Meldungen vom 18. bis 22.01.2021
Dienstag, den 19.01.2021
Apothekerverband rechnet mit steigenden Preisen für FFP2-Masken
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) rechnet mit steigenden Preisen für FFP2-Masken, sollten Bund und Länder eine flächendeckende Tragepflicht beschließen. „Eine denkbare FFP2-Maskenpflicht für alle Bundesbürgerinnen und -bürger würde eine stark erhöhte Nachfrage bedeuten, die im Markt zu erhöhten Preisen führen könnte“, sagte die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, der „Rheinischen Post“.
Zugleich stellen sich die Apotheken laut Overwiening auf eine wachsende Maskennachfrage ein. „Bislang haben es die Apotheken in einem großen Kraftakt geschafft, viele Millionen FFP2-Masken für weit mehr als 30 Millionen ältere und chronisch kranke Menschen mit Berechtigungsschein zu beschaffen – und sind zuversichtlich, dies auch weiterhin zu bewältigen“, sagte die ABDA-Präsidentin.
Vor der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Dienstag wurde über eine schärfere Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften diskutiert. Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als zunächst vorgesehen, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag gesagt. Nach einem Abgleich mit Krankenkassendaten könnten nun 34,1 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen - zunächst war nach Schätzungen mit 27 Millionen gerechnet worden. Quelle: dpa/vs
Ausgangsregeln, Homeoffice-Pflicht - Was verschärft werden könnte
Die Tendenz ist klar: Es reicht einfach nicht. Schon zum 16. Mal sitzen Kanzlerin und Ministerpräsidenten am Dienstag zusammen und sprechen über die Corona-Pandemie. Müssen die Regeln noch einmal schärfer werden?
Die Verlängerung der Verlängerung scheint unausweichlich: Kaum jemand zweifelt daran, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten den vorerst bis Ende Januar vereinbarten Corona-Lockdown an diesem Dienstag noch einmal ausweiten. Es könnten etwa 14 Tage bis Mitte Februar drangehängt werden, stellt Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) in Aussicht. „Es ist und bleibt für uns alle ein Kraft- und Geduldsakt.“ Doch reicht das aus - oder müssen die Beschränkungen zusätzlich noch verschärft werden?
Fest steht: Die Infektionszahlen sind noch längst nicht auf dem Niveau, das die Politik als wieder kontrollierbares Ziel ausgegeben hat. Zwar wird die Infektionskurve flacher, Intensivstationen sind etwas leerer. Regierungssprecher Steffen Seibert spricht von einer „vorsichtig positiven Tendenz“. Doch fürs Durchatmen ist es aus Sicht von Bundesregierung und Epidemiologen noch deutlich zu früh. „Das Plateau zu erreichen ist gut, aber es reicht nicht“, sagt Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie. Quelle: dpa/vs