Corona-News des Tages: Meldungen vom 13. bis 17.07.2020
Freitag, den 17.07.2020
Studie: Großteil der Corona-Fälle in Wuhan blieb unentdeckt
Während des Corona-Ausbruchs in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ist laut einer neuen Studie ein Großteil der Fälle unentdeckt geblieben. Die Untersuchung chinesischer Wissenschaftler, die in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass in der ersten akuten Phase zwischen dem 1. Januar und dem 8. März bis zu 87 Prozent der Infektionen unter dem Radar geblieben sein könnten. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher, indem sie mit statistischen und epidemiologischen Modellen den Ausbruch in Wuhan rekonstruierten. Zuvor waren bereits andere internationale Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass viele Sars-CoV-2-Infektionen nicht erkannt werden, etwa, weil Infizierte nur schwache oder keine Symptome haben. In Wuhan, wo die Pandemie weltweit zuerst ausgebrochen war, wurden rund 50.000 Infektionen und knapp 4.000 Tote gemeldet. Seit Monaten werden aus der zentralchinesischen Stadt keine aktiven Infektionsträger mehr gemeldet. Im Juni wurden bei zweiwöchigen Massentests von fast zehn Millionen Bürgern nur noch 300 asymptomatische Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Erreger entdeckt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Ingesamt hat China die Pandemie weitgehend unter Kontrolle gebracht. Es gibt kaum noch neue Infektionen. Quelle: dpa / cn
Diagnose von COVID-19 ohne Test in der Praxis kaum möglich
Je mehr die Wissenschaft über das neuartige Coronavirus herausfindet, umso mehr Fragen scheinen sich aufzutun. Auch die Symptomatik von COVID-19 bleibt in Teilen nebulös. Ein neuer Cochrane-Review untersucht, ob die Krankheit anhand ihrer Symptome und einer medizinischen Untersuchung genau diagnostiziert werden kann. Mit einem wenig überraschenden Ergebnis. Lesen Sie mehr bei den Kolleginnen und Kollegen von DAZ.online Quelle: DAZ.online / hb
Ausnahmeregelung: Keine Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten COVID-19-Arzneimitteln
Die EU will die Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffes beschleunigen. Dafür setzt sie nun befristet Auflagen aus: Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) teilte der Rat der Mitgliedstaaten am Dienstagabend mit, dass ab dem 19. Juli COVID-19-Arzneimittel mit genetisch veränderten Organismen (GVO) ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung klinisch geprüft werden können. Zudem wird klargestellt, dass die Regelung auch gilt, wenn Mitgliedstaaten den Einsatz von offiziell noch nicht genehmigten COVID-19-Arzneimitteln mit genetisch veränderten Organismen erlauben wollen. Quelle: dpa / cn