Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
32 min merken gemerkt Artikel drucken

Meldungen vom 13. bis 17.12.2021

Asiatisches Mädchen blickt auf rosa Pflaster an ihrem Oberarm
Die Kinderimpfungen der Fünf- bis Elfjährigen starten diese Woche. | Bild: sewcream / AdobeStock

Montag, 13.12.2021

LiveSortierung chronologisch
16:16

Omikron vermutlich schon in zwei bis vier Wochen dominant

Die Omikron-Variante des Coronavirus dürfte andere Virusvarianten wie Delta nach Einschätzung eines renommierten Experten schon in Kürze europaweit verdrängt haben. „Im Moment ist Omikron in Europa noch selten“, sagte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel (Schweiz), in einem am Montag auf der Webseite der Universität veröffentlichten Interview. „Aber wenn die Entwicklung so weitergeht, wird Omikron in etwa zwei bis vier Wochen in Europa vorherrschend sein.“ Daten aus Dänemark und Großbritannien legten nahe, dass sich die Zahl der Omikron-Ansteckungen alle drei bis vier Tage verdoppele.

Die Übertragungsrate sei dreimal so hoch wie bei Delta. Grund dafür sei, dass sich sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte infizieren. Gegen eine Ansteckung seien Geimpfte bei der Delta-Variante besser geschützt gewesen als nun bei Omikron. dpa / vs 

15:49

Impfzertifikate grundsätzlich erst am nächsten Tag!

Gefälschte Impfnachweise fluten derzeit die Apotheken. Ihnen fehlen jedoch die Tools, diese zeitnah und zuverlässig zu verifizieren. Die Apothekerkammer Berlin rät nun in ihrem Rundschreiben dazu, Kunden, die ein digitales Impfzertifikat möchten, generell auf den nächsten Tag zu vertrösten. Die Aussicht den Impfpass in der Apotheke zu lassen, soll Fälscher abschrecken.

Weiterlesen auf DAZ.online

15:44

Ansturm auf Booster-Impfungen in England nach Appell von Johnson

Nach einem eindringlichen Appell des britischen Premiers Boris Johnson hat es am Montag in England einen großen Ansturm auf Booster-Impfungen gegeben. Vor vielen Impfzentren und Apotheken bildeten sich lange Schlangen, außerdem erlebten etliche Briten Störungen im Online-Buchungssystem des nationalen Gesundheitsdienstes NHS. Beides dürfte auch damit zu tun haben, dass seit Montagmorgen alle über 30-Jährigen sich Impftermine buchen oder sich in die Schlangen einreihen dürfen. Zuvor war dies nur für über 40-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen möglich.

Bereits vor 9.00 Uhr morgens hätten sich am Montag rund 110 000 Menschen einen Impftermin erklickt, hieß es aus der Downing Street. Ziel ist es, bis Ende des Jahres im Schnitt mehr als eine Million Menschen pro Tag zu „boostern“. Alle Erwachsenen sollen bis dahin eine Auffrischungsimpfung bekommen können. dpa / vs 

14:00

Impfungen mit Corona-Kinderimpfstoff beginnen in NRW

Erste Kinderarztpraxen in Nordrhein-Westfalen sind für Corona-Schutzimpfungen für Fünf- bis Elfjährige schon am Montag gerüstet. Er werde die ersten zehn bis 20 Kinder in der Altersgruppe am Nachmittag impfen können, sagte Kinderarzt Michael Achenbach aus Plettenberg im Sauerland. Es handele sich um Jungen und Mädchen mit Herzproblemen, Asthma, Diabetes oder mit Behinderungen. Deren Eltern hätten sich vorab gut informiert. Zudem hätten sich bereits viele auf die Impfwarteliste für ihre Kinder setzen lassen.

Er werde mit einer „gewissen Priorisierung“ nach medizinischen Aspekten vorgehen, schilderte Achenbach. Er wolle Eltern grundsätzlich weder drängen noch abweisen. „Wenn Eltern seit Monaten in Angst um ihre Kinder leben, sie isoliert haben und einen psychischen und sozialen Vorteil in der Impfung sehen, ist das sehr verständlich. Ich habe noch nie so viele Kinder mit psychischen Problemen gesehen wie in den Zeiten des Lockdown.“ Letztlich müsse die Entscheidung nach Beratung und Abwägung „aus der Familie“ kommen. Im neuen Jahr werde auch der Beratungsbedarf voraussichtlich stark steigen. dpa / vs 

11:55

Hunderte Impfpässe gefälscht – Mann in Untersuchungshaft

400 gefälschte Impfausweise und tausende Chargenaufkleber für Corona-Impfstoffe hat die Polizei bei einem Mann in Nürnberg gefunden. Mindestens 34 Kunden des 31-Jährigen sollen in Apotheken der Region versucht haben, mit gefälschten Pässen ein digitales Impfzertifikat zu bekommen, wie die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Montag mitteilte. Der Mann sitzt nun wegen des Verdachts auf „gewerbsmäßige Vorbereitung der Herstellung von unrichtigen Impfausweisen“ in Untersuchungshaft. dpa / vs 

10:50

4,5 Millionen Corona-Impfungen in vergangener Woche verabreicht

In der vergangenen Woche (6. bis 12. Dezember) wurden in Deutschland mehr als 4,5 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) am Montag mitteilte, waren das gut 454.000 Impfungen mehr als in der Vorwoche. Laut Zi wurden knapp 4 Millionen Auffrischimpfungen (Booster) verabreicht sowie gut 278.000 Erst- und mehr als 288.000 Zweit-Impfungen. Laufe die Impfkampagne weiter auf diesem Niveau, könnte laut ZI die Booster-Impfkampagne in rund acht Wochen abgeschlossen sein. dpa / vs 

08:36

Impfungen mit Corona-Kinderimpfstoff starten in dieser Woche

Die Kinderimpfungen mit einem Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige sollen in dieser Woche in Deutschland anlaufen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte den Start der Auslieferung des Kindervakzins von Biontech/Pfizer angekündigt. Neben Kinderarztpraxen sind auch in öffentlichen Impfzentren Kinderimpfungen vorgesehen, allerdings nicht überall. Mancherorts sind auch besondere Impf-Aktionen geplant – in Berlin etwa im Zoo oder im Naturkundemuseum, in Niedersachsen im Fußballstadion von Hannover 96 und im Zoo der Landeshauptstadt. 

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag werden über 2,2 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs an die pharmazeutischen Großhandlungen verteilt. Zusätzlich gebe es noch Länderkontingente, die zur Verfügung gestellt werden, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. Arztpraxen bestellen die Impfstoffe über die Apotheken. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die sich auf das Ministerium berief, haben die Praxen für diese Woche rund 800.000 Dosen angefordert – diese würden ab Montag bis spätestens Mittwoch komplett ausgeliefert. dpa / vs 

08:36

Booster-Impfung „unfassbar wertvoll“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zu Booster-Impfungen aufgerufen, auch wenn die aktuell verfügbaren Impfstoffe noch nicht auf die Omikron-Variante ausgerichtet sind. Geboosterte hätten mit den jetzigen Impfstoffen bereits einen Schutz von 75 Prozent. „Das ist sehr nennenswert“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD-Sendung „Anne Will“. Entsprechend Geimpfte, die sich infizieren, erkrankten in der Regel nicht schwer. „Somit ist die Booster-Impfung unfassbar wertvoll“, betonte Lauterbach. Sie könne die Delta-Welle brechen und eine Omikron-Welle abwenden.

Lauterbach rechnet damit, dass ab April/Mai Anti-Omikron-Impfstoffe verfügbar sind. Wenn die Delta-Welle bis dahin gebrochen werden und mit dem Boostern eine Omikron-Welle abgewendet werden könne, „kommen wir ganz gut durch“. Auf die Frage, ob später eine vierte Impfung nötig sein könnte, sagte der Minister, es gebe bislang keine Studie mit Anhaltspunkten dafür. dpa / vs 

08:34

Corona-Warn-App könnte über Pandemie hinaus bleiben

Die zur Warnung nach Kontakt mit Infizierten entwickelte Corona-Warn-App könnte womöglich nach dem Ende der Pandemie weiter genutzt werden. „Ich befürworte, dass die Corona-Warn-App fortgeführt und bestenfalls mit den Warn-Apps NINA und Katwarn als zentrale Bund-Länder Bevölkerungsschutz-App zusammengeführt wird“, sagte der SPD-Innenpolitiker Sebastian Hartmann der Deutschen Presse-Agentur.

Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, sagte auf Anfrage: „Wir beschäftigen uns jetzt schon mit der Frage, wie wir nach der Pandemie sinnvoll mit der Corona-Warn-App umgehen können.“ Die App habe inzwischen immerhin über 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Zusammen mit den gut 10 Millionen Usern der NINA-Warn-App sei dies „für einen Bevölkerungsschützer ein unschätzbares Warnmittel für jedwede Krise“. dpa / vs 

08:33

Gefälschte Impfausweise für Apotheker weiter ein Problem

Das Erkennen von gefälschten Impfausweisen bleibt für die Pharmazeuten eine Herausforderung. Für Impfpässe gelte lediglich, „die Inhalte sind verpflichtend, die da drin stehen müssen – die Form, wie diese Inhalte dort eingebracht werden, ist nicht vorgeschrieben“, sagt Bernd Stahlhacke, Präsident der Apothekerkammer in Mecklenburg-Vorpommern. Das größte Problem für die Prüfung sei, dass der internationale gelbe Impfausweis keine Sicherheitsmerkmale habe, die man gezielt überprüfen kann. Aufgrund des großen Anreizes war daher aus seiner Sicht von Beginn an mit Fälschungen zu rechnen.

Laut Stahlhacke werden die Apotheken immer misstrauischer und müssen das auch werden. Einige Kollegen betreiben seiner Aussage nach enormen Aufwand in der Nachverfolgung und Validierung von Impfungen. Aus seiner Sicht sollten Apotheker, denen ein Impfpass nicht vollständig glaubhaft erscheint, eine Umwandlung in ein digitales EU-Impfzertifikat jedoch einfach verweigern. Besonders verdächtig sei, wenn Bürger aus anderen Bundesländern in den Nordosten kommen, um hier ihr digitales Impfzertifikat ausstellen zu lassen.

Laut dem Landeskriminalamt wurden im Nordosten seit Januar 2020 83 Mal gefälschte Impfausweise durch die Polizei entdeckt – alle Vorfälle stammen jedoch aus dem Jahr 2021. Sie wurden demnach entweder zum Kauf angeboten oder verwendet, um Eingangskontrollen zu überwinden. Die Zahl der Fälle ist den Angaben zufolge seit Oktober 2021 angestiegen. Insgesamt sei die Anzahl jedoch eher als gering einzustufen, die Behörde geht von einer hohen Dunkelziffer aus. dpa / vs 

08:31

Überarbeitete Corona-Verordnung tritt in Kraft

Einige Menschen in Niedersachsen müssen sich von Sonntag an auf verschärfte Corona-Maßnahmen einstellen. Nicht gegen das Coronavirus geimpfte Menschen dürfen sich künftig mit weniger Menschen treffen: Ein Haushalt darf sich laut Landesregierung nur noch mit zwei Menschen aus einem weiteren Haushalt treffen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt. Auf diese Verschärfung hatten sich Bund und Länder bereits in der Vorwoche verständigt. 

Mit der überarbeiteten Verordnung wird ebenfalls die 2G-Regel im Einzelhandel umgesetzt. Lebensmittelgeschäfte oder Apotheken zählen nicht dazu. Auch darauf hatten sich Bund und Länder bereits geeignet. dpa / vs 


Zurück