SPD). Die noch ausstehenden QR-Codes würden in den nächsten ein bis zwei Wochen verschickt, sodass alle geimpften Menschen in Rheinland-Pfalz vor den Sommerferien ihren digitalen Impfpass erhalten könnten. 

Wer in einem der 32 Impfzentren des Landes geimpft wurde, erhält den QR-Code für den digitalen Nachweis automatisch beim Auschecken oder zugeschickt. Ansonsten können die digitalen Impfpässe über den impfenden Arzt oder die Apotheken bezogen werden. Der Code kann dann in der Corona-Warn-App oder in die App CovPass eingelesen werdenQuelle: dpa / mia 

11:15

Bundesrat beschließt Corona-Aufholprogramm für Kinder

Das sogenannte Corona-Aufholprogramm für Kinder und Jugendliche kann starten. Der Bundesrat stimmte für eine entsprechende Gesetzesänderung bei der Finanzverteilung zwischen Bund und Ländern. Der Bund überlässt damit den Ländern mehr Anteile aus der Umsatzsteuer, so dass sie zusätzliche Maßnahmen zur Lernförderung finanzieren, Sozialprojekte ausweiten und mehr kostenlose und günstige Freizeit-, Sport- und Erholungsangebote anbieten können. Außerdem stimmte die Länderkammer der Auszahlung eines 100-Euro-Freizeitbonus für Kinder aus bedürftigen Familien in diesem Sommer zu. 

Über das Corona-Aufholprogramm, das die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche abfedern soll, stellt der Bund insgesamt zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Das Geld fließt an die Länder aber auch in Bundesprojekte und -programme, die damit ihre Angebote für junge Menschen ausweiten können. 

Der sogenannte Freizeit-Bonus gehört ebenfalls zum Corona-Aufholprogramm. Familien, die auf Hartz IV oder Wohngeld angewiesen sind, bekommen ab August eine Extra-Zahlung von 100 Euro pro Kind vom Staat, um zum Beispiel Ferien-, Sport- oder Freizeitaktivitäten zu finanzieren. Quelle: dpa / mia 

09:58

Genentech erhält FDA-Notfallzulassung für Actemra bei COVID-19

Die US-Tochter Genentech des Basler Pharmakonzerns Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfallzulassung für das Mittel Actemra erhalten. Dieses darf nun zur Behandlung von COVID-19 bei hospitalisierten Erwachsenen und Kindern eingesetzt werden, wie Genentech mitteilte. 

Die Notfallzulassung basiere auf den Ergebnissen von vier randomisierten, kontrollierten Studien. In diesen wurde Actemra zur Behandlung von mehr als 5.500 hospitalisierten Patienten mit COVID-19 untersucht. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass das Mittel die Ergebnisse bei Patienten, die sowohl sogenannte Corticosteroide (eine Art von Steroidhormonen) erhielten und zusätzliche Sauerstoff- oder Atemunterstützung benötigten, verbessern könne. Quelle: dpa / mia 

09:43

RKI-Chef: Tests und Maskenpflicht an Schulen bis Frühjahr 2022

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, plädiert für Schutzmaßnahmen in Schulen bis zum kommenden Frühjahr. „Wir empfehlen, dass in Schulen weiter getestet und Mund-Nasen-Schutz getragen wird. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, das sollte bis zum nächsten Frühjahr so sein“, sagte Wieler. „Zum einen wollen wir ja das Infektionsgeschehen niedrig halten, weil auch Kinder schwer erkranken können. Und zum anderen haben wir natürlich das Ziel, dass die Schulen offen bleiben.“ Nach eigener Aussage rechnet er mit einem steigenden Infektionsgeschehen an Schulen. „Es werden vermehrt Fälle bei Kindern auftreten, schon jetzt sehen wir größere Ausbrüche der Delta-Variante in Schulen.“

Der weitere Verlauf de Pandemie hänge von unser aller Verhalten ab. „Vor allem in Innenräumen sollten wir weiterhin Mund-Nasen-Schutz tragen, die Kontakte reduzieren und Testangebote nutzen. Auch vom Impffortschritt hängt es ab, wann es wieder zu einem Anstieg der Zahlen kommt“, so Wieler. «Deshalb ist der Zeitpunkt schwer vorherzusagen. Sicher ist allerdings, dass es im Herbst und Winter wieder zu steigenden Zahlen kommt.»  

08:58

Studie: Riechverlust durch COVID-19 nach acht Monaten meist weg

Einer französischen Studie zufolge kann der Geruchssinn nach einem coronabedingten Verlust bei fast allen Betroffenen innerhalb von acht Monaten wieder vollständig zurückkehren. 49 von 51 Versuchspersonen waren ihre Beschwerden nach diesem Zeitraum los. Zwei Menschen in der Untersuchungsgruppe hatten selbst nach einem Jahr jedoch noch Probleme mit dem Geruchssinn. Die Forschenden schreiben von einer „exzellenten Prognose“. Die Studie wurde von Marion Renaud von den Straßburger Universitätskliniken geleitet und ist in der Fachpublikation „Jama Open Network“ veröffentlicht. 

Wie das Forscherteam herausfand, war der Geruchssinn bei rund 84 Prozent der Teilnehmenden bereits nach vier Monaten vollständig zurückgekommen. Bis zum Ende der Studie nach zwölf Monaten hatten ihn 96 Prozent zurück. Alle Teilnehmenden hatten einen anfänglichen Verlust des Geruchssinns von über sieben Tagen. 

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben viele internationale Studien bei mehr als der Hälfte der Probanden im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung einen Verlust von Geruchs- und/oder Geschmackssinn beschrieben. Quelle: dpa / mia 

08:49

Analyse bestätigt: Corona-Infektionen schon weit vor erstem Nachweis

Nach einer neuen Datenmodellierung dürften die ersten Fälle von SARS-CoV-2 beim Menschen zwischen etwa Anfang Oktober und Mitte November 2019 in China aufgetreten sein. Das bestätigt eine im Fachjournal „PLOS Pathogens“ vorgestellte Analyse. Der Rechnung zufolge sei ein Datum um den 17. November herum wahrscheinlich, berichten die Forscher. Die ersten offiziell bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Erreger waren Anfang Dezember 2019 in der zentralchinesischen Metropole Wuhan erfasst worden. 
Die Wissenschaftler um David Roberts von der britischen University of Kent errechneten den wahrscheinlichsten Zeitraum für das Überspringen des Erregers vom Tier auf den Menschen anhand der Daten für die ersten bestätigten Fälle in China und im Ausland. Demnach dürfte sich das Virus wohl schon im Januar weltweit verbreitet haben. Die Wissenschaftler weisen allerdings darauf hin, dass ihre Schlussfolgerungen „nur so gut sind wie die Daten, die benutzt wurden“. Faktoren wie die Qualität der ersten verfügbaren Nachweisverfahren in den einzelnen Ländern dürften demnach die Ergebnisse beeinflusst haben. Zudem verlaufen viele Infektionen symptomlos – oder mit eher leichten Erkältungssymptomen, mit denen Menschen gerade am Beginn der Pandemie häufig keinen Arzt aufsuchten und daher auch nicht getestet wurden. 

Wie genau SARS-CoV-2 auf den Menschen überging, ist nach wie vor ungeklärt. Ein Großteil der Experten weltweit geht davon aus, dass das Virus von Fledermäusen ausgehend über einen noch unbekannten Zwischenwirt – etwa Marderhunde in Pelztierfarmen – auf den Menschen übertragen wurde. Vor allem in der US-Politik wird aber auch immer wieder eine versehentliche oder absichtliche Entstehung im Labor zur Sprache gebracht - sehr zum Unmut Chinas. Quelle: dpa / mia 


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