Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 24. bis 28.01.2022

Junge Frau mit Mundschutz zeigt blaues Impf-Pflaster auf ihrem Oberarm
Rund die Hälfte der Bevölkerung ist gegen SARS-CoV-2 geboostert. | Bild: shintartanya / AdobeStock

Montag, 24.01.2022

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16:05

RKI: 73,4 vollständig gegen Corona geimpft – 75,5 Prozent erstgeimpft

In Deutschland sind am Sonntag 90.000 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervor. Damit verfügen 73,4 Prozent der Bevölkerung (61 Millionen) laut RKI mittlerweile über einen vollständigen Grundschutz. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zählt das RKI auch Menschen, die nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-Präparats erhalten haben, mit – allerdings wird das umgestellt.

Bislang haben den Angaben zufolge 75,5 Prozent der Bevölkerung (62,8 Millionen Menschen) mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende des Monats an. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland hat laut RKI eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bisher hätten 41,9 Millionen Menschen oder 50,4 Prozent der Bevölkerung eine solche Booster-Impfung bekommen. Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron. dpa / vs 

15:41

Mögliche Erklärung für mildere Verläufe bei Omikron-Variante

Frankfurter Forscher haben eine mögliche Ursache für mildere Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante des Corona-Virus identifiziert. In Zellversuchen habe sich gezeigt, dass Omikron im Vergleich zur Vorgänger-Variante Delta besonders empfindlich gegenüber der sogenannten Interferon-Antwort des Menschen sei, teilte das Uniklinikum in Frankfurt mit. Interferone sind Teil des Immunsystems.

Die Frankfurter Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse zusammen mit einem Team von der britischen University of Kent im Fachblatt „Cell Research“. „Offenbar kann Omikron im Gegensatz zu Delta nicht verhindern, dass die befallenen Zellen Interferon produzieren und ausschütten“, sagte Martin Michaelis von der School of Bioscience der University of Kent laut Mitteilung.

Von Viren befallene Zellen bilden bestimmte Interferone. Das sind vereinfacht gesagt Botenstoffe, die unter anderem andere Zellen über den Eindringling informieren. Interferone sind wichtig für die unspezifische Immunantwort – also eine sehr schnelle, wenn auch weniger spezifische Reaktion des Immunsystems gegen einen Erreger. dpa / vs 

14:12

Impfstart der Apotheker gegen Corona zieht sich

Der Corona-Impfstart der Apotheker in Rheinland-Pfalz zieht sich. Der stellvertretende Vorsitzende der Kammer, Thomas Christmann, sagte am Montag, er gehöre zwar zu den Apothekern, die inzwischen eine Erlaubnis von der Landesapothekerkammer hätten, aber er habe keinen Impfstoff. Es sei dazu noch unklar, wie er diesen bekommen könne, auch sei nicht klar, wie er Zugang zum Meldeportal der Geimpften des Robert Koch-Instituts erhalten könne. „Es ist so zäh wie Gummi.“ Im Moment herrsche wieder eine Art „Impfflaute“. Die Ärzte bestellten auch eher kleine Mengen, berichtete der Apotheker aus dem Westerwald. Die Beteiligung der Apotheker sei daher vor allem mittelfristig wichtig.

Die Resonanz der Apotheker auf die Möglichkeit, gegen Corona zu impfen, sei sehr unterschiedlich, sagte Kammergeschäftsführer Tilman Scheinert. Die einen wie Christmann fragten, wann es endlich losgehen könne. Andere wollten grundsätzlich eher nicht und sagten: „Wenn ich impfen wollte, wäre ich Arzt geworden.“ Eine dritte Gruppe wisse nicht, wie sie dies umsetzen solle, etwa weil Räume oder Fachpersonal fehlten.

Anfang Februar sollen nach Darstellung der Landesapothekenkammer aber die ersten Praxisschulungen für Apotheker beginnen, die Corona-Schutzimpfungen anbieten wollen. Mit den zurzeit geplanten Online-Seminaren können 100 bis 200 Teilnehmer geschult werden. Zusammen mit den rund 100 Apothekern, die bereits im Modellprojekt Grippeschutzimpfung geschult worden seien, stünden damit 300 impfbereite Kollegen bereit. dpa / vs 

13:03

WHO-Chef: Akutphase der Pandemie kann in diesem Jahr beendet werden

Die Akutphase der Corona-Pandemie kann aus Sicht des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem internationalen Kraftakt in diesem Jahr beendet werden. Dazu müssten unter anderem die Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden, und es müsste mehr getestet werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf. Gleichzeitig warnte Tedros vor voreiligem Optimismus. „Es wäre gefährlich anzunehmen, dass Omikron die letzte Variante war und dass wir schon in der Endphase sind.“

Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wurden der WHO vorige Woche alle drei Sekunden 100 neue Fälle aus aller Welt gemeldet, und alle zwölf Sekunden kam ein Todesfall hinzu, wie Tedros berichtete.

Der Chef der UN-Gesundheitsorganisation hatte jedoch auch gute Nachrichten für das Lenkungsgremium aus Gesundheitsministern und hochrangigen Beamten aus 34 Ländern: Der Impfstoff-Mangel sei überwunden. Die logistische Herausforderung bestehe jetzt darin, die Dosen in alle Länder zu bringen und dort zu verabreichen. dpa / vs 

13:02

Ministerpräsidenten beraten über Strategie im Kampf gegen Omikron

Vor dem Hintergrund der rollenden Omikron-Welle haben sich die Ministerpräsidenten am Montag zu ihrer zweiten Corona-Videokonferenz dieses Jahres zusammengeschaltet. 

Im Vorfeld zeichneten sich weder grundlegende Lockerungen noch Verschärfungen des bisherigen Kurses ab. Am Nachmittag wollten die Regierungschefs und -chefinnen der Länder ihre Beratungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fortsetzen.

Laut einem vorläufigen Arbeitspapier vom Sonntagabend sollen „die geltenden Maßnahmen konsequent fortgesetzt werden“. Entsprechend äußerten sich auch Scholz, der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), und mehrere andere Länderchefs. dpa / vs 

08:58

Virtuelle Klinik für Long-COVID-Patienten

Für Long-COVID-Patienten soll ein Telemedizindienst entwickelt werden. Daran sind die bayerischen Gesundheitsunternehmen Oberender und Curry Solutions dran. Die bereits bestehenden Gesundheitsplattformen der beiden Unternehmen sollen künftig zusammengeführt werden.

Patienten können somit in der Myoncare-App ihre Symptome hinterlegen und erhalten Informationen über Long-COVID. Die eingetragenen Daten werden dem Unternehmen zufolge von Ärzten ausgewertet und bei einem auffälligen Gesundheitszustand an die Nutzer weitergegeben. Außerdem besteht über die App die Möglichkeit mit einem Arzt per Videochat in Kontakt zu treten. handelsblatt.com / vs 

08:46

RKI registriert 63.393 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 840,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 806,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 528,2 (Vormonat: 222,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 63.393 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 34.145 Ansteckungen. dpa / vs 

08:44

Umfrage: 60 Prozent Zustimmung zu allgemeiner Impfpflicht

Die Zustimmung in der Bevölkerung zu einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus in Deutschland sinkt leicht. Es ist aber immer noch eine deutliche Mehrheit dafür. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befürworten 60 Prozent eine allgemeine Impfpflicht, 32 Prozent sind dagegen, 8 Prozent machen keine Angaben. Anfang Dezember waren noch 63 Prozent dafür und nur 30 Prozent dagegen.

Der Bundestag will am kommenden Mittwoch erstmals über eine allgemeine Impfpflicht debattieren. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich dafür entschieden, den Fraktionszwang aufzuheben und die Abgeordneten frei entscheiden zu lassen. Es liegt bereits ein Gruppenantrag des FDP-Abgeordneten Wolfgang Kubicki gegen eine Impfpflicht vor. Zudem haben Abgeordnete von SPD, Grünen und FDP einen Antrag für eine Impfpflicht ab 18 Jahren angekündigt.

Nach der aktuellen Umfrage wächst die Zustimmung zur Impfpflicht mit zunehmendem Alter. Von den 18- bis 24-Jährigen sind nur 48 Prozent dafür und 35 Prozent dagegen. In der Altersklasse über 55 sind 68 Prozent dafür und nur 26 Prozent dagegen. dpa / vs 

08:43

Untervariante von Omikron wird in Großbritannien stärker beobachtet

Eine möglicherweise noch leichter übertragbare Untervariante von Omikron wird in Großbritannien künftig aufmerksamer beobachtet. Die britische Gesundheitsbehörde stufte die Variante namens BA.2, eine spezielle Ausprägung der Omikron-Mutante, als „Variante unter Beobachtung“ ein. Üblicherweise werden Varianten, die gegebenenfalls irgendwann „besorgniserregende Varianten“ genannt werden, zunächst beobachtet und weiter analysiert. Grund ist der Verdacht, dass BA.2 noch leichter übertragbar sein könnte als die Urform der Omikron-Variante, die auch BA.1 heißt.

Bislang seien in Großbritannien 426 Fälle von BA.2 bekannt, hieß es von der Behörde. Erste Analysten legten die Vermutung nahe, dass die Untervariante noch leichter übertragbar sein könnte als BA.1 – aber es seien noch weitere Analysen notwendig. Unklar ist außerdem, wo die Variante als erstes aufgetaucht sein könnte. Es seien auch Fälle aus Dänemark, Indien, Schweden und Singapur bekannt – der Großteil davon in Dänemark mit mehr als 6.400 Fällen. dpa / vs 

08:39

Kontaktnachverfolgung wird auf gefährdete Gruppen konzentriert

Die Gesundheitsämter sollen sich wegen der stark steigenden Infektionszahlen künftig auf die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen im Klinik- und Pflegebereich und in Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung konzentrieren. Das haben die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder bei einer Schaltkonferenz beschlossen. Neben der Kontaktaufnahme zu infizierten Personen und deren Haushaltsangehörigen solle die Nachverfolgung in diesen Bereichen „mit höchster Priorität“ zum Schutz sogenannter vulnerabler Gruppen durchgeführt werden, hieß es in einem einstimmig gefassten Beschluss.

Verwiesen wird darin auf die erwarteten weiter stark steigenden Infektionszahlen durch Omikron und die Kapazitäten in den Gesundheitsämtern. „Neben den von Bund und Ländern beschlossenen Anpassungen der Quarantäne und Isolierungsregeln (...) sollte deshalb auch die Kontaktpersonennachverfolgung strategisch bundeseinheitlich neu ausgerichtet werden“, heißt es weiter. dpa / vs 

08:39

In vielen Fällen kein PCR-Test mehr

Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Deutschland sollen nicht mehr alle per Schnelltest positiv Getesteten einen PCR-Test bekommen. Die Gesundheitsminister der Länder sprachen sich einstimmig dafür aus. Sie begrüßten entsprechende Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine Priorisierung von PCR-Tests.

Die Laborkapazitäten seien endlich, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) in Magdeburg nach einer Schaltkonferenz mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern. Unbedingt eine PCR-Testung erhalten sollten Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen sowie Hochrisikopatienten und Personen mit dem Risiko schwerer Krankheitsverläufe. „Da soll der Zugang zu PCR-Tests erhalten bleiben.“

„Für alle anderen Personen, die keine Symptome haben und ein positives Antigentest-Ergebnis vorweisen können, soll auf eine Bestätigung per PCR verzichtet werden.“ Befürwortet wird stattdessen eine Nachtestung mit einem zweiten überwachten Antigentest. dpa / vs 

08:39

Hälfte der Bevölkerung hat Booster-Impfung bekommen

Mindestens die Hälfte der Bevölkerung hat eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Knapp 41,7 Millionen Menschen (50,1 Prozent) seien inzwischen geboostert, teilte das Robert Koch-Institut mit. Das ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron.

Mindestens 75,4 Prozent der Bevölkerung (62,7 Millionen Menschen) sind bislang einmal geimpft. Mindestens 73,3 Prozent der Bevölkerung (60,9 Millionen) haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Nicht geimpft sind derzeit 24,6 Prozent der Bevölkerung (20,5 Millionen Menschen). Für 4,8 Prozent (vier Millionen) dieser Menschen im Alter von 0 bis 4 Jahren steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung. dpa / vs 


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