Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 26. bis 30.07.2021

Umgeworfenes Tafelschild mit Text: Hier dürft ihr gerne sitzen wenn ihr geimpft, genesen oder einen tagesaktuellen Test nachweisen könnt
Bild: IMAGO / photothek

Dienstag, 27.07.2021

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15:50

Israel: Impfung von 5- bis 11-Jährigen in Ausnahmefällen möglich

Israel will in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlauben. Solche Ausnahmen könnten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Dies könne zum Beispiel bei extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen der Fall sein.

Grundsätzlich sei eine Impfkampagne für Kinder in dem Alter derzeit kein Thema, hieß es in einer Anweisung an die Krankenkassen. Es gehe darum, die Zahl der Genehmigungen in solchen Fällen niedrig zu halten. Die Gruppe der bis Neunjährigen hat inzwischen im Altersvergleich den höchsten Anteil der registrierten Neuinfektionen. Laut Ministerium stellt sie mehr als zehn Prozent der Infizierten. 

15:11

Scholz: Corona-Tests nicht dauerhaft kostenlos

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests nicht mehr öffentlich zu bezahlen – wenn alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben. Scholz schrieb am Dienstag auf Twitter, das Wichtigste sei nun, möglichst viele von einer Impfung überzeugen. „Ich bin für mobile Impfteams in Turnhallen, vor Supermärkten und Fußballstadien. Der Impfstoff muss jetzt zu den Leuten kommen“

Viele Veranstaltungen würden weiterhin nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete möglich sein, so Scholz. „Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben.“ Dann werde es nicht mehr möglich sein, die Corona-Tests öffentlich zu bezahlen.  

12:41

Weitere Testpflichten für Reiserückkehrer?

Die Bundesregierung berät über erweiterte Testpflichten für Reiserückkehrer als Corona-Schutz zum Ende der Sommerferienzeit. Das Gesundheitsministerium ist für „eine schnellstmögliche Ausweitung der Testpflichten bei Einreise“, wie eine Sprecherin auf Anfrage am Dienstag sagte. Die Abstimmungen innerhalb der Regierung dazu liefen.

Eine generelle Testpflicht besteht bisher für alle Flugpassagiere. Der Nachweis eines negativen Ergebnisses muss bereits im Urlaubsland gemacht und vor dem Start nach Deutschland vorgezeigt werden – oder aber ein Nachweis als Genesener oder vollständig Geimpfter. Die Funke-Zeitungen berichteten, es könnte künftig grundsätzlich ein Test verlangt werden, unabhängig davon, aus welchen Gebieten und mit welchen Verkehrsmitteln Reisende nach Deutschland kommen.

An diesem Mittwoch tritt bereits eine vom Kabinett beschlossene neue Einreiseverordnung in Kraft. Im Wesentlichen werden die bestehenden Regelungen bis vorerst 10. September verlängert. Eine Erleichterung gibt es für Einreisende aus Virusvariantengebieten, in denen neue, besorgniserregende Virusformen kursieren. Bisher müssen auch Genesene und Geimpfte, die von dort zurückkommen, für 14 Tage in Quarantäne. Künftig kann diese vorzeitig beendet werden, wenn die betroffene Region noch während der Quarantänezeit nicht mehr als Virusvariantengebiet eingestuft wird. Quelle: dpa/sn 

10:20

EU: 70 Prozent Erstimpfungsquote bei Erwachsenen erreicht

In der EU haben 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, haben zudem 57 Prozent der Volljährigen bereits den vollen Impfschutz. Damit habe Europa im weltweiten Vergleich aufgeholt. Unter anderem waren etwa die USA oder Israel zunächst deutlich schneller darin, der Bevölkerung Impfangebote zu machen. Man müsse die Anstrengungen aber beibehalten, so von der Leyen. „Die Deltavariante ist sehr gefährlich.“ Sie rufe daher jeden und jede dazu auf, sich impfen zu lassen, sofern die Möglichkeit dazu bestehe.Quelle: dpa/sn 

07:47

BMG: Ausreichend Impfstoff für „unmittelbare“ Impfangebote

Für die Corona-Impfungen gibt es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums inzwischen ausreichend Impfstoff, um allen Interessierten „unmittelbar“ ein Impfangebot machen zu können. „Das zu Beginn der Impfkampagne ausgegebene Ziel, jeder impfwilligen Person bis Ende des Sommers ein Angebot einer Erstimpfung zu machen, wurde also bereits zu Anfang des Sommers und damit deutlich früher erreicht – und somit übererfüllt“, heißt es in einem Bericht, mit dem Ressortchef Jens Spahn (CDU) am Montag den Gesundheitsausschuss des Bundestags und seine Länder-Kollegen über den Stand informierte.

„Jetzt ist es von besonderer Bedeutung, die Bürgerinnen und Bürger mit dem Angebot zu erreichen, die sich bisher noch nicht für eine Impfung entschieden haben“, heißt es in dem Bericht weiter. Dafür seien konkrete niedrigschwellige Angebote vor Ort besonders wichtig. „Es besteht weniger ein Mangel an Information als mehr ein Mangel an Gelegenheit.“ Für das noch bis Ende September laufende dritte Quartal werden demnach insgesamt mehr als 100 Millionen Impfdosen erwartet.

Da die Verfügbarkeit an Impfstoffen die Nachfrage bereits deutlich übersteige, soll die Verteilung umgestellt werden. Ab Mitte August will der Bund verfügbare Mengen nicht mehr „vollumfänglich“, sondern „ausschließlich nach dem jeweils angeforderten Bedarf“ ausliefern.

Mit Blick auf eine kürzliche Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) heißt es in dem Bericht: „Der aktuelle Fortschritt der Impfkampagne und die Verfügbarkeit von mRNA-Impfstoffen ermöglichen es, diese Empfehlung umzusetzen und jede mit Astrazeneca begonnene Impfserien mit einem mRNA-Impfstoff zu vervollständigen.“ Dabei handelt es sich um die Präparate von Biontech und Moderna.Quelle: dpa/sn 

07:44

Mediziner rechnen mit weniger Intensiv-Patienten in vierter Welle

Intensivmediziner rechnen bei einer neuen Corona-Welle mit weniger Patienten auf den Intensivstationen als in der jüngsten Hochphase. „Ich bin mir sicher, dass die Zahlen der Patienten auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern bei einer vierten Welle nicht so hoch sein werden wie bei der dritten Welle“, sagte Stefan Kluge, Vorstandsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag).

Zugleich sagte er aber auch: „Es ist noch nicht vorbei.“ Das Virus sei in seiner Delta-Variante viel ansteckender als noch vor einem Jahr. „Deshalb sollten jetzt auch nicht alle Regeln, wie etwa das Maskentragen in Supermärkten, aufgehoben werden.“

Die Leiterin der Klinischen Epidemiologie am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Berit Lange, wies auf eine andere Gefahr hin. „Eine zusätzliche Befürchtung ist, dass es zu einem Nachholeffekt anderer Krankheiten kommt“, sagte sie. „Aus Großbritannien und den Niederlanden gibt es dazu Berichte, dass sich besonders mehr kleine Kinder als in anderen Jahren mit dem RSV, dem Respiratorischen Synzytial-Virus, infizieren.“ Kämen dazu noch steigende Corona- und Influenza-Infektionen, könne es wieder zu Überlastungen des Gesundheitssystems kommen. Das Respiratorische Synzytial-Virus löst Atemwegserkrankungen vor allem bei Kleinkindern aus. Quelle: dpa/sn 


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