Meldungen vom 26. bis 30.07.2021
Donnerstag, 29.07.2021
Menschen zunehmend offen für Corona-Impfung von Kindern
Einer Corona-Impfung von Kindern und Jugendlichen stehen laut einer YouGov-Umfrage inzwischen mehr Menschen offen gegenüber. Nach der repräsentativen Befragung hat der Anteil der Skeptiker abgenommen: 37 Prozent gaben an, eine Impfung dieser Gruppen skeptisch zu sehen – nach 44 Prozent Ende Mai. 46 Prozent erklärten, sie seien nicht skeptisch – Ende Mai waren es 43 Prozent, wie das Meinungsforschungsinstituts YouGov mitteilte. Demnach stehen vor allem AfD-Wähler der Impfung von Kindern und Jugendlichen skeptisch gegenüber.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat vorerst keine generelle Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen für 12- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas. Unabhängig davon sind Impfungen aber als individuelle Entscheidung von Eltern mit ihren Kindern und den Ärzten möglich. Für Kinder unter 12 Jahren gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff. Quelle: dpa/mia
Impfquote legt weiter leicht zu
Die Corona-Impfquote steigt in Deutschland weiter leicht an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind inzwischen 50,9 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht 42,36 Millionen Menschen. Mindestens eine Impfdosis haben dem RKI zufolge inzwischen 61,3 Prozent der Bevölkerung beziehungsweise 51,01 Millionen Menschen verabreicht bekommen. Im Schnitt werden fünf Menschen pro Sekunde geimpft.
Bei den Bundesländern liegt Bremen mit 59,2 Prozent Bevölkerungsanteil der vollständig Geimpften weiterhin an der Spitze, das Schlusslicht bildet Sachsen mit 46,5 Prozent. Die meisten Impfdosen wurden bislang mit 20,50 Millionen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen verabreicht. Quelle: dpa/mia
Intensivmediziner rechnen mit vermehrten viralen Infekten im Herbst
Intensivmediziner in Deutschland rechnen für Herbst und Winter wieder verstärkt mit Menschen mit diversen Atemwegserkrankungen. „Durch das Tragen von Masken und die anderen Regeln war die Zahl der Patienten mit Grippe und anderen viralen Krankheitserregern während der Corona-Zeit verschwindend gering“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir befürchten, dass dieser positive Effekt nun verschwinden wird und wir zu den potenziellen Corona-Patienten zwischen Oktober und März auch die anderen Patienten mit viralen Erkrankungen betreuen werden.“
Die Patientenzahlen seien schwer einzuschätzen, auch vor der Corona-Zeit schwankten die Werte von Saison zu Saison. „Aber klar ist, dass Grippe- und COVID-19-Patienten unter Umständen die gleichen Therapien brauchen, zum Beispiel die künstliche Lunge. Die Ecmo-Kapazität in Deutschland ist im internationalen Vergleich sehr gut, aber jede Kapazität hat ihre Grenzen.“ Ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf von Grippe haben laut RKI unter anderem ältere Menschen und solche mit bestimmten Grundkrankheiten oder schwerer Fettleibigkeit. Außerdem erhöhe eine Schwangerschaft, vor allem im fortgeschrittenen Stadium, dies Risiko.Quelle: dpa/sn