Meldungen vom 04. bis 08.04.2022
Mittwoch, 06.04.2022
Mehr als 100 Millionen Impfstoff-Dosen an ärmere Länder gespendet
Deutschland hat mittlerweile 104 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an ärmere Länder gespendet. Weitere 33 Millionen Dosen seien darüber hinaus bereits für eine Auslieferung bereitgestellt, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mit. Im Rahmen des internationalen Programms Covax werden ärmere Länder beliefert, die kein Geld für den Kauf von Impfstoff haben. Deutschland hat den Angaben zufolge bislang Impfstoff an 36 Staaten abgegeben – zuletzt an Tunesien, Kolumbien, Mali und Tschad. dpa / vs
Studie: Schutz von zweitem Booster lässt schnell nach
Eine vierte Dosis des Impfstoffs von Biontech und Pfizer senkt zwar die Raten von COVID-19 bei älteren Menschen. Doch der Schutz vor einer Infektion scheint nur von kurzer Dauer zu sein, dass zeigt eine große Studie in Israel. Der Schutz durch die zweite Auffrischungsimpfung ließ demnach bereits nach vier Wochen nach. Der Schutz vor schweren Erkrankungen ließ indes in den sechs Wochen nach der Impfung nicht nach.
Weitere Folgestudien seien erforderlich, um den längerfristigen Schutz zu bewerten, erklärten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. tagesschau.de / vs
Studie: Corona-Fälle in England im März auf Rekordniveau
Einer aktuellen Studie zufolge sind die Corona-Infektionen in England im März auf ein Rekordniveau angestiegen. Forscher des Imperial College London, die seit Beginn der Pandemie monatlich das Infektionsgeschehen systematisch analysieren, kamen auf Basis von PCR-Tests einer repräsentativen Stichprobe zu dem Schluss, dass im März einer von 16 Menschen in England mit dem Virus infiziert war – das entspricht dem höchsten bislang geschätzten Wert in der Langzeitstudie.
Gegenüber dem Februar bedeutet diese Infektionsquote mehr als eine Verdoppelung, der vorherigen Studie zufolge war damals einer von 35 Menschen in England infiziert. In den Zahlen für März zeigt sich, dass die Tendenz insbesondere in der ältesten Altersgruppe über 55 steigend ist. Dort verdreifachte sich der Anteil der Infizierten gegenüber dem Vormonat.
Die Forscher erklären sich dies damit, dass die Booster-Impfungen bei den Älteren schon länger zurückliegen. Bei Kindern und jüngeren Erwachsenen ging die Infektionsquote zuletzt leicht zurück oder stagnierte, obwohl die Rate bei Schulkindern, bei denen eines von zehn infiziert war, noch immer am höchsten war. Fast 95 Prozent aller positiven Fälle in der Studie fielen auf die Omikron-Untervariante BA.2 zurück. dpa / vs
Lauterbach ändert Isolationsregel –Aufforderung durch Gesundheitsamt
Die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von Corona-Infizierten soll es nun doch nicht geben. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am späten Dienstagabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ an. „Diesen Punkt, dass die Infizierten, dass die sich selbst isolieren, und nicht mehr durch das Gesundheitsamt aufgefordert werden, den werde ich wieder einkassieren.“ Das wolle er am Mittwoch offiziell machen. Bleiben solle aber eine verkürzte Isolation von fünf Tagen.
Lauterbach sagte im ZDF, das wäre zur Entlastung der Gesundheitsämter auch sinnvoll gewesen. Das Signal aber, dass ein Infizierter selbst über eine Isolation entscheide, sei „so negativ, so verheerend“, dass es an diesem Punkt eine Veränderung geben müsse. Der „symbolische Schaden“, Corona sei nicht gefährlich, sei so verheerend, dass man diese Isolationsordnung so nicht machen könne. dpa / vs
Neuer Kompromissvorschlag für Corona-Impfpflicht ab 60 Jahre
In das Ringen um einen mehrheitsfähigen Kompromiss für eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland kommt Bewegung. Die beiden Abgeordnetengruppen im Bundestag, die jeweils eigene Gesetzentwürfe für eine Impfpflicht eingebracht haben, verständigten sich auf einen gemeinsamen Vorschlag für eine Pflicht vorerst ab 60 Jahren. Zunächst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland darüber. Damit steigen die Chancen für die Abstimmung, die ohne übliche Fraktionsvorgaben an diesem Donnerstag geplant ist.
Wie es in einer Erklärung heißt, soll zunächst „eine Impfnachweispflicht für alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren, also der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe“, festgelegt werden. Sie soll ab Oktober erfüllt sein müssen. Diese Pflicht soll noch mit einem Bundestagsbeschluss im Juni ausgesetzt werden können, falls die Impfrate ausreichend gesteigert werden konnte. dpa / vs
US-Regierung will Millionen Corona-Impfdosen für Kinder spenden
Die US-Regierung will ärmeren Ländern Millionen Dosen Corona-Impfstoff für Kinder und Jugendliche spenden. Dafür werde mit dem Hersteller Pfizer zusammengearbeitet, sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients. Es gehe dabei um mehrere „zehn Millionen“ Impfdosen, sagte er – ohne dabei eine genaue Zahl oder einen Zeitplan zu nennen.
„Dank dieser historischen Handlung können Kinder in den bedürftigsten Ländern bald Zugang zu sicheren, effektiven Impfungen haben“, sagte Zients. „Und Eltern können die Gewissheit haben, dass ihre Kinder geschützt sind“, sagte er weiter. Das Virus kenne keine Grenzen, weswegen es wichtig sei, die globale Impfkampagne voranzutreiben. dpa / vs