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„Sunscreen Contou­ring“: Was ist dran an dem Hype?

junge Frau streckt Gesicht in die Sonne
UV-Strahlung kann bei ungeschützter Haut das Risiko für Hyperpigmentierung, Hautalterung und Hautkrebs erhöhen. | Bild: Kaponia Aliaksei / AdobeStock

In den Sommermonaten kursieren zahlreiche Tipps und Trends in den sozialen Netzwerken rund um das Thema Sonne. „Sunscreen Contouring“ wird derzeit wieder stark gehypt. 

Um eine harmonische Schattierung im Gesicht zu erreichen, tragen die Trendsetter die Sonnencreme ausschließlich auf den Hautstellen auf, die weniger stark gebräunt werden sollen. Durch den Sonnenschutz soll ein natürlicher Highlighter-Effekt erzielt werden, der das Gesicht besonders ebenmäßig wirken lässt. 

An anderen Gesichtsbereichen, wie beispielsweise an der seitlichen Stirn oder den unteren Wangen, wird komplett auf das Eincremen verzichtet, um einen hohen Farbkontrast zu erzielen. 

Langfristig schadet man mit dieser Methode jedoch vor allem den Hautstellen, die permanent ungeschützt der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.

„Sunscreen Contouring“ für ungeschützte Hautareale gefährlich

Im Gegensatz zu den durch Sonnencreme geschützten Highlighter-Bereichen ist die restliche Haut im Gesicht permanent der UV-Strahlung ausgesetzt. Je häufiger man diesen Vorgang wiederholt, desto schneller steigt das Risiko für 

  • vorzeitige Hautalterung,
  • Hyperpigmentierung sowie
  • die Entstehung von Hautkrebs.

Auch wenn die Personen einen Sonnenbrand vermeiden, indem sie nicht zu lange in der Sonne verweilen, werden Hautschäden durch die tiefenwirksamen UV-A-Strahlen verursacht.

Zur Erinnerung: Wie wirken UV-A- und UV-B-Strahlen?

UV-B-Strahlen können nicht besonders tief in die Haut eindringen und wirken deshalb in den oberen Hautbereichen (Epidermis). Sie sind hauptverantwortlich für die Entstehung von Sonnenbrand und fördern die Bildung von Vitamin D in der Haut. Durch UV-B-Strahlen wird der Farbstoff Melanin gebildet, der für die Bräunung der Haut verantwortlich ist.

UV-A-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und lassen sie dadurch schneller altern. Daneben fördert die UV-A-Strahlung zusätzlich die Verstopfung von Poren und kann zu Akne neigende Haut sowie Unreinheiten langfristig verschlechtern

Aufgrund der Wirkung in den Bindegewebszellen der Unterhaut (Dermis) sorgt die UV-A-Strahlung für eine Umverteilung des bereits vorhandenen Melanins, was eine langanhaltende Bräune begünstigt.

Dermatologen im Netz klären über Gefahren von „Sunscreen Contouring“ auf

Neben den selbsternannten Beauty-Ratgebern, welche „Sunscreen Contouring“ befürworten, gibt es auch immer häufiger Dermatologen und Fach-Experten, die bestimmte Inhalte aufgreifen und über die Gefahren informieren. Dies steigert langfristig die Reichweite von wissenschaftlich fundierten Beiträgen und trägt besonders zur Aufklärung junger Menschen auf TikTok, Instagram und Co. bei. 

Neben PTAheute setzen sich auch Fachärzte wie beispielsweise Dr. Emi Arpa oder die Online-Hautarztpraxis Dermanostic für eine Aufklärung bezüglich der Gefahren von UV-Strahlung ein.

Make-up als Alternative: Produkte aus der Apotheke

Wer ohne Risiken eine gleichmäßige Schattierung der Haut erreichen möchte, kann auf dekorative Kosmetik aus der Apotheke zurückgreifen. Eine Kombination aus Highlighter und Bronzer eignet sich am besten, um ein ebenmäßiges Contouring zu erzielen. 

Empfehlenswert sind hautverträgliche Produkte wie beispielsweise von den Marken Dr. Hauschka, Caudalie oder Arabesque. Quellen:
- https://www.ptaheute.de/serien/sonniges-beratungswissen/was-passiert-in-der-haut-bei-einem-sonnenbrand
- https://www.ptaheute.de/serien/sonniges-beratungswissen/uva-und-uvb-schutz-die-mischung-macht-s
- https://www.dermatologikum.de/magazin/uv-a-und-uv-b-strahlen
- TikTok und Instagram
 

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