Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 15. bis 19.02.2021

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Dienstag, den 16.02.2021

Russland: Corona-Impfstoffe schützen vor britischer Virusvariante 

Die zwei bislang von Russland freigegebenen Corona-Impfstoffe schützen nach Darstellung der Behörden in Moskau auch vor der ansteckenderen Virusvariante aus Großbritannien. Bei einer Vergleichsstudie sei gezeigt worden, dass die Antikörper, die nach einer Impfung mit Sputnik V und EpiVacCorona gebildet werden, auch vor der britischen Variante schützen, teilte die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor am Dienstag in Moskau mit. Nicht getestet wurde, ob die zwei russischen Impfstoffe auch vor der Corona-Variante aus Südafrika schützen.

Die britische Mutation mit dem Namen B.1.1.7 war Ende vergangenen Jahres aufgetaucht. Sie breitet sich auch in Deutschland aus. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin schreibt im Internet über diese Variante: „Hinweise auf eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe gibt es bislang nicht.“ Gegen die südafrikanische Variante wirken aus Sicht von Experten manche Impfstoffe weniger gut. Sputnik V ist seit gut einem halben Jahr auf dem russischen Markt und wird nach Moskauer Angaben mittlerweile in mehr als 15 Ländern eingesetzt. Dagegen soll EpiVacCorona nach früheren Angaben erst ab März in Russland zum Einsatz kommen. Quelle: dpa/vs 

Montgomery gegen AstraZeneca-Impfung bei medizinischem Personal 

Medizinisches Personal und Pflegekräfte sollten nach Ansicht des Vorsitzenden des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, nicht mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca geimpft werden. Der Impfstoff sei zwar genauso sicher wie die anderen. „Doch die geringere Wirksamkeit lässt sich nicht wegdiskutieren“, sagte Montgomery der „Rheinischen Post“. „Daher halte ich es für geboten, Menschen mit hohem Infektionsrisiko, zu denen medizinisches Personal oder Pflegekräfte gehören, mit besser wirksamen Vakzinen zu impfen.“ Er habe Verständnis für medizinisches Personal, das sich nicht mit dem AstraZeneca-Impfstoff impfen lassen wolle.

Jüngere Menschen mit wenigeren Kontakten und einem geringeren Risiko für schwere Verläufe könnten hingegen von AstraZeneca profitieren, sagte Montgomery weiter. Er forderte: „Es muss eine Auswahlmöglichkeit der Impfstoffe für die Menschen geben, damit die Impfbereitschaft hoch bleibt.“ Leider habe der Impfstoff von AstraZeneca ein Imageproblem, und es sei „genau die Verunsicherung aufgetreten, die alle vermeiden wollten.“

Zuletzt hatte es Berichte über eine geringere Wirksamkeit des AstraZeneca-Vakzins gegen neu aufkommende Virusvarianten gegeben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch weiterhin den Einsatz des Impfstoffs. In Deutschland hat die Impfkommission das Vakzin des britisch-schwedischen Konzerns nur für unter 65-Jährige empfohlen. Während die Mittel von Moderna und Biontech eine Wirksamkeit von 94 und 95 Prozent haben, sind es bei AstraZeneca nach einer neuen Studie nach der ersten Impfung 76 Prozent und nach der zweiten bis zu 82 Prozent. Quelle: dpa/vs 

Island-Reisende müssen künftig negativen Corona-Test vorlegen 

Island verzeichnet so gut wie keine neuen Corona-Infektionen mehr – damit das auch so bleibt, verschärft das kleine Land im Nordatlantik noch einmal seine Einreisebestimmungen. Wer per Flugzeug oder Schiff auf die Insel reist, muss ab Freitag einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Das teilte die isländische Regierung am Dienstag mit.

Diese neue Anforderung ändert nichts an den weiteren Regelungen bei der Einreise: Bereits seit Mitte Januar muss sich jeder Passagier bei Ankunft auf Island verbindlich auf das Coronavirus testen lassen. Nach fünf bis sechs Tagen Quarantäne muss dann ein weiterer Corona-Test vorgenommen werden. Wer dabei auf eine der drei als ansteckender betrachteten Virus-Varianten getestet wird, muss sich von Freitag an in einem speziellen Quarantänehotel in Isolation begeben. Quelle: dpa/vs 

Einsatz von Corona-Schnelltests soll weiter ausgedehnt werden 

Der Einsatz von Corona-Schnelltests soll ab 1. März weiter ausgedehnt werden. Mittlerweile seien deutlich mehr Tests am Markt verfügbar, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Daher sollen alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können.“ Demnach sollen Kommunen vor Ort Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen können, die Kosten dafür soll der Bund übernehmen.

Die Pläne sollen zudem den Weg für den Einsatz von Laien-Selbsttests ebnen, die derzeit für eine demnächst erwartete Zulassung geprüft werden. Im Gespräch ist, sie gegen einen „geringen Eigenanteil“ von einem Euro abzugeben. „Diese Tests können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen und Kitas“, sagte Spahn. Sie würden „schnellstmöglich geprüft und zugelassen“.

Der Bund hatte den Einsatz von Corona-Schnelltests schon in mehreren Schritten ausgedehnt. Sie können bereits in Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen etwa auch in Schulen verwendet werden – aber vorerst mit geschultem Personal. Dabei brauchen die Proben nicht extra zum Auswerten ins Labor geschickt zu werden. Antigen-Tests gelten aber als nicht so genau wie sonst genutzte PCR-Tests. Laut Robert Koch-Institut (RKI) muss ein positives Ergebnis eines Schnelltests daher mit einem PCR-Test bestätigt werden. Quelle: dpa/vs 

Verbot für Mutationsgebiete soll bis März verlängert werden 

Die strengen Einreiseregeln für Menschen aus sogenannten Virusvariantengebieten sollen voraussichtlich um zwei Wochen verlängert werden. Das sieht ein Entwurf vor, über den das Bundeskabinett am Dienstagmittag entscheiden wollte. Das Verbot war zunächst nur bis zum 17. Februar verhängt worden. Es betrifft Länder, in denen sich mutierte Varianten des Coronavirus, die ansteckender sind, bereits stark verbreitet haben. Außerdem werden die dort zur Eindämmung der Pandemie ergriffenen Maßnahmen bei der Einstufung berücksichtigt.

Aus diesen Gebieten dürfen derzeit fast nur noch Deutsche und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland einreisen. Außerdem gibt es Sonderregeln für medizinisches Personal, Transit-Passagiere und den Warenverkehr. Nachdem zunächst unter anderem Großbritannien, Portugal und Südafrika in diese Kategorie gehörten, kamen am vergangenen Sonntag auch Tschechien und weite Teile des österreichischen Bundeslandes Tirol hinzu. Um das Verbot auch für diese Nachbarregionen durchzusetzen, ordnete Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Absprache mit Bayern und Sachsen stationäre Kontrollen an diesen Grenzabschnitten an. Für Berufspendler aus bestimmten Branchen, die aus Tirol oder Tschechien einreisen wollen, gibt es Ausnahmen. Allerdings sind auch sie nicht von der Testpflicht entbunden. Quelle: dpa/vs 

Aktuelle Corona-Zahlen des RKI

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 3.856
Sieben-Tage-Inzidenz: 59 (pro 100.000 Einwohner)
(Stand: 16.02., 00.00 Uhr)

 

Studie: Geimpfte wohl weniger ansteckend

Wer sich nach einer Impfung mit Comirnaty mit COVID-19 ansteckt, reproduziert augenscheinlich weniger Viren als ein Ungeimpfter und wäre damit weniger ansteckend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Israel, die allerdings noch nicht von Experten begutachtet wurde. Gibt es Anlass zur Hoffnung?

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STIKO-Chef: Gibt keinen Grund für frühere Impfung von Lehrern 

Der Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, sieht keinen Grund, Lehrer bevorzugt zu impfen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung gebeten, eine höhere Priorisierung von Grundschullehrern und Kita-Erzieherinnen zu prüfen. „Die STIKO hat ihre Empfehlung auf die Auswertung internationaler Daten und auch die Meldedaten aus Deutschland gegründet. Daraus ergibt sich keine Notwendigkeit, die Lehrer jetzt abweichend von der Empfehlung vorzuziehen“, sagte Mertens der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Lehrer mit entsprechendem Alter und solche mit besonderen Vorerkrankungen würden ja bereits auf dieser Grundlage priorisiert.

„Die STIKO-Empfehlungen sind aber Empfehlungen, und die politischen Entscheidungsträger können und dürfen von dieser Empfehlung abweichen. Die Begründung für eine geänderte Vorgehensweise muss dann allerdings auch von diesen politischen Entscheidungsträgern kommen“, erklärte Mertens weiter. Quelle: dpa/vs 

Nicht genug Impfstoff: Rio de Janeiro stoppt Corona-Impfungen 

Angesichts fehlender Impfstoffdosen setzt die brasilianische Metropole Rio de Janeiro die Impfungen gegen das Coronavirus aus. „Ich habe die Nachricht erhalten, dass neue Dosen nicht angekommen sind“, schrieb Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter. „Wir werden unsere Kampagne morgen unterbrechen müssen.“ Demnach soll Rio die neue Charge von Impfstoffen des „Instituto Butantan“ in São Paulo kommende Woche erhalten. Auch andere Städte im Bundesstaat Rio de Janeiro und in Brasilien hatten schon einen Impfstoffmangel gemeldet oder die Impfungen gestoppt.

Brasilien ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder und hat erst im Januar mit Impfungen begonnen. Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas fast 9,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Für die Verteilung der Impfstoffdosen ist das Gesundheitsministerium in Brasília, das bisher rund 12 Millionen Dosen der Impfstoffe von Astrazeneca und dem chinesischen Sinovac bekommen hat, verantwortlich. Quelle: dpa/vs 

Corona-Infektion schützt erheblich vor erneuter Ansteckung 

Eine Corona-Infektion schützt einer Studie aus Österreich zufolge zumeist vor einer erneuten Ansteckung. Nach einem Abstand von ungefähr sieben Monaten zur Erstinfektion hätten Menschen mit einer bereits durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion ein um 91 Prozent niedrigeres Risiko für eine Ansteckung aufgewiesen, berichten Forscher um Stefan Pilz von der Med Uni Graz im „European Journal of Clinical Investigation“. Die Ergebnisse seien aber noch vorsichtig zu interpretieren, hieß es von der Universität.

Über 400.000 Menschen in Österreich wurden bisher positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Für die Studie wurden in der zweiten Infektionswelle von September bis November vergangenen Jahres Menschen, die sich in der ersten Infektionswelle (Februar bis April 2020) mit dem Virus infiziert hatten, mit der übrigen österreichischen Allgemeinbevölkerung verglichen.

„Diese Daten zeigen eine sich aufbauende Immunität gegen SARS-CoV-2 in der österreichischen Bevölkerung, wobei wir aktuell noch nicht wissen, inwieweit diese Immunität auch auf diverse SARS-CoV-2-Virusmutationen umzulegen ist, beziehungsweise wie lange und in welcher Stärke dieser Re-Infektionsschutz über größere Zeiträume anhält“, betonte Franz Allerberger von der Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Weitere Auswertungen über längere Zeiträume sowie von Daten aus anderen Ländern seien erforderlich. Quelle: dpa/vs 

Habeck fordert staatliche Abnahmegarantie für Schnelltests 

Um die Produktion von Coronavirus-Schnelltests anzukurbeln, hat Grünen-Chef Robert Habeck für eine staatliche Abnahmegarantie plädiert. Selbst-Schnelltests könnten ein wichtiger Bestandteil einer Lockerungsstrategie sein, sagte Habeck am Montag in Berlin. Es brauche solche Tests für Schulen, Kitas und andere Bereiche des öffentlichen Lebens in ausreichender Menge.

Aus der „nicht glücklich gelaufenen“ Impfstoff-Beschaffung müssten Lehren gezogen werden, verlangte Habeck. Bei den Schnelltests wie auch in früheren Phasen der Pandemie habe die Bundesregierung aber zu spät und wenig vorausschauend agiert.

Derzeit sind solche Tests noch im Prüfverfahren für eine Zulassung. Die Idee bei einer Abnahmegarantie: Wenn staatliche Stellen schon zuvor den Einkauf bestimmter Mengen zusichern, könnten Hersteller bereits vor der Zulassung mit der Produktion beginnen und wüssten, dass sich die Investition lohnt. Quelle: dpa/vs 


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