Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 03. bis 07.05.2021

Impfbuch mit Kreuz bei COVID-19
Werden bald Lockerungen für Geimpfte eingeführt? | Bild: Zerbor / Adobe Stock

Donnerstag, 06.05.2021

LiveSortierung chronologisch
16:52

Impfkommission: Zunächst an Priorisierung festhalten

Die Ständige Impfkommission (STIKO) befürwortet zunächst weiter eine bevorzugte Impfung besonders gefährdeter Gruppen gegen COVID-19. „Nach Ansicht der STIKO sollte an der Priorisierung zunächst festgehalten werden“, teilte das Gremium am Robert Koch-Institut am Donnerstag mit. Es gebe bei anhaltend hoher Impfbereitschaft einen „noch beträchtlichen Anteil an impfbereiten Personen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf, die noch keine Möglichkeit zur Impfung hatten“.

So seien rund 45 Prozent der 70- bis 79-Jährigen und fast 70 Prozent der 60 bis 69-Jährigen bisher nicht geimpft (Stand: 28. April). Es handelt sich allein in diesen beiden Gruppen nach STIKO-Angaben um 10,8 Millionen Menschen. Auch bei jüngeren Vorerkrankten sei nur etwa ein Viertel einmal geimpft. Wenn zunehmend Impfstoff verfügbar werde, könnten in den nächsten Monaten verschiedene Gruppen parallel geimpft und Priorisierungsstufen regional zeitversetzt angepasst werden, erklärte die Kommission. „Dennoch ist eine Priorisierung weiterhin sinnvoll.“ Die STIKO appelliere an die Solidarität der Ärzteschaft und der gesamten Bevölkerung, „bis auf Weiteres vorrangig besonders gefährdeten Personen eine Impfung zu ermöglichen“.

Das Gremium verteidigte die getroffene Priorisierung: Dies habe dazu beigetragen, dass besonders gefährdete Menschen zuerst geimpft wurden „und dadurch schwere COVID-19- Verläufe und Todesfälle deutlich reduziert werden konnten“. Bewohner von Pflegeheimen seien mittlerweile nahezu komplett mindestens einmal geimpft, bei den Menschen ab 80 Jahren seien es 80 Prozent. Befragungsstudien des RKI hätten ergeben, dass drei Viertel des Personals in medizinischen Einrichtungen einmal geimpft seien. dpa/vs 

16:48

Bund schlägt AstraZeneca-Freigabe vor – Impfungen ab zwölf geplant

Impfwillige in Deutschland sollen sich nach einem Vorschlag der Bundesregierung künftig ohne die gültige Priorisierung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen können. Außerdem soll als Ziel festgeschrieben werden, dass allen 12- bis 18-Jährigen bis zum Ende der Sommerferien ein Impfangebot mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gemacht werden soll. Das geht aus Beschlussentwürfen des Bundesgesundheitsministeriums für Beratungen der Fachministerinnen und -minister von Bund und Ländern an diesem Donnerstag hervor. Mit einer Zulassung des bisher erst ab 16 freigegebenen Biontech-Impfstoffs für 12- bis 15-Jährige wird im Juni gerechnet. dpa/vs 

14:56

EU verlängert Exportkontrolle von Corona-Impfstoff

Die Europäische Union verlängert die Exportkontrolle von Corona-Impfstoffen bis Ende Juni. Die EU-Staaten hätten zugestimmt der Verlängerung zugestimmt, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel.

Angesichts knappen Impfstoffs und ausfallender Lieferungen hatte die EU-Kommission den Mechanismus am 1. Februar eingeführt. Seitdem müssen Impfstoff-Exporte aus EU-Staaten in viele Länder angemeldet und genehmigt werden. Im März wurde das Instrument verschärft. In bestimmten Fällen kann die Ausfuhr untersagt werden.

Nach Angaben der Sprecherin ist dies bislang nur einmal geschehen. Anfang März wurde eine Lieferung über 250.000 AstraZeneca-Dosen aus Italien nach Australien blockiert. Zugleich seien bis Anfang der Woche 854 Anträge zur Lieferung von insgesamt 178 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an 45 Länder genehmigt worden. 72 Millionen Dosen seien nach Japan, 18.5 Millionen nach Großbritannien und 18.4 Millionen nach Kanada gegangen. dpa/vs 

14:53

EU-Kommission will bis Oktober drei neue Medikamente gegen COVID-19

Im Kampf gegen COVID-19 will die EU-Kommission die Entwicklung und Zulassung neuer Medikamente zügig vorantreiben. Impfstoffe könnten nicht die einzige Antwort auf die Krankheit sein, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Donnerstag in Brüssel. Es gebe in der Europäischen Union zwar vier zugelassene Corona-Impfstoffe, aber mit Remdesivir nur ein Medikament.

„Wir müssen stärker auf Behandlungen setzen, damit die Krankenhäuser weniger Menschen stationär aufnehmen müssen, die Erkrankten schneller genesen und die Sterblichkeit gesenkt wird“, sagte die EU-Kommissarin aus Zypern. Als Ziel nannte sie, dass bis Oktober drei Medikamente entwickelt und zugelassen werden sollten. Bis Ende des Jahres sollten möglicherweise zwei weitere hinzukommen.

Schon jetzt seien Hersteller von 57 potenziellen Medikamenten in Kontakt mit der Europäischen Arzeimittel-Agentur EMA gewesen, sagte Kyriakides. Drei Mittel würden seit Anfang des Jahres im sogenannten Rolling-Review-Verfahren geprüft. Danach werden Daten noch vor dem Abschluss der Studien und vor dem formellen Antrag auf Marktzulassung bewertet.

Zudem solle die Bewertung von COVID-19-Medikamenten durch die Behörden schneller werden, heißt es in der Strategie der EU-Kommission. Wie schon die Impfstoffe sollten die Therapeutika gemeinsam auf EU-Ebene angeschafft werden. Bis Ende des Jahres sollten drei Verträge über den Ankauf auf den Weg gebracht werden. dpa/vs 

14:51

Bundestag billigt Corona-Erleichterungen für Geimpfte

Für vollständig Geimpfte und genesene Menschen sollen zahlreiche Corona-Beschränkungen entfallen. Der Bundestag billigte am Donnerstag eine entsprechende Verordnung der Bundesregierung mit großer Mehrheit. Dafür stimmten die schwarz-rote Koalition, Grüne und Linke. Die FDP enthielt sich, die AfD votierte dagegen. Wenn an diesem Freitag auch der Bundesrat zustimmt, könnten die Erleichterungen am Wochenende in Kraft treten.

Für Geimpfte und Genesene sollen auch automatisch die Erleichterungen gelten, die bisher Menschen mit negativen Coronatests vorbehalten sind. Vorgesehen ist, dass sich vollständig geimpfte oder genesene Personen unbeschränkt treffen können. Bei Treffen mit anderen Personen sollen sie nicht mitgezählt werden. Also könnten sich zum Beispiel auch in Regionen mit hohen Infektionszahlen zwei nicht geimpfte Menschen mit einer unbegrenzten Zahl geimpften treffen. dpa/vs 

12:22

EU-Einreisestopp gilt nicht mehr für Israel

Reisende aus Israel können künftig wieder problemlos in die Europäische Union einreisen. Aufgrund der verbesserten Corona-Lage gilt für das Land eine Ausnahme der zu Beginn der Corona-Pandemie eingeführten Einreisebeschränkungen, wie der Rat der EU-Staaten am Donnerstag mitteilte. Die Einschränkungen für Reisende aus Israel sollten schrittweise aufgehoben werden.

Auf der Liste jener Staaten, aus denen die Einreise möglich ist, stehen neben Israel sechs weitere Länder: Australien, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea und Thailand. Für alle anderen Staaten gelten drastische Einschränkungen. Die Liste wird regelmäßig überarbeitet.

Auf den Einreisestopp hatten sich alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island bereits zu Beginn der Corona-Pandemie verständigt. Demnach sind alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU verboten. Rechtlich bindend ist der Einreisestopp allerdings nicht. Zudem gelten Ausnahmen etwa für EU-Bürger und ihre Familien. dpa/vs 

10:49

Mehr als 30 Prozent erstgeimpft

In Deutschland haben 30,6 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervor (Stand: 6. Mai, 9.45 Uhr). Den vollen Impfschutz erhielten bislang 8,6 Prozent der Bevölkerung.

Am Mittwoch wurden demnach rund 1,1 Millionen (1.092.765) Impfungen gemeldet. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mitteilte, sei das nach dem Start der Impfkampagne in Deutschland der zweite Tag, an dem die Zahl der verabreichten Impfdosen siebenstellig sei. Der bislang höchste Tageswert seit Beginn der Impfkampagne war am Mittwoch vergangener Woche mit 1.116.608 Impfungen erreicht worden.

Insgesamt verabreichten alle Impfstellen bislang knapp 32,6 Millionen Dosen, davon knapp 25,5 Millionen bei Erstimpfungen und weitere gut 7,1 Millionen bei Zweitimpfungen.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften hat das Saarland mit 34,3 Prozent. Brandenburg liegt mit 27,2 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. Von etwa 35,7 Millionen gelieferten Impfdosen wurden bislang 91,3 Prozent verbraucht. Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. dpa/vs 

08:59

Lockerungen für Geimpfte: Psychologen sehen Risiko für Unmut

Die vom Bundeskabinett beschlossenen Lockerungen für Geimpfte könnten aus Sicht einiger Psychologen auch für Unmut sorgen. Zu Schwierigkeiten bei der Akzeptanz der Beschlüsse könne es etwa kommen, wenn Geimpfte bei den Urlaubsplänen bevorzugt behandelt werden, sagte Ernst Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer. Sollten Bundestag und Bundesrat bis Freitag zustimmen, könnten die Lockerungen schon am Samstag gelten.

Der Sozialpsychologe Ulrich Wagner von der Uni Marburg sieht vor allem den geplanten Wegfall der Impfpriorisierung im Sommer kritisch. „Wird die Priorisierung aufgegeben oder ist es nicht mehr erkennbar, nach welcher Maßgabe geimpft wird, dann entsteht ein Gefühl der Ungerechtigkeit“. Dieses Risiko sei schon bei der Impfung durch Hausärzte gegeben.

Ein weiterer Kritikpunkt Wagners ist, dass es noch keinen digitalen Impfpass gibt. Mit ihm sollen sich vollständig Geimpfte ausweisen können. Wagner fragt sich, wie die Ordnungskräfte die neuen Regelungen effektiv kontrollieren sollen. Der Sozialpsychologe sieht jedoch nicht alles kritisch. So hält er es für richtig, dass auch in der absehbaren Zukunft Geimpfte weiter Masken tragen und Abstand halten müssen. Es gehe darum, eine allgemeingültige Norm aufrecht zu erhalten, die auch kontrolliert werden könne. dpa/vs 

08:56

Falsche Chargennummer: Panne löst Polizeieinsatz im Impfzentrum aus

Eine Panne beim Ausfüllen der Impfpässe hat in Bielefeld die Polizei auf den Plan gerufen. Am Dienstag hatten Beamte der Kriminalpolizei im Impfzentrum Ermittlungen aufgenommen, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Eine dort Ende April geimpfte Frau hatte eine fehlerhafte Chargennummer in ihrem Impfpass bemerkt und war stutzig geworden. „Wir konnten zunächst nicht ausschließen, dass dem Impfzentrum etwas anderes geliefert worden war als der reguläre Impfstoff“, sagte eine Polizeisprecherin zu dem Einsatz.

Doch die Befürchtungen, es mit einer Straftat zu tun zu haben, entpuppten sich schnell als unbegründet: Wie die Stadt Bielefeld mitteilte, war den Mitarbeitern in der Apotheke des Impfzentrums beim Erstellen der Etiketten für den Impfpass ein Fehler unterlaufen, so dass bei 251 Menschen nun eine falsche Chargennummer im Impfpass steht. Die Frau hatte sich laut Stadt wegen der falschen Nummer an das Impfzentrum gewandt.

Die Betroffenen mit dem fehlerhaften Eintrag „EX 2021“ werden nun von den Mitarbeitern des Impfzentrums kontaktiert, um zu klären, wann die Impfpässe korrigiert werden können. Dies könne bei Erstgeimpften etwa bei der zweiten Impfung geschehen. Man bedaure die Scherereien für die Betroffenen sehr, teilten die Verantwortlichen im Impfzentrum mit: Es sei wichtig, dass die Einträge im Impfpass korrekt seien – „auch im Hinblick auf den digitalen Impfpass, der bald eingeführt werden soll“, hieß es weiter. dpa/vs 

08:52

Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält sich an Corona-Ausgangssperre

Die meisten Deutschen halten sich nach eigenen Angaben an die in Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 geltende Corona-Ausgangssperre. Nach einer veröffentlichten Civey-Umfrage für das Magazin „Business Insider“ gaben mehr als 77 Prozent der Befragten an, dass sie sich strikt an die seit Ende April in entsprechenden Landkreisen geltende Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr halten würden.

Etwa zwei Drittel hielten sich den Angaben nach sogar sehr strikt daran. Nur eine Minderheit gab an, sich weniger strikt (4,7 Prozent) oder gar nicht (8,7 Prozent) daran zu halten. Die restlichen Befragten gaben an, nicht von der Regelung betroffen zu sein oder keine Antwort zu wissen. dpa/vs 

08:39

Kanada lässt Biontech-Impfstoff für 12- bis 15-Jährige zu

In Kanada darf der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer nun auch 12- bis 15-Jährigen verabreicht werden. Dies teilte die federführende Gesundheitsbehörde Health Canada „nach eingehender und unabhängiger wissenschaftlicher Prüfung“ mit. Sie bezeichnete die Genehmigung als wichtigen Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie. Laut Biontech ist Kanada eines der ersten Länder weltweit, in dem der Impfstoff für diese Altersgruppe eingesetzt werden darf. Zuvor galt für das Vakzine ein Mindestalter von 16 Jahren.

Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA und der Amerikanischen FDA liegen entsprechende Gesuche. In den USA könnte die Zulassung schon in den kommenden Tagen erfolgen. In Europa wird erwartet, dass die Prüfung bis Anfang oder Mitte Juni dauern könnte. Zuvor hatten die Unternehmen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Die Impfung sei zudem auch gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen.

Parallel dazu läuft die klinische Studie von Biontech und Pfizer zur Wirkung und Sicherheit ihres Corona-Impfstoffs bei Kindern zwischen sechs Monaten bis einschließlich elf Jahren weiter. Biontech geht nach eigenen Angaben davon aus, dass belastbare Daten daraus bis September verfügbar sein werden. Auch andere Corona-Impfstoffe werden derzeit an Kindern und Jugendlichen getestet. dpa/vs 

08:34

Moderna: Impfauffrischung wirkt ersten Daten zufolge gegen Varianten

Eine Auffrischungsdosis des Corona-Impfstoffs von Moderna wirkt ersten Daten des US-Unternehmens zufolge gut gegen Coronavirus-Varianten. Das Unternehmen veröffentlichte Daten aus einer laufenden Studie zu zwei verschiedenen sogenannten Booster-Dosen – einerseits mit dem bereits in vielen Ländern der Welt zugelassenen Impfstoff und andererseits mit einer auf Basis der zuerst in Südafrika identifizierten Virus-Variante entwickelten Booster-Dosis. 

Beide hätten die Entwicklung von Antikörpern gegen diese Virus-Variante und die zuerst in Brasilien entdeckte Virus-Variante bewirkt - die neu entwickelte Booster-Variante in Hinblick auf die Südafrika-Variante noch deutlicher. Zudem seien beide Booster-Dosen gut vertragen worden. Weitere Daten zu der Studie will das Unternehmen demnächst veröffentlichen. dpa/vs 


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