Meldungen vom 02. bis 06.11.2020
Freitag, den 06.11.2020
WISO: FFP2-Masken seit Oktober nur noch mit CE-Kennzeichen
Ein Fazit aus einem aktuellen ZDF-Beitrag im Verbrauchermagazin WISO: Kunden können sich nicht auf die Kennzeichnung von FFP2-Masken verlassen, obwohl das CE-Zeichen seit Oktober wieder Pflicht ist. Was steckt hinter der kritischen Berichterstattung und welche rechtlichen Regelungen sollten Apotheker kennen? Diesen Fragen sind die Kollegen von DAZ.online auf den Grund gegangen. Quelle. DAZ.online / cn
Lufthansa übt Flüge mit Antigen-Schnelltests für alle Passagiere
Die Lufthansa startet erste Probeläufe, sämtliche Passagiere vor Flugantritt auf das Corona-Virus zu testen. Ab dem kommenden Donnerstag (12. November) sollen auf einzelnen Flügen zwischen München und Hamburg alle Passagiere einen für sie kostenfreien Antigen-Schnelltest ablegen, wie das Unternehmen am Freitag in Frankfurt mitteilte. Ersatzweise könnten die Fluggäste einen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorlegen oder sich kostenfrei auf einen anderen Flug umbuchen lassen. Die Testergebnisse sollen nach 30 bis 60 Minuten vorliegen.
Lufthansa hat nach Angaben ihres Vorstandschefs Carsten Spohr 250.000 Antigen-Tests erworben, um die Prozesse einzustudieren. Grundsätzlich erhofft sich die Airline, mit den Schnelltests wieder mehr Flugverbindungen insbesondere auch nach Übersee anbieten zu können. In der Lufthansa-Gruppe wurden die Schnelltests bereits bei Flügen der Tochter Austrian zwischen Berlin und Wien erprobt.
Die Antigen-Tests liefern schnellere, aber bislang noch ungenauere Ergebnisse als die PCR-Tests. Spohr versicherte, dass der Luftverkehr "niemandem etwas wegnehmen" wolle, insbesondere nicht Menschen im Gesundheits- und Bildungssystem. Er sei aber überzeugt, dass die Pharma-Industrie schnell wesentlich größere Mengen der Schnelltests liefern könne als bislang. Quelle: dpa / cn
Mobilfunkdaten: Weniger Bewegung zum Start der Corona-Auflagen
Zu Beginn der neuen bundesweiten Corona-Auflagen haben die Deutschen ihre Mobilität eingeschränkt. Das geht aus einer Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes vom Freitag hervor. Die Ergebnisse basieren auf anonymisierten Mobilfunkdaten.
Demnach ging die Mobilität deutschlandweit am vergangenen Montag (2. November) um 3,7 Prozent und am Dienstag um 6,4 Prozent zurück. Gemessen wurde jeweils im Vergleich zu den entsprechenden Wochentagen der Vorwoche.
Am Wochenende vor dem Teil-Lockdown war es unterschiedlich: Die Mobilität ging am Reformationstag (31. Oktober) in den nördlichen und östlichen Bundesländern deutlich zurück, während an Allerheiligen (1. November) ein besonders starker Rückgang im Südwesten Deutschlands zu beobachten war. Damit werde deutlich, "wie stark die Mobilitätsentwicklung von externen Faktoren wie besonderen Kalender- und Wetterereignissen beeinflusst wird", hieß es aus Wiesbaden. Quelle: dpa / cn
Diabetiker nicht zwangsläufig Corona-Risikopatienten
Diabetiker sind nicht zwangsläufig Corona-Risikopatienten. Darauf hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) kurz vor dem Weltdiabetestag am 14. November hingewiesen. Man könne nicht alle Diabetes-Patienten über einen Kamm scheren. Vor allem bei jungen Menschen mit Typ-1-Diabetes, die mit ihrer Insulintherapie eine normnahe Einstellung erreichen und die noch keine Folgeerkrankungen haben, sei kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion gegeben.
Ältere Patienten mit Diabetes Typ 2 und anderen gesundheitlichen Einschränkungen wie Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck oder auch starkem Übergewicht seien deutlich mehr gefährdet. Bei einer COVID-19-Infektion kommt es zu einer Entzündungsreaktion im ganzen Körper. Dadurch können noch zusätzliche Gefäßschäden entstehen. Auch das Risiko für Gefäßverschlüsse und Thromben werde erhöht.
Wenn der Stoffwechsel nicht gut unter Kontrolle sei und die Blutzuckerwerte deutlich über der Norm liegen, sei das Immunsystem geschwächt, erklärte Baptist Gallwitz, stellvertretender Ärztlicher Direktor am Uniklinikum Tübingen und Sprecher der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Dies berge ein erhöhtes Risiko für zusätzliche bakterielle Infektionen wie beispielsweise einen Harnwegsinfekt oder eine Lungenentzündung.
Die Zahl der Diabetespatienten in Deutschland liege bei sieben Millionen und nehme stetig zu. „Wir haben täglich etwa 1.500 neue Fälle in Deutschland, vor allem Typ-2-Diabetes-Fälle“, so Gallwitz. Bis 2040 sei mit zwölf Millionen Erkrankten zu rechnen. Quelle: dpa / cn
Novartis erreicht in Corona-Studie Ziele nicht
Novarti hat einen Rückschlag in seinen Corona-Bemühungen verzeichnet. Wie der Konzern am Freitag mitteilte, wurden in der Can-Covid-Studie die gesteckten Ziele nicht erreicht. In der Studie sollte die Wirksamkeit und Sicherheit des Mittels Canakinumab bei hospitalisierten Patienten getestet werden, die eine COVID-19-bedingte Lungenentzündung haben und unerwünschte Reaktionen auf Arzneimittel gezeigt haben.
Eine erste Analyse der Daten habe gezeigt, dass die Behandlung mit Canakinumab plus Standardtherapie (SoC) im Vergleich zu Placebo plus SoC bis zum Tag 29 keine signifikant höhere Überlebenschance für diese Patienten zeigte. Auch das Ziel, die COVID-19-bedingte Todesrate während der vierwöchigen Periode nach der Behandlung zu senken, wurde nicht erreicht. Quelle: dpa / cn
Geänderte Kriterien für Corona-Tests – wer wird noch getestet?
Um die am Limit arbeitenden medizinischen Labore zu entlasten, hat das Robert-Koch-Institut (RKI) neue Kriterien für den Einsatz von Corona-Tests veröffentlicht. Für solche nach den neuen Kriterien medizinisch begründete Tests würden die aufgebauten Kapazitäten ausreichen. Doch wann wird man nun eigentlich getestet? Quelle: dpa / cn
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Aktuelle Corona-Zahlen des RKI
Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 21.506
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 619.089
Zahl der Todesfälle: 11.096
Überstandene Infektionen: 402.500
(Datenstand 06.11., 0.00 Uhr)
R-Wert: 0,79
Sieben-Tage-R-Wert: 0,93
(Datenstand 05.11., 0.00 Uhr) Quelle: dpa / cn