Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Corona-News des Tages: Meldungen vom 27. bis 31.07.2020

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Freitag, den 31.07.2020

Bevölkerung hält sich großteils an die „AHA-Formel“ 

Die AHA-Formel – Abstand, Hygiene, Alltagsmasken – hat in der Bevölkerung insgesamt eine hohe Akzeptanz, um die Ausbreitung von und Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede im Verhalten zwischen jüngeren und älteren Befragten sowie zwischen Männern und Frauen. So das Ergebnis der aktuellen Befragungswelle des COVID-19 Snapshot Monitorings (COSMO) der Universität Erfurt, an dem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als Partnerin beteiligt ist. 

Laut der jüngsten COSMO-Befragung hält sich die große Mehrheit der Teilnehmenden an die AHA-Formel: So geben 89,2 Prozent an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske benutzt zu haben, 83,8 Prozent waschen sich häufig oder immer 20 Sekunden lang die Hände und 85,5 Prozent halten häufig oder immer 1,5 Meter Abstand.

Dabei gibt es deutliche Altersunterschiede: Jüngere Befragte halten sich seltener an die Regeln als Ältere. Während sich 81,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an die Maskenregel halten, liegt der Anteil bei den über 65-Jährigen bei 97,0 Prozent. In der jüngeren Altersgruppe bestätigen 69,8 Prozent, häufig oder immer in der Öffentlichkeit auf einen Abstand von 1,5 Metern geachtet zu haben. Bei den über 65-Jährigen sind es 96,4 Prozent.

Weiterhin zeigen die Studienergebnisse, dass sich Frauen eher an die AHA-Formel halten als Männer. Geben 85,6 Prozent der Männer an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske getragen zu haben, liegt der Anteil der Frauen bei 92,7 Prozent. Auch waschen sich Frauen häufiger 20 Sekunden lang die Hände als Männer (87,4 Prozent zu 80,0 Prozent).

Der Frage, warum manche Menschen sich weniger an die AHA-Regeln halten, ist die BZgA ebenfalls nachgegangen. Als Gründe, warum nicht immer eine Alltagsmaske getragen wurde, sagten die Befragten, dass dies nicht immer notwendig war, da beispielsweise der Mindestabstand eingehalten werden konnte, man sich nicht im geschlossenen Raum aufgehalten hat oder die Luftzufuhr unter der Maske erschwert war und mit Atemproblemen einherging. Die häufigsten Gründe, warum nicht immer 20 Sekunden lang die Hände gewaschen wurden, waren Zeitmangel und Unachtsamkeit. Bezogen auf das Abstandhalten wurde am häufigsten angegeben, dass es nicht immer möglich war, den Abstand von 1,5 Metern einzuhalten. Quelle: lifePR / cn 

Viele Deutsche erwarten zweite Corona-Welle 

Mehr als drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) rechnen einer aktuellen Umfrage zufolge in der nächsten Zeit mit einer zweiten Welle an Corona-Infektionen. Lediglich 20 Prozent aller Befragten gaben an, nicht mit einer zweiten Corona-Welle mit deutlich erhöhten Infektionszahlen zu rechnen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten aktuellen ZDF-„Politbarometer“ hervorgeht.

Passend zu dieser Erwartung gelangte erstmals eine Mehrheit (51 Prozent) zu der Einschätzung, dass die Menschen sich in der Corona-Krise „eher unvernünftig“ verhalten. In einer Befragung vom Juni hatten mit 33 Prozent noch deutlich weniger Befragte diese Einschätzung vertreten. Von einem „vernünftigen“ Umgang mit der Pandemie gingen mehrheitlich nur noch Anhänger von FDP (52 Prozent) und AfD (70 Prozent) aus. Die Gefahr für die eigene Gesundheit wurde höher eingeschätzt als zuletzt.

Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) schätzte die eigene Gesundheit als durch das Coronavirus Sars-CoV-2 gefährdet ein - vor drei Wochen hatte dieser Anteil noch bei 40 Prozent gelegen. Besonders groß war die Sorge bei Menschen ab 70 Jahren - in dieser Gruppe sahen 62 Prozent eine Bedrohung für die eigene Gesundheit. „Keine Bedrohung“ attestierten sich dagegen 49 Prozent aller Umfrageteilnehmer.

Mit Blick auf die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie erklärte eine Mehrheit von 71 Prozent, die Maßnahmen bedeuteten keine starken Einschränkungen für ihr persönliches Leben. Unter den 29 Prozent, die sich durch Corona-Regeln persönlich „stark eingeschränkt“ fühlten, waren vor allem Anhänger der AfD (59 Prozent).

Für verpflichtende Tests für Reiserückkehrer sprach sich mit 94 Prozent der Befragten über Parteipräferenzen hinweg eine überwältigende Mehrheit aus. 6 Prozent waren dagegen. Quelle: dpa / cn  


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