Meldungen vom 13. bis 17.12.2021
Freitag, 17.12.2021
Weitere Lieferungen von Kinder-Impfstoff Anfang Januar
Für die angelaufenen Corona-Impfungen von Kindern zwischen fünf und elf Jahren in Deutschland soll zu Beginn des neuen Jahres weiterer Impfstoff kommen. In den beiden Wochen vom 3. Januar und vom 10. Januar sind jeweils Lieferungen von 1,25 Millionen Dosen des Kinder-Präparats von Biontech an das Zentrallager des Bundes geplant, wie eine neue Übersicht des Gesundheitsministeriums zeigt. Weitere 1,25 Millionen Dosen sollen im Januar außerdem folgen.
Für den Auftakt der Kinderimpfungen in dieser Woche war eine erste Lieferung von 2,4 Millionen Dosen vorgesehen. Verwendet wird ein niedriger dosierter Biontech-Impfstoff. Quelle: dpa/mia
Kreuzimpfungen bei Grundimmunisierung kein Problem
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht kein Problem darin, Patienten bei der Erst- und Zweitimpfung gegen das Coronavirus unterschiedliche Impfstoffe zu verabreichen. Sie veröffentlichte dazu spezifische Empfehlungen. Über Vor- und Nachteile einer Auffrischimpfung mit einem unterschiedlichen Präparat als in der Grundimpfung liegen nach Angaben der WHO noch nicht genügend Studien vor.
Die WHO unterscheidet bei ihrer Empfehlung danach, welcher der drei Impfstofftypen bei der ersten Impfung benutzt wurde: ein mRNA-Impfstoff wie der von Biontech/Pfizer oder Moderna, ein Vektorimpfstoff wie der von AstraZeneca oder Johnson & Johnson, oder ein inaktiver Impfstoff wie der der chinesischen Hersteller Sinovac und Sinopharm. Letztere haben eine Notfallzulassung der WHO, sind aber in der EU nicht zugelassen.
Länder, die bei der ersten Impfdosis mRNA-Impfstoffe verwendet haben, könnten bei Folgeimpfungen Vektor-Impfstoffe in Betracht ziehen, empfiehlt der unabhängige Impfrat der WHO (SAGE). Länder, die zunächst Vektorimpfstoffe verabreicht haben, könnten anschließend mit mRNA-Mitteln impfen. Länder, die zuerst inaktive Impfstoffe verabreicht haben, könnten Vektor- oder mRNA-Impfstoffe einsetzen.
Generell lehnt die WHO bislang Auffrischimpfungen (Booster) ab, weil vorhandene Impfstoffe ihrer Meinung nach zuerst in ärmere Länder gehen sollten, bevor in reichen Ländern dritte Impfungen vorgenommen werden.
Die WHO betonte auch, dass bei Erst- und Zweitimpfung der Einsatz des gleichen Impfstoffs immer noch am sinnvollsten sei. Die Kombination unterschiedlicher Impfstoffe sei dann relevant, wenn nicht genügend Material desselben Herstellers zur Verfügung stehe. Quelle: dpa/mia
Fallzahlen sinken nicht schnell genug
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt im Hinblick auf die hohe Belastung der Intensivstationen und die bevorstehende Omikron-Welle nicht stark und nicht schnell genug. Das schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht. Alle Maßnahmen müssten aus diesem Grund aufrechterhalten oder sogar intensiviert werden.
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen sei zwischen dem 6. und 12. Dezember um 13 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken, heißt es in dem Bericht. Auch der Anteil positiv getesteter Proben habe sich nicht weiter erhöht und liege nun bei 19,8 Prozent (Vorwoche: 20,6 Prozent). Trotz dieser Entwicklung würden nach wie vor sehr hohe Fallzahlen verzeichnet, die Belastung der Intensivstationen bleibe hoch.
Einen Zuwachs registrierte das RKI bei der Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Bis zum 14. Dezember sind demnach 112 Fälle der besorgniserregenden Variante über eine Genomsequenzierung nachgewiesen. Bei 213 weiteren Fällen bestehe aufgrund eines spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf. Es gebe bereits erste Ausbrüche. Bis zum 7. Dezember hatte es 28 sicher nachgewiesene Infektionen mit der Omikron-Variante gegeben. Bezogen auf die Gesamtzahl der Infektion spielt die Variante allerdings in Deutschland noch kaum eine Rolle: Praktisch alle Infektionen würden zum jetzigen Zeitpunkt noch von der Delta-Variante verursacht, schreibt das RKI. Quelle: dpa/mia
Zwei Moderna-Impfdosen schützen nur eingeschränkt vor Omikron
Zwei Impfungen mit Moderna schützen gegen Omikron weniger gut als gegen bestimmte frühere Varianten. Das zeigt eine Laborstudie von US-Forschern – darunter Mitarbeiter der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) und von Moderna –, die als Preprint veröffentlicht wurde.
Demnach hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen die Omikron-Variante als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut.
Die Anzahl der gegen Omikron gerichteten Antikörper stieg etwa zwei Wochen nach einer Booster-Impfung mit Moderna deutlich an. Eine Auffrischdosis könne das Erkrankungsrisiko deutlich senken, heißt es in der Studie. Das Team schränkt jedoch ein, es handele sich nur um Laborversuche. Zudem fehlten Daten dazu, wie lange die Reaktion der neutralisierenden Antikörper nach der Boosterimpfung andauere. Quelle: dpa/mia