Meldungen vom 18. bis 22.01.2021
Donnerstag, den 21.01.2021
G-BA verlängert Corona-Sonderregeln für verordnete Leistungen
Angesichts des anhaltend dynamischen Infektionsgeschehens hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die geltenden Corona-Sonderregeln für ärztlich verordnete Leistungen um weitere zwei Monate bis 31. März 2021 verlängert. Den entsprechenden Beschluss fasste der G-BA heute. Die Sonderregeln betreffen insbesondere die Möglichkeit der Videobehandlung, Verordnungen nach telefonischer Anamnese, verlängerte Vorlagefristen für Verordnungen sowie verschiedene Erleichterungen bei Verordnungsvorgaben. Ziel ist es, direkte Arzt-Patientenkontakte weiterhin möglichst gering zu halten. Bereits im Dezember 2020 hatte der G-BA die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung bei leichten Atemwegserkrankungen und für Krankentransportfahrten von COVID-19-positiven Versicherten bis zum 31. März 2021 verlängert. Quelle: G-BA/vs
Antikörper-Therapien gegen Corona: Noch kein Zulassungsprozess in EU
In den USA bereits zugelassene Antikörper-Therapien gegen COVID-19 lassen in der EU weiter auf sich warten. Bislang läuft für keines der Mittel ein Zulassungsprozess bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA, wie aus Angaben auf der Behörden-Webseite hervorgeht. In den USA haben zwei solcher Therapien seit November eine Notfall-Zulassung. Sie basieren auf sogenannten monoklonalen Antikörper, die im Labor hergestellt werden und das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen. Quelle: dpa/vs
Mann stirbt nach zweiter Corona-Infektion - Erster bekannter Fall?
In Baden-Württemberg ist ein registrierter Corona-Patient nach einer zweiten Infektion mit dem Virus gestorben. Es ist der erste derartige Fall im Südwesten, der bekannt geworden ist, und womöglich auch in Deutschland. Der Mann habe im Landkreis Freudenstadt gelebt, teilte das Landesgesundheitsamt am Mittwochabend in Stuttgart mit. Im April 2020 sei erstmals eine Corona-Infektion bei ihm nachgewiesen worden. Ende Dezember 2020 habe sich der Mann erneut angesteckt, was Anfang Januar festgestellt worden sei. „Der Patient verstarb im weiteren Verlauf an einer Covid19-Pneumonie (Lungenentzündung) und Sepsis mit Multiorganversagen.“
Nach dem Bericht von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ dürfte dies weltweit erst der dritte bekannt gewordene Todesfall nach einer Corona-Reinfektion sein. Im Oktober war eine 89-jährige Niederländerin gestorben, die allerdings immungeschwächt war. Im Dezember berichtete eine israelische Zeitung, dass dort ein 74-jähriger Bewohner eines Altenheims nach durchstandener Erstinfektion im August sich erneut infizierte und starb, obwohl er zwischendurch dreimal negativ getestet worden sei. Quelle: dpa/vs
Deutlicher Rückgang bei den Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland zuletzt deutlich gesunken. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die sogenannte 7-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 119,0 an - das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, war in den vergangenen zehn Tagen kontinuierlich gesunken. Ihren bisherigen Höchstwert hatte sie kurz vor Weihnachten (22.12.) mit 197,6 erreicht. Quelle: dpa/vs
Hausärzteverband fordert Festpreise für OP- und FFP2-Masken
Der Deutsche Hausärzteverband hat vor überhöhten Preisen für OP- und FFP2-Masken im Onlinehandel gewarnt und Festpreise gefordert. „Sinnvoll wäre, sicherzustellen, dass die Masken zu fairen Preisen verkauft werden“, sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstag). Es müsse verhindert werden, dass es - wie beim ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr bei Schutzmasken, Desinfektionsmitteln und Toilettenpapier - zu Wucherpreisen komme. „Hierzu könnte beispielsweise ein Festpreis festgelegt werden, der nicht überschritten werden darf“, sagte Weigeldt. Quelle: dpa/vs