Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 13. bis 17.12.2021

Asiatisches Mädchen blickt auf rosa Pflaster an ihrem Oberarm
Die Kinderimpfungen der Fünf- bis Elfjährigen starten diese Woche. | Bild: sewcream / AdobeStock

Mittwoch, 15.12.2021

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14:33

Gefälschte Impfausweise durch Online-Abfrage leichter erkennbar

Apotheken können ab Donnerstag gefälschte Impfausweise leichter erkennen. Apothekerinnen und Apotheker könnten dann die Chargennummer der Impfungen mit einer Software direkt online abfragen. 

Bisher konnten die Apotheken nur überprüfen, ob die Impfausweise vollständig und plausibel sind und zur richtigen Person gehören. „Mit der Chargenprüfung steht den Apotheken nun ein weiteres wirksames Instrument zur Verfügung, um Kriminelle und Urkundenfälscher zu stoppen“, sagte Thomas Dittrich, Vorsitzender des DAV. 

„Konkret werden Apotheken mit der neuen Funktion sofort prüfen können, ob die im Impfpass vorgelegten Chargennummern zum verimpften Impfstoff passt“, sagte Thomas Preis vom Apothekerverband Nordrhein. Zusätzlich werde geprüft, ob diese Chargen zum angegebenen Impfzeitpunkt an Praxen oder Impfzentren verteilt worden waren. Quelle: dpa/mia 

13:28

Barmer Krankenkasse: Experten-Hotline für Eltern

Die Barmer erweitert ihre kostenlose Corona-Impfhotline, die nun allen Bürgern rund um die Uhr zur Verfügung steht. Eltern und Sorgeberechtigte können medizinisch geschultem Personal Fragen zur STIKO-Empfehlung für die Impfung der Fünf- bis Elfjährigen mit Vorerkrankungen stellen.  

Die Erweiterung der Hotline sei ein wichtiger Schritt, um die Aufklärungsarbeit zu allen Fragen rund um die Corona-Pandemie fortzuführen. „Die jetzige Ausweitung der Impfempfehlung ruft bei den Familien viele Fragen und Unsicherheiten hervor. Daher ist es umso wichtiger, Eltern und Sorgeberechtigten einen barrierefreien Zugang zu qualitätsgesicherten Informationen zu bieten“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.  

Mehr als 70.000 Anrufer haben das Angebot seit dem Start der Hotline genutzt. „Der Informationsbedarf der Bevölkerung ist nach wie vor sehr hoch. Im Hinblick auf die Ausweitung der Impfempfehlung auf Kinder und das derzeitige Infektionsgeschehen wird dies auch noch einige Zeit so bleiben“, so Straub. Quelle: Pressemitteilung Barmer  

13:25

Booster mit Johnson-Impfstoff nach zwei Monaten

Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) empfiehlt eine Auffrischimpfung mit dem Präparat des US-Herstellers Johnson & Johnson mindestens zwei Monate nach der Impfung. Daten zeigten eine Zunahme von Antikörpern bei Erwachsenen gegen das Coronavirus nach einer Auffrischung mindestens zwei Monate nach der Impfung. Vom Impfstoff von Johnson & Johnson ist im Gegensatz zu den übrigen Präparaten nur eine Dosis notwendig. 

Über Nebenwirkungen durch diese Booster-Impfung, wie etwa die sehr seltenen Fälle von Thrombosen mit Thrombozytopenie, sei bislang nichts bekannt. Die EMA werde weiterhin alle Daten zur Wirkung und Sicherheit des Impfstoffs prüfen. 

Der Johnson-Impfstoff kann nach Ansicht der EMA-Experten auch als Booster nach einer Impfung mit Präparaten der Hersteller Pfizer oder Moderna gegeben werden. Die Entscheidung, wann Booster-Impfungen gegeben werden sollen, treffen nationale Gesundheitsbehörden. Quelle: dpa/mia 

13:21

120 Firmen weltweit könnten mRNA-Impfstoff herstellen

Mindestens 120 Pharmaunternehmen in Asien, Afrika und Lateinamerika wären nach einer Studie von Human Rights Watch (HRW) zur Produktion von mRNA-Impfstoffen in der Lage. Ihnen fehle nur die Technologie der Firmen, die mRNA-Corona-Impfstoffe entwickelt haben. 

HRW appellierte an die Firmen und namentlich die Regierungen von Deutschland und den USA, diesen Technologietransfer zu ermöglichen. Nur so könne die Welt die Corona-Pandemie in den Griff bekommen. 89 der Firmen sind in Indien und China angesiedelt, weitere beispielsweise in Vietnam, Ägypten, Senegal, Brasilien und Kuba. 

In einem offenen Brief wandte sich HRW gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte (ECCHR) direkt an Bundeskanzler Olaf Scholz. Darin fordern sie Scholz auf „alle verfügbaren Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die deutschen Entwickler von mRNA-Impfstoffen, beginnend mit BioNTech, Technologietransfers ins Ausland vornehmen und die breitere Herstellung von COVID-19-Impfstoffen unterstützen, um schnell Leben zu retten und die Menschenrechte weltweit zu schützen“. 

Mehr als zwei Drittel der Corona-Impfdosen wurden bislang in reichen Ländern verabreicht, nur ein Bruchteil in den ärmsten Ländern. Grund sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor allem Versorgungsengpässe, weil reiche Länder Impfstoffe horteten. 

Den zweiten Corona-mRNA-Impfstoff stellt die US-Firma Moderna her. «Die Liste zeigt, dass die Produktion von mRNA-Impfstoffen außerhalb der USA und Deutschlands möglich ist», teilte HRW mit. Moderna sowie Biontech und Pfizer hätten nur drei bis sieben Monate für den Technologietransfer gebraucht, um die Impfstoffe in eigenen neuen Fabriken herstellen zu können. Quelle: dpa/mia 

08:51

Kinderärzte: Ohne Vorerkrankung auf Omikron-Impfstoff warten

Je nach Alter und Gesundheit ihrer Kinder können Eltern aus Sicht des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte auf einen womöglich ab dem Frühjahr verfügbaren Omikron-Impfstoff warten. „Gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren empfehlen wir die Impfung wegen des Restrisikos noch unbekannter seltener Nebenwirkungen ohnehin zunächst nicht generell“, sagte Verbandssprecher Jakob Maske. Bei einem Kind ab einem Alter von 12 Jahren hingegen könne man auf jeden Fall anfangen zu impfen. Quelle: dpa/mia 

08:48

Impfstoffmangel für das erste Quartal 2022

Für die weitere Booster-Impfkampagne Anfang kommenden Jahres fehlen nach Angaben des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach ausreichende Mengen an Impfstoff. «Wir haben einen Impfstoffmangel für das erste Quartal», sagte der SPD-Politiker den ARD-Tagesthemen am Dienstagabend. Dies habe in einer vorgenommenen Impfstoff-Inventur viele überrascht. «Mich auch», sagte Lauterbach. 

Der Minister arbeitet nach eigenen Worten bereits daran, den Mangel zu beseitigen. «Ich hoffe, dass ich da in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann.» Bemühungen liefen über alle Kanäle, auch direkt zu den Unternehmen, es müsse aber alles EU-konform sein. «Wir müssen hier Geschwindigkeit gewinnen.»

08:46

Vorerst keine Extra-Tests nach Auffrischimpfung 

Für Geimpfte mit Auffrischimpfung sollen zusätzliche Testpflichten bei Corona-Zugangsregeln weitgehend wegfallen – vorerst bis zu einer Überprüfung der Maßnahme nach spätestens zwei Monaten. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Einige Länder gehen schon so vor. Beim Zutritt zu medizinischen und Pflege-Einrichtungen soll zum Schutz der dortigen besonders verwundbaren Menschen aber weiterhin auch von „Geboosterten“ zusätzlich ein negatives Testergebnis verlangt werden. 

Die Erleichterungen sollen spätestens nach zwei Monaten bewertet und gegebenenfalls entsprechend der Lagedynamik angepasst werden, sagte Holetschek. Konkret geht es um Corona-Regeln nach dem Modell 2G plus. 2G gilt nach den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen u. a. für Gaststätten, Freizeit- und Kultureinrichtungen – ergänzend können auch noch 2G-plus-Vorgaben dazu kommen. Holetschek erläuterte, dass eine Befreiung davon 15 Tage nach der Booster-Impfung greifen könne. Quelle: dpa/mia 

08:41

WHO kritisiert Auffrischungsimpfungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert Corona-Auffrischungsangebote für alle in reichen Ländern, während Millionen Menschen weltweit noch auf ihre erste Impfdosis warten. Es gebe keine Nachweise, dass dies gegen die Omikron-Variante helfe, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. 

„Die WHO ist besorgt, dass solche (Auffrischungs)programme wieder für ein Horten von Corona-Impfstoffen sorgen, wie wir es in diesem Jahr gesehen haben, und damit die Ungleichheit verstärken“, sagte Tedros. Die WHO kritisiert es seit Monaten, dass reiche Länder Millionen Impfdosen auf Lager halten, während andere Länder noch auf erste Impfdosen warten. 

Nach seinen Angaben sind in 41 Ländern noch nicht einmal 10 Prozent der Bevölkerung geimpft. Insgesamt 98 Länder hätten noch nicht die Marke von 40 Prozent erreicht, die die WHO als Ziel bis Ende dieses Jahres ausgegeben hat. 

Die Ungleichheit in der Impfstoffversorgung verlängere die Pandemie, warnte Tedros. Quelle: dpa/mia 

08:38

Sterbefälle im November bundesweit 20 Prozent über Durchschnitt

Im November sind in Deutschland 20 Prozent mehr Menschen gestorben als im Mittel der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. Das geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, die das Statistische Bundesamt veröffentlichte. 

Ein Vergleich der Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle ist dem Amt zufolge nur bis einschließlich 21. November möglich. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der betreffenden Woche 23 Prozent über dem Schnitt. Die beim RKI gemeldeten COVID-Toten erklären dem Amt zufolge den Anstieg nur zum Teil: So könnten unerkannte Covid-19-Todesfälle eine Rolle spielen; es könnten zeitliche Verschiebungen von Sterbefällen nach dem Ausfall der Grippewelle sein; oder es könnten die Folgen verschobener Operationen und Vorsorgeuntersuchungen sein. 

„Die Befunde zur Übersterblichkeit sind (...) in den Bundesländern am deutlichsten, in denen auch das Infektionsgeschehen in den vorangegangenen Wochen am höchsten war“, teilen die Statistiker mit. In Thüringen, Sachsen und Bayern erklären die bislang beim RKI gemeldeten COVID-19-Todesfälle jedoch nur ungefähr die Hälfte des Anstiegs der Sterbefallzahlen in der 45. Kalenderwoche. Quelle: dpa/mia 


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