Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 04. bis 08.01.2021

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Freitag, den 08.01.2021

Moderna-Impfstoff soll am Dienstag ausgeliefert werden

Die Corona-Impfungen mit dem zweiten in Europa zugelassenen Impfstoff, dem des US-Herstellers Moderna, können in der kommenden Woche in Deutschland beginnen. Die Länder sollten die erste Lieferung des Präparats am Dienstag erhalten, teilte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Quelle: dpa/vs 

Auch Moderna-Impfstoff in Großbritannien zugelassen

Nach der EU hat auch Großbritannien den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna zugelassen. Die zuständige Behörde habe dem Vakzin eine Zulassung erteilt, teilte die britische Regierung am Freitag in London mit. Nach dem Vakzin von Biontech / Pfizer sowie dem heimischen Impfstoff der Universität Oxford und dem Konzern Astrazeneca ist es bereits das dritte Präparat, das im Land geimpft werden darf. Großbritannien hat 17 Millionen Dosen des Moderna-Mittels geordert. Der Moderna-Impfstoff gilt als ebenso wirksam, aber etwas unkomplizierter in der Verwendung als das Mittel von Biontech / Pfizer. Er muss anders als das Mittel von Biontech / Pfizer nicht bei minus 70 Grad gekühlt werden.

In den USA wird das Moderna-Vakzin nach einer Notfallzulassung bereits seit kurz vor Weihnachten gespritzt. Auch in der EU ist es bereits zugelassen. Wie das Mittel von Biontech / Pfizer ist auch das von Moderna ein sogenannter mRNA-Impfstoff. Enthalten sind genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, den Körper zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Protein anzuregen, um die Viren abzufangen, bevor sie in die Zellen eindringen und sich vermehren. Bislang sind in Großbritannien nach Angaben der Regierung rund 1,5 Millionen Menschen gegen Corona geimpft werden. Das Tempo der Impfkampagne soll jedoch deutlich beschleunigt werden, um dem außer Kontrolle geratenen Virus Herr zu werden. Ziel ist es, bis Mitte Februar den besonders gefährdeten 15 Millionen Briten eine erste Impfung anzubieten. Quelle: dpa / cn 

Sterbefälle in 50. Kalenderwoche deutlich über Durchschnitt

Die Zahl der Todesfälle in Deutschland hat in der Woche vom 7. bis 13. Dezember deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre gelegen. In der 50. Kalenderwoche starben vorläufigen Ergebnissen zufolge mindestens 22.897 Menschen, das sind 23 Prozent oder 4.289 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Dies gehe aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, die aktuell bis zur 50. Kalenderwoche zur Verfügung stünden.

Besonders auffällig sei die Entwicklung weiterhin in Sachsen, das stark von Corona betroffen ist. In der 50. Kalenderwoche lag die Zahl dort 88 Prozent beziehungsweise 970 Fälle über dem Durchschnitt der Vorjahre, wie das Bundesamt mitteilte. Aus Brandenburg sei eine Zunahme um 34 Prozent (211 Fälle) und aus Thüringen um 35 Prozent (204 Fälle) gemeldet worden.

Die Zahl der bestätigten Covid-19-Todesfälle steige seit Anfang Oktober von Woche zu Woche deutlich an - in der 50. Kalenderwoche seien es nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 3.595 gewesen, 598 Fälle mehr als noch in der Vorwoche. In der 49. Kalenderwoche hatte die Übersterblichkeit 18 Prozent betragen.

Zu überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen könnten auch Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung beitragen, erklärte das Bundesamt. Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie könnten zugleich dafür sorgen, dass weniger Sterbefälle durch andere Infektionskrankheiten wie beispielsweise die Grippe verursacht werden. Über die Häufigkeit einzelner Todesursachen könnten die Sterbefallzahlen keine Auskunft geben. Quelle: dpa / cn 

EMA erlaubt Entnahme von sechs Dosen Pfizer-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat der Entnahme von sechs Impfdosen pro Kanüle des Impfstoffes der Hersteller Pfizer und Biontech in der EU zugestimmt. Bisher waren nur fünf Dosen pro Kanüle erlaubt. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Damit könnten kurzfristig etwa 20 Prozent mehr Menschen geimpft werden. Quelle: dpa / cn 

Vertrag über mehr Biontech/Pfizer-Impfstoff steht

Die EU-Kommission hat einen Vertrag über weitere bis zu 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer abgeschlossen. 75 Millionen Dosen davon sollten bereits im zweiten Quartal 2021 zur Verfügung stehen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag in Brüssel. Quelle: dpa / cn 

Neue Impfdosen werden geliefert

Vom bisher einzigen in Europa verfügbaren Corona-Impfstoff des Herstellers Biontech sollen die Länder am Freitag insgesamt 667.875 Dosen erhalten, wie das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Lieferung erfolge über Biontech direkt an die 27 Anlieferzentren der Länder. Den größten Anteil erhält das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 141.375 Dosen, den kleinsten Bremen mit 4875 Dosen. Das am Vortag zugelassene Serum des US-Herstellers Moderna soll kommende Woche erstmals in begrenztem Umfang geliefert werden. Quelle: dpa / cn 

Analyse: Biontech-Impfstoff wirkt wohl gegen neue Corona-Varianten 

Der Impfstoff von Biontech / Pfizer wirkt laut einer ersten Analyse auch gegen zwei neue Varianten des Coronavirus, die zuerst in Großbritannien und Südafrika nachgewiesen wurden. Dies geht aus einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Texas und dem US-Pharmaunternehmen Pfizer hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Untersucht wurden die Antikörper im Blut von 20 geimpften Menschen. Demnach erreicht der Impfstoff im Einsatz gegen die neuen Varianten wahrscheinlich ebenfalls eine Wirksamkeit von 95 Prozent. Die Studie wurde vorab veröffentlicht, sie wurde noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht und von unabhängigen Experten geprüft. Bei Viren gibt es stetig zufällige Veränderungen im Erbgut, Mutationen genannt. Manche verschaffen dem Erreger Vorteile – etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen. Im Dezember wurden eine Variante des Coronavirus (B.1.1.7) in Großbritannien sowie eine ähnliche (501Y.V2) in Südafrika nachgewiesen, die ersten Analysen zufolge ansteckender sein könnten als die bisher kursierenden. Quelle: dpa / cn 

Aktuelle Corona-Zahlen des RKI

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 31.849 
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 1.866.887
Zahl der Todesfälle: 38.795
Überstandene Infektionen: 1.494.100
(Stand: 08.01., 00.00 Uhr)

Sieben-Tage-R-Wert: 0,92 
(Datenstand 07.01.) Quelle: dpa / cn 


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