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Auf Kassenkosten: RSV-Impfung für Senioren

Senior erhält Impfspritze in den linken Oberarm
EINE RSV-Impfung wird Älteren ab 75 Jahren empfohlen. | Bild: Marina Demidiuk / AdobeStock

Nicht nur für Babys, sondern auch für Senioren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit diesem Jahr eine einmalige RSV-Prävention (Respiratorisches Synzytial-Virus) – allerdings nicht passiv, mit Antikörpern, sondern mit den Impfstoffen Abrysvo® oder Arexvy (ab 75 Jahren Standardimpfung, ab 60 Jahren Indikationsimpfung). 

Kasse zahlt RSV-Impfung für Ältere

Die Impfung soll möglichst vor der RSV-Saison im Spätsommer/Herbst stattfinden, also spätestens jetzt. Passend dazu ist mittlerweile die Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) für die Impfung der Senioren gesichert: Die neue Schutzimpfungs-Richtlinie wurde im Bundesanzeiger am 26.9.2024 veröffentlicht.  

Der neben Abrysvo® oder Arexvy ebenfalls zugelassene mRNA-Impfstoff gegen RSV von Moderna (mResvia) ist laut der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) allerdings noch nicht zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnungsfähig. 

Impfung gegen RSV und Influenza geht gleichzeitig

Zudem wurde die Schutzimpfungs-Richtlinie hinsichtlich der Influenza-Impfung angepasst. Denn in ihrer am 1. August 2024 veröffentlichten Empfehlung folgte die STIKO der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach möglichst Dreifach-Impfstoffe zu verwenden sind

Die „Influenza-Impfempfehlung zum Wechsel von quadrivalenten zu trivalenten Impfstoffen“ wurde am 26. September im Bundesanzeiger veröffentlicht. Mit seinem Beschluss vollzieht der G-BA diese Aktualisierung in seiner Schutzimpfungs-Richtlinie nach. 

Es wird nun nicht mehr auf den zwingenden Einsatz von Vierfach-Impfstoffen verwiesen. Bei Nichtverfügbarkeit von Dreifach-Impfstoffen in der Grippesaison 2024/25 können auch quadrivalente verwendet werden, für die die Kassen die Kosten dann ebenfalls übernehmen. 

Zur Erinnerung: Dreifachimpfung gegen Grippe

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät nur noch zu Dreifachgrippeimpfstoffen. Mittlerweile sind die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) sowie die STIKO den Empfehlungen der WHO gefolgt. 

Die neue Einschätzung der WHO kam jedoch für die meisten Grippeimpfstoffhersteller zu spät – die Herstellung der Influenzavakzinen dauert Monate –, sodass wir uns 2024/25, bis auf die Ausnahme Fluenz 2024/25, noch tetravalent vor Grippe schützen lassen.

In dieser Grippesaison ist lediglich Fluenz trivalent konzipiert, das Lebendgrippeimpfstoff-Nasenspray ist lediglich zugelassen für Kinder im Alter zwischen zwei und 17 Jahren.

Geimpft wird vorerst also weiterhin mit quadrivalenten (Tot-)Impfstoffen.

Die RSV-Impfung für Senioren kann gleichzeitig mit der saisonalen Influenza-Impfung verabreicht werden.