Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 14. bis 18.12.2020

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Freitag, den 18.12.2020

Spahn: Impfung zuerst für diejenigen, denen es Lebensjahre bringt 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat kurz vor seiner Unterzeichnung der Impfverordnung die darin geregelte Prioritätensetzung mit dem größten Effekt für diese Gruppen begründet. Die Menschen, die als erstes geimpft werden sollen, seien in drei Gruppen eingeordnet, sagte er am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Angefangen werde bei jenen, für die der Impfschutz zusätzliche Gesundheit und Lebensjahre bringe. „Wir fangen jetzt mit den Über 80-Jährigen, den Höchstbetagten, den Pflegebedürftigen und denjenigen, die sie pflegen und betreuen, an.“ Diese Gruppe sei schon sehr groß – und besonders gefährdet. 

Laut „Süddeutscher Zeitung“ gehört zur ersten Gruppe „höchster Priorität“ auch medizinisches Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen, im Rettungsdienst sowie Personal im ambulanten Pflegebereich. Zur zweiten Gruppe zählen demnach Personen ab 70 Jahren, Demenzkranke, Menschen mit Trisomie 21 und Transplantationspatienten, zudem Bewohner von Obdachlosen- oder Asylbewerberunterkünften und enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen. Die dritte Gruppe umfasst über 60-Jährige, chronisch Kranke, Personen „in besonders relevanter Position in staatlichen Einrichtungen“ sowie Erzieher, Lehrer und Mitarbeiter im Einzelhandel.

Spahn sagte, durch die Impfungen der über 80-Jährigen und der Pflegebedürftigen könne man Krankenhauseinweisungen sowie schwerste und tödlichste Verläufe vermeiden. „Die hohen Todeszahlen haben wir genau in dieser Altersgruppe.“ Die Konkretisierung, wer geimpft wird, müsse aber regelmäßig angepasst werden, etwa wenn im Januar neue Impfstoffe zur Verfügung stünden. „Das Impfen ist der Weg raus aus dieser Pandemie“, betonte Spahn. 

Die Verordnung soll dafür die Grundlage sein. Sie basiert auf einer Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut. Eine Prioritätensetzung ist nötig, weil zunächst nur begrenzte Mengen an Impfdosen verfügbar sein werden. Voraussichtlich beginnen die Impfungen am 27. Dezember. Quelle: dpa / cn  

Aktuelle Corona-Zahlen des RKI

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 30.277
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 1.439.938
Zahl der Todesfälle: 24.938
Überstandene Infektionen: 1.069.400
(Stand: 18.12., 00.00 Uhr)

Sieben-Tage-R-Wert: 0,97 
(Datenstand 17.12.) Quelle: dpa/cn 

Effektive Corona-Maßnahmen: Kontaktbeschränkung und Schulschließungen 

Ein Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen und die Schließung von Schulen und Hochschulen waren von Januar bis Mai wohl die effektivsten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dies ergibt sich aus einer Studie zu verschiedenen staatlichen Eingriffen in das öffentliche Leben in 41 Ländern. Die Schließung aller Geschäfte außer den lebensnotwendigen hatte demnach nur einen mäßigen Effekt, die Vorschrift, zu Hause zu bleiben, sogar nur einen geringen zusätzlichen Effekt. Die Studie einer internationalen Forschergruppe um Jan Brauner von der University of Oxford (Großbritannien) ist in der Fachzeitschrift „Science“ erschienen. Die Wissenschaftler verwendeten zum einen die Fallzahlen und die Anzahl der an Covid-19 Verstorbenen, die das Coronavirus Resource Center der Johns Hopkins University in Baltimore (Maryland, USA) täglich zusammenträgt. Diese Zahlen setzten sie über ein Computermodell in Beziehung zu einzelnen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit, wie sie in 34 europäischen und sieben nicht-europäischen Ländern ergriffen worden sind. Als „sehr effektiv“ bezeichnen Brauner und Kollegen eine Maßnahme, wenn der errechnete Medianwert für die Verringerung der Reproduktionszahl bei über 35 Prozent liegt. Dies ist beim Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen und der Schließung der Schulen und Hochschulen der Fall. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern. Dies führt dazu, dass der Effekt beim Versammlungsverbot im Bereich von 17 bis 60 Prozent liegt, bei der Schul- und Hochschulschließung im Bereich von 16 bis 54 Prozent. Quelle: dpa / cn 

Paul McCartney warnt vor Impfgegnern im Internet 

Ex-Beatle Paul McCartney (78) warnt vor der Gefahr durch Falschinformationen von Impfgegnern im Internet. Er werde sich gegen das Coronavirus impfen lassen und andere dazu ermutigen, sagte McCartney der BBC am Freitag. „Es gab auch früher schon Impfgegner. Das war okay, es war ihre Entscheidung“, sagte der britische Superstar. „Aber mit dem Internet greift das wirklich um sich.“ Das Maske-Tragen empfindet McCartney für sich persönlich als Segen: „Ich würde auch zu normalen Zeiten in einen Supermarkt gehen, aber dann damit rechnen, dass ich erkannt werde.“ Mit der Maske könne er sich überall frei bewegen. Großbritannien hatte Anfang Dezember als erstes Land der Welt dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff erteilt. Kurze Zeit später wurde mit den Impfungen begonnen. Noch in diesem Jahr sollen vier Millionen Impfdosen in dem Land eintreffen – insgesamt hat London 40 Millionen Impfdosen von Pfizer bestellt. Quelle: dpa / cn 


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