Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Corona-News des Tages: Meldungen vom 31.08. bis 04.09.2020

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Mittwoch, den 02.09.2020

Made in Leipzig: Corona-Antikörpertest für Zuhause

Einen in Deutschland zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt es noch nicht. In Leipzig haben Forscher aber gemeinsam mit einer Pharmafirma einen Antikörpertest zum Nachweis des Virus entwickelt. Der Test soll sogar den Gang zum Arzt ersetzen und seit gestern auch über Apotheken vertrieben werden.Quelle: dpa / cn / PTAheute.de 

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Video-Studie: Gesichtsschilde sind weniger effektiv als Stoffmasken

Gesichtsschilde sowie Masken mit einem Ventil sind amerikanischen Forschern zufolge als Coronaschutz weniger effektiv als medizinische Masken und Stoffmasken. Das veranschaulichten die Wissenschaftler der Florida Atlantic University mit einer Video-Untersuchung. An einer Puppe, mit der Niesen und Husten nachgeahmt wurde, verfolgten sie die Bewegung der künstlich hergestellten Tröpfchen mithilfe von Laserlicht in einem dunklen Raum.

Aus der Visualisierung geht hervor, dass das Plastikschild zwar zunächst die Vorwärtsbewegung der austretenden Luft blockt, die Tröpfchen sich dann aber um das Visier herum im Raum verteilen. Bei Masken mit einem Ventil sei es ähnlich. Dort werde die Luft durch die Öffnungen am Ventil ungefiltert herausgedrückt und verteile sich ebenfalls. Zwar filtern den Angaben der Wissenschaftler nach Ventil-Masken die eingeatmete Luft, nicht jedoch die austretende.

Spezielle Atemschutzmasken (N95-Standard) und die vielfach verwendeten einfachen Stoffmasken böten zwar keinen hundertprozentigen Schutz, ließen aber weniger Tröpfchen durch. Die amerikanischen Forscher empfehlen daher, trotz des dabei höheren Komforts auf das Tragen von Gesichtsschilden und Ventil-Masken zu verzichten. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher im Fachjournal „Physics of Fluids“. Quelle: dpa / cn 

Fallzahlen stabilisiert - Zahl der Tests nochmals ausgeweitet

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1.256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt (Datenstand 2.9., 0.00 Uhr). Der seit Mitte Juli beobachtete Zuwachs in den übermittelten Fallzahlen habe sich in der letzten Woche stabilisiert, hieß es im Lagebericht des RKI. „Auch wenn die Fallzahlen wieder abnehmen, muss die Lage weiterhin sorgfältig beobachtet werden.“ Insbesondere gelte es zu verhindern, dass wie zu Beginn der Pandemie wieder vermehrt ältere und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen erkranken.

Das RKI hat bis vergangenen Sonntag mehr als zwölf Millionen Tests auf Sars-CoV-2 erfasst. Bei gut 280 000 davon wurde der Erreger nachgewiesen, wie das RKI im Lagebericht mitteilte. In der Woche vom 24. bis 30. wurden demnach gut 1,1 Millionen Tests gezählt – noch einmal knapp 50.000 mehr als in der Vorwoche. In der Woche vom 22. bis 28. Juni waren es noch weniger als eine halbe Million Tests, seither ist ihre Zahl stetig gestiegen. Der Anteil positiver Testergebnisse sank in den vergangenen vier Wochen auf nun 0,74 Prozent. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich den RKI-Daten zufolge mindestens 244.855 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.313. Seit dem Vortag wurden elf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 219.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwochabend bei 0,80 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,89). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. Quelle: dpa / cn 


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