Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 11. bis 15.01.2021

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Donnerstag, den 14.01.2021

Aktuelle Corona-Zahlen des RKI

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 25.164
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 1.978.590
Zahl der Todesfälle: 43.881
Überstandene Infektionen: 1.620.200
Sieben-Tage-Inzidenz: 151,2 (pro 100.000 Einwohner)
Sieben-Tage-R-Wert: 1,02 
(Stand: 14.01., 00.00 Uhr) Quelle: dpa / cn  

Merkel: Corona-Lage kommende Woche mit Ministerpräsidenten erörtern 

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will schon kommende Woche und nicht erst wie geplant am 25. Januar mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Das machte Merkel am Donnerstagabend in der Online-Sitzung des CDU-Präsidiums zur Vorbereitung des Wahlparteitags der CDU am Freitag und Samstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern deutlich. Es gebe derzeit keinen Spielraum für Öffnungen. Einen Termin für die nächste Runde mit den Regierungschefs der Länder nannte Merkel demnach nicht. In der kommenden Woche solle die Entwicklung der Pandemie zudem auf europäischer Ebene mit allen EU-Staats- und Regierungschefs diskutiert werden, sagte die Kanzlerin nach diesen Angaben weiter. 

Die in Großbritannien aufgetauchte Variante des Coronavirus verbreite sich viel schneller als die ursprüngliche Form, Wissenschaftler seien in großer Sorge. Die Mutation des Virus sei nach Ansicht aller sehr aggressiv, deren Verbreitung müsse verlangsamt werden. Man müsse jetzt handeln. Nach weiteren Angaben sind Montag oder Dienstag kommender Woche als Termin für die nächste Ministerpräsidentenkonferenz mit Merkel im Gespräch. Eine Festlegung gebe es aber noch nicht. 

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sagte nach diesen Informationen, die nächste Sitzung solle so bald wie möglich stattfinden. Ein Schwerpunkt der Beratungen müsse auf die Altenheime gelegt werden. Einen Bericht der BILD-Zeitung, wonach im Kanzleramt über die Einstellung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs nachgedacht werde, wies Merkel nach Angaben mehrerer Teilnehmer zurück.

Gesundheitsminister Jens Spahn sagte nach diesen Angaben in der Sitzung, man sei in der schwersten Phase der Pandemie. Auch im Ausland sehe man, dass auch Corona-Impfungen einen Lockdown nicht verhindert hätten. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus lobte in der Sitzung, dass die Bundeswehr 10.000 weitere Soldaten zum Kampf gegen die Corona-Pandemie einsetze.  Quelle: dpa / cn 

Großbritannien beginnt mit Corona-Impfungen in Apotheken 

In Großbritannien bieten nun auch Apotheken Impfungen gegen das Coronavirus an. Der Schritt soll helfen, das Impftempo zu erhöhen. Die Regierung will bis Mitte Februar bis zu 15 Millionen Menschen aus den größten Risikogruppen impfen.

„Apotheken spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen COVID-19“, sagte Claire Anderson von der Apothekervereinigung Royal Pharmaceutical Society am Donnerstag. Mehrere Ketten wie Boots und Superdrug, aber auch unabhängige Apotheken erhielten die ersten Lieferungen. Ende Februar sollen „Hunderte“ Geschäfte in der Lage sein, Menschen zu impfen. Quelle: dpa/vs 

Kretschmann: Corona-Lockdown muss voraussichtlich verlängert werden

Der Corona-Lockdown muss nach den Worten von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann voraussichtlich über Januar hinaus ausgedehnt werden. „Wir müssen davon ausgehen, dass wir den Lockdown verlängern müssen“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Stuttgart. Er will bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf dringen, dass die für den 25. Januar geplante Videokonferenz mit den anderen Ministerpräsidenten auf nächste Woche vorgezogen wird.

Kretschmann sagte, er werde sich für „weitere und schärfere Maßnahmen“ einsetzen. Er verwies auf die weiter hohen Infektionszahlen und die neu aufgetretenen Virus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika, über deren Verbreitung man noch zu wenig wisse. „Wir befinden uns noch nicht in einem Abwärtstrend“, betonte Kretschmann. Auch in Baden-Württemberg seien erste Fälle der mutierten Viren aufgetreten. Man wisse noch nicht, was da auf das Land zukomme. Quelle: dpa/vs 

Baden-Württemberg lässt Grundschulen und Kitas zunächst weiter zu 

Baden-Württemberg will Grundschulen und Kitas nun doch zumindest bis Ende Januar geschlossen halten. Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag in Stuttgart erfuhr, verständigten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) darauf, angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen im Land zunächst auf die angedachte Lockerung zu verzichten. Es solle aber eine Öffnungsperspektive für Grundschulen und Kitas erarbeitet werden, sollte der Lockdown über Januar hinaus gelten, hieß es. Quelle: dpa/vs 

Höchstwert: 1.244 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet 

Die Zahl der ans Robert Koch-Institut gemeldeten Corona-Todesfälle hat einen Höchststand erreicht. Innerhalb eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter 1.244 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen von Donnerstagmorgen hervorgeht. Zudem wurden 25.164 Neuinfektionen gemeldet. Quelle: dpa/vs 

Bayern verteilt FFP2-Masken an Bedürftige - Pflicht gilt ab 15 Jahre 

In Bayern sind künftig FFP2-Masken in Bussen, Bahnen und Geschäften Pflicht. Nun regelt die Staatsregierung die Details - und reagiert auf einige Kritik. Mediziner sehen die Maßnahme unterschiedlich.

Bayern stellt 2,5 Millionen FFP2-Schutzmasken für Bedürftige kostenlos zur Verfügung - zunächst fünf pro Person. Das kündigten Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (beide CSU) am Mittwoch in München an. Damit will die Staatsregierung Härten abfedern, wenn vom kommenden Montag (18. Januar) an eine FFP2-Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen gilt. Sie reagiert damit auf viele lautstarke Forderungen von Sozialverbänden und der Opposition. Die Masken sollen nach Worten Holetscheks möglichst bis Ende kommender Woche über die Kommunen an die Berechtigten verteilt werden.

Das Kabinett hatte die FFP2-Maskenpflicht am Dienstag beschlossen. Vom kommenden Montag an sind damit einfache Community-Masken und einfacher medizinischer Mund-Nasen-Schutz in Bussen, Bahnen und Geschäften im Freistaat verboten. Oberstes Ziel ist ein noch höherer Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus. In der ersten Woche sollen allerdings noch keine Sanktionen und Bußgelder verhängt werden, sondern erst vom 25. Januar an - Söder sprach von einer «Kulanzwoche». Die Höhe des Bußgeldes war zunächst noch offen.

Zugleich ist nun klar, dass die FFP2-Maskenpflicht erst für Jugendliche ab 15 Jahren gelten wird. Kinder bis einschließlich 14 Jahre bleiben nach Worten Söders ausgenommen. Holetschek erläuterte zudem, dass auch Schutzstandards erlaubt sein werden, die als gleichwertig zu FFP2 gelten, etwa Masken mit der Kennung KN95. Im Einzelhandel wird die FFP2-Maskenpflicht nach Worten Holetscheks lediglich für Kunden gelten, nicht aber für die Beschäftigten.

Gängiger Mund-Nasen-Schutz kann Experten zufolge andere Menschen schützen, FFP2-Masken schützen - richtig benutzt - auch den Träger. Quelle: dpa/vs 

Verband: Apotheker auf steigende FFP2-Masken-Nachfrage vorbereitet 

Die Apotheken sind nach der ersten Verteilaktion an über 60-Jährige und chronisch Kranke auf eine steigende Nachfrage nach FFP2-Masken vorbereitet. „Die Nachfrage nach FFP2-Masken ist in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen, durch die Verordnung an Personen über 60 und chronisch Kranke noch einmal zusätzlich“, sagte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, der Deutschen Presse-Agentur. Die Ausgabe der Masken per Gutschein an diesen besonders durch Corona gefährdeten Personenkreis habe dazu geführt, dass auch jüngere Menschen bevorzugt FFP2-Masken gekauft hätten. „Das kann man auch im Straßenbild sehen.“

„Leider zieht sich die komplette Versendung aller Gutscheine für Anspruchsberechtigte noch bis in den Februar hinein“, erklärte Preis. „Das führt aktuell zu viel Aufklärungsbedarf in den Apotheken, zumal auch jede Krankenkasse anders agiert“, erläuterte der Vorsitzende des Verbandes. So würden nicht selten Personen eines Haushaltes zu unterschiedlichen Zeiten angeschrieben, je nachdem wo sie versichert sind oder zu welchem Kreis der Anspruchsberechtigten sie gehören. Das führe zu weiterem Gesprächsbedarf in den Apotheken, berichtet Preis.

Die Apotheken in Deutschland hätten erst im Dezember binnen weniger Tage ein Drittel der Bevölkerung mit je drei Masken versorgt, betonte er mit Verweis auf die erfolgte Ausgabe an über 60-Jährige und chronisch Kranke im Zeitraum Mitte Dezember bis erste Januarwoche. „In den Apotheken liegt die doppelte Menge, weil diese Menschen im Januar nochmal Anspruch auf sechs Masken haben.“ Ab 1. Februar könnten dann weitere sechs FFP2-Masken von dem besonders gefährdetem Personenkreis bei Vorlage des entsprechenden Gutscheines abgeholt werden. Mit den insgesamt 15 Stück solle erreicht werden, dass jedem über 60-Jährigem und chronisch Kranken pro Winterwoche eine FFP2-Maske zur Verfügung gestellt werde. Quelle: dpa/vs 


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