Meldungen vom 18. bis 22.01.2021
Montag, den 18.01.2021
RKI: Mehr als 6.000 Menschen zweifach gegen COVID-19 geimpft
Rund drei Wochen nach dem COVID-19-Impfstart in Deutschland haben mindestens 6.581 Menschen die nötige zweite Dosis erhalten. Das geht aus am Montag veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervor, die auf den Meldungen der Länder basieren. Die erste Dosis haben demnach bislang insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen gespritzt bekommen. Quelle: dpa/vs
Einreise nach Großbritannien nur noch mit negativem Corona-Test
Für Reisen nach Großbritannien ist seit Montagmorgen ein negativer Test vor der Einreise notwendig. Dieser darf nicht mehr als 72 Stunden zurückliegen, wie die britische Regierung in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Trotzdem müssen sich Einreisende nach ihrer Ankunft in eine zehntägige Quarantäne begeben - egal, aus welchem Land sie kommen. Diese Selbstisolation kann frühestens ab dem fünften Tag durch einen weiteren negativen Corona-Test beendet werden. Die Regelung soll bis mindestens Mitte Februar gelten.
Die Regierung hat die Einreiseregeln verschärft, um sich effektiver vor der Einschleppung neuer Corona-Varianten aus anderen Ländern zu schützen. Für Brasilien, wo neue Varianten entdeckt wurden, und mehrere andere südamerikanische Länder sowie Portugal gilt sogar ein Einreiseverbot. Quelle: dpa/vs
Labore sollen verstärkt nach neuen Coronavirus-Varianten suchen
Proben mit positiven Corona-Tests sollen in Deutschland stärker als bisher auf den genauen Virustyp untersucht werden. Labore und Einrichtungen, die solche sogenannten Sequenzierungen vornehmen, werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums dazu verpflichtet, die erhobenen Daten an das Robert Koch-Institut zu übermitteln, und bekommen dafür eine Vergütung. Eine entsprechende Verordnung soll an diesem Dienstag in Kraft treten.
„Wir wollen noch besser nachvollziehen können, wo sich bekannte Mutationen verbreiten und ob es neue Mutationen gibt“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag. Hintergrund sind Befürchtungen über die Verbreitung neuer Virusvarianten, wie etwa in Großbritannien oder Irland. Spahn verwies auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus beiden Ländern, die sehr starke Hinweise auf eine deutlich höhere Ansteckungsrate gäben. Quelle: dpa/vs
Bund finanziert FFP2-Masken sogar für 34 Millionen Bürger
Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als zunächst vorgesehen. Nach einem Abgleich mit Versichertendaten der Krankenkassen sollen nun 34,1 Millionen statt 27 Millionen Bürger in diesen Tagen Gutscheine für zwölf FFP2-Masken zugesandt bekommen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag in Berlin sagte. Quelle: dpa/vs
Auch Zahnärzte und Apotheken dürfen Schnelltests durchführen
In Zukunft dürfen auch Zahnärzte und Apotheken Corona-Schnelltests im Auftrag der Gesundheitsämter durchführen. Das geht aus einer Verordnung des Gesundheitsministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Kreis der beauftragungsfähigen Personen und Einrichtungen werde konkretisiert, um die für die Stellen des öffentlichen Gesundheitsdienstes erforderliche Rechtssicherheit schaffen, teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage mit.
„Schnelltests helfen, Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko zu schützen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Nun könnten im Auftrag der Gesundheitsämter „auch Zahnarztpraxen und Apotheken in Schulen, Kitas oder Pflegeheimen testen“. Quelle: dpa/vs
FFP2-Maskenpflicht und Ausgangssperre - Bayerns Regeln bundesweit?
Seit den Morgenstunden gilt in Bayern eine FFP2-Maskenpflicht im Handel und im Nahverkehr. Nicht nur da ist der Freistaat etwas strenger als andere Länder. Werden die bayerischen Regelungen bundesweit Schule machen?
Bei den Bund-Länder-Gesprächen am Dienstag wird wohl auch um Ausgangssperren und eine FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr gerungen werden. „Es liegt eine Auswahl von Möglichkeiten auf dem Tisch“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier der „Rheinischen Post“ (Montag). Er nannte neben der FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr und den Ausgangssperren auch eine Homeoffice-Pflicht und deutlichere Kontaktbeschränkungen. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte derweil, er rechne damit, dass Bund und Länder die Corona-Beschränkungen verschärfen und um zwei Wochen verlängern würden.
In Bayern müssen die Menschen seit den Morgenstunden in Bussen, Trams, U- und S-Bahnen sowie in allen Geschäften FFP2-Schutzmasken tragen. Auch eine nächtliche Ausgangssperre gilt im Freistaat bereits. Vor den Beratungen am Dienstag sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sein eigenes Bundesland im Kampf gegen die Pandemie deshalb auch bereits gut aufgestellt. „Wir brauchen da an keiner Schraube mehr, glaub ich, ziehen“, sagte der CSU-Chef am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“.
Zur Frage, warum die Bund-Länder-Beratung am Dienstag so kurzfristig angesetzt wurde und warum die Lage so dränge, sagte Bouffier: „Was wir gar nicht einschätzen können, ist das britische Virus. Das ist der Grund, warum wir jetzt tagen.“ Dieses Mal werde man auch Wissenschaftler aus Großbritannien dabei haben. „Da wird es darum gehen: Welche Erkenntnisse habt ihr.“ In Großbritannien hat sich eine wohl ansteckendere Mutation des Coronavirus stark verbreitet, die inzwischen auch in Deutschland nachgewiesen wurde. Auch in Südafrika ist eine vergleichbare Variante aufgetaucht. Quelle: dpa/vs
Biontech-Impfstoff künftig einfacher einsetzbar
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland kann das Präparat der Hersteller Biontech und Pfizer künftig einfacher eingesetzt werden. Wie aus aktualisierten Handlungsempfehlungen von Biontech hervorgeht, kann der Impfstoff auch schon als fertige Dosis in der Spritze bis zu sechs Stunden bei 2 bis 8 Grad transportiert werden. Das hätten neue Daten zur Stabilität des Impfstoffes ergeben.
Bisher wurde empfohlen, bereits verdünnten Impfstoff nicht zwischen Einrichtungen zu transportieren - also zwischen den Impfzentren der Länder, wo das Präparat bei minus 70 Grad lagert, und Impf-Einsätzen in Pflegeheimen oder Einrichtungen des betreuten Wohnens. Nach Angaben von Biontech ist verdünnter Impfstoff maximal sechs Stunden bei 2 bis 30 Grad haltbar. Er könne also bei Bedarf schon im Impfzentrum verdünnt und dann als vorbereitete Dosis in der Spritze vorsichtig transportiert werden. Dafür sollten spezielle Kühlboxen verwendet werden. Spritzen oder Fläschchen sollten sicher verpackt sein, damit sie aufrecht stehen und nicht lose sind oder rollen. Quelle: dpa/vs