Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 31.01. bis 04.02.2022

Arzt zieht Impfspritze aus Vial auf
Die Inzidenz steigt laut RKI weiterhin an. | Bild: Daniel / AdobeStock

Mittwoch, 02.02.2022

LiveSortierung chronologisch
15:56

Voraussetzung für Lockerungen sind sinkende Zahlen

Die Bundesregierung hat ihre Ablehnung einer schnellen Aufhebung von Corona-Beschränkungen bekräftigt. „Die Voraussetzung für Lockerungen von Corona-Maßnahmen sind sinkende Fälle“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Im Augenblick gebe es weitestgehend noch sehr starke Steigerungen. Der Höhepunkt der Welle werde in den nächsten 14 Tagen erwartet. Wenn sich die Entwicklungen in den Kliniken und auf den Intensivstationen verstärkten, könne man dann auch wieder über Lockerungen reden.

Hebestreit verwies auf den Beschluss von Bund und Ländern vom 24. Januar, in dem es heißt: „Bund und Länder werden Öffnungsperspektiven entwickeln für den Moment, zu dem eine Überlastung des Gesundheitssystems ausgeschlossen werden kann.“ dpa / vs 

15:54

Sächsische Impfkommission empfiehlt Corona-Impfung allen ab 5 Jahren

Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt nun generell allen Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Corona-Impfung mit dem Wirkstoff von Biontech. Der Rat stütze sich auf Sicherheitsdaten, die in den USA von mehr als 8,6 Millionen Impfungen erhoben worden seien, hieß es in den zum 1. Februar angepassten Empfehlungen des Gremiums. Bisher galt die Empfehlung in der jungen Altersgruppe lediglich für Kinder mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Die SIKO weicht damit vom Standpunkt der bundesweiten Ständigen Impfkommission (STIKO) ab. Diese spricht derzeit für Kinder von fünf bis elf Jahren noch keine generelle Impfempfehlung aus. Der Piks wird lediglich Kindern nahegelegt, bei denen selbst oder in deren Umfeld ein Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf besteht. dpa / vs 

13:40

R-Wert unter 1 – Experten bezweifeln Aussagekraft

Der auf dem Papier niedrige R-Wert, eine Art Ansteckungsindikator in der Corona-Pandemie, wird von Experten nicht als Anzeichen für eine Entspannung bewertet. Stattdessen könnte der Wert, der am Mittwoch erstmals seit längerem vom Robert Koch-Institut (RKI) mit unter 1 angegeben wurde, auch als Folge von Engpässen beim Testen und Melden sinken.

Die Reproduktionszahl – kurz R-Wert – soll eigentlich angeben, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Der vom RKI am Mittwochmorgen mit 0,98 angegebene R-Wert würde also bedeuten, dass 100 Infizierte rechnerisch 98 weitere Menschen anstecken. Damit würden die Fallzahlen sinken.

Allerdings ist zu beachten, dass sich der R-Wert grob gesagt aus der Entwicklung der offiziell gemeldeten Fallzahlen errechnet. Im Moment gehen Experten und auch das RKI aber davon aus, dass diese offizielle Zahl die tatsächliche Entwicklung der Ansteckungen in Deutschland nur unvollständig erfasst, weil das Test- und Meldesystem überlastet ist. dpa / vs 

13:03

Gezielt Corona-infiziert: Erste Ergebnisse nach umstrittener Studie

Knapp ein Jahr nach Beginn einer umstrittenen Studie, bei der Freiwillige gezielt mit dem Coronavirus infiziert worden sind, hat das Imperial College in London erste Ergebnisse vorgestellt. „Aus wissenschaftlicher Sicht bieten diese Studien einen echten Vorteil, da der Zeitpunkt der Ansteckung immer genau bekannt ist und daher Dinge wie das Intervall zwischen dem Kontakt und der Art der Viruslast genau beschrieben werden können“, sagte Jonathan Van-Tam, ein medizinischer Berater der britischen Regierung, die die Forschung unterstützt hatte.

Human Challenge Trials, bei denen gesunde Menschen einem Erreger ausgesetzt werden, kamen in der Vergangenheit zum Beispiel bei der Entwicklung von Grippe- und Malaria-Impfstoffen zum Einsatz. Allerdings wurde den Probanden dabei – anders als bei der britischen Studie – zunächst ein potenzieller Wirkstoff verabreicht.

Den ersten Ergebnissen des Imperial College London zufolge, die in dieser Woche als noch nicht von Experten begutachtete Preprint-Studie veröffentlicht wurden, soll die Inkubationsphase des Coronavirus kürzer sein als zuvor angenommen – im Schnitt traten schon zwei Tage nach der Ansteckung bei Probanden Symptome auf. Allerdings beziehen sich die Ergebnisse weder auf Omikron noch auf Delta, sondern auf früher verbreitete Varianten des Virus. dpa / vs 

12:09

Neu-Ausrichtung: Luca-App soll Bezahlen im Restaurant ermöglichen

Die umstrittene Luca-App zur Bekämpfung der Corona-Pandemie soll neu ausgerichtet werden. „Eine Kontaktverfolgung durch die Gesundheitsämter findet aktuell gar nicht mehr statt“, sagte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Culture4Life, Patrick Hennig, am Mittwoch in Berlin. Daher richte man sich mit der Weiterentwicklung der App vor allen an die Luca-Partner in der Gastronomie und Kultur.

So sollen Restaurant-Besitzer und Event-Veranstalter künftig auf einen Blick den kompletten Impfnachweis und die Identität ihrer Gäste überprüfen können. In einer neuen Version der App, die Ende der Woche erscheinen soll, werde man zu diesem Zweck auch den Personalausweis lokal auf dem Smartphone speichern können. Dies werde in Form eines sogenannten Token geschehen, der über eine Partner-App verifiziert bereit gestellt werde. Außerdem soll das Luca-System zu einem kompletten Zahlungssystem für Restaurants ausgebaut werden. dpa / vs 

11:01

Saarländische Apotheken bieten ab Dienstag Corona-Impfungen an

Vom kommenden Dienstag an bieten Apotheken im Saarland Impfungen gegen das Coronavirus an. Wie die Apothekerkammer am Mittwoch in Saarbrücken mitteilte, stellen diese Impfungen eine Ergänzung zu den Angeboten in Arztpraxen und Impfzentren dar. „Wir wollen diejenigen erreichen, die sich noch nicht impfen lassen konnten, zum Beispiel weil ihnen die Organisation eines Impftermins bisher zu aufwendig war“, sagte Kammer-Präsident Manfred Saar. Dadurch werde ein niedrigschwelliges, flächendeckendes Angebot geschaffen.

Erfahrungen aus dem Ausland hätten gezeigt, dass Apotheken einen entscheidenden Beitrag zur Impfstrategie leisten. „So wurden zum Beispiel in Frankreich bereits mehr als sechs Millionen Patientinnen und Patienten gegen COVID-19 in Apotheken geimpft», sagte Saar.

Seit Januar werde das Personal in Apotheken ärztlich geschult. Gleichzeitig seien technische Voraussetzungen geschaffen worden, um die Zahl der Geimpften elektronisch an das Robert Koch-Institut zu melden. Die Impfungen seien ein zusätzliches und freiwilliges Angebot der Apotheken. Es liege daher in der Entscheidung ihrer jeweiligen Leitung, die Impfung anzubieten. dpa / vs 

09:48

Neuer Verordnungsentwurf sieht 43,56 Euro für PoC-NAT-Tests vor

Das BMG hat einen Referentenentwurf zur Änderung der Corona-Testverordnung vorgelegt. Dieser sieht unter anderem vor, dass PoC-NAT Tests künftig mit 43,56 Euro vergütet werden. Die routinemäßige Testung nach positiven Schnelltests soll dem Entwurf zufolge aber ausgesetzt werden. Außerdem soll die bereits angekündigte Priorisierung bei den PCR-Tests für besonders gefährdete Patientengruppen und Beschäftigte im Gesundheitswesen umgesetzt werden.

Weitere Informationen finde Sie unter daz.online.

08:38

Apotheker können kommende Woche mit Corona-Impfungen starten

Apotheker in Niedersachsen können in der kommenden Woche mit Corona-Schutzimpfungen beginnen. Bislang hätten 185 Inhaber einer Apotheke eine entsprechende Schulung erfolgreich absolviert und könnten somit impfen, teilte die Apothekerkammer auf Anfrage mit. In der Zukunft könnten es noch deutlich mehr werden, da die entsprechenden Schulungen bei vielen noch liefen oder noch bevorstünden. Die in Apotheken verabreichten Impfungen müssen demnach jeden Abend an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden.

Dass die Apotheken mit in die Impfkampagne einbezogen werden können, sei für ein Flächenbundesland wie Niedersachsen sehr wichtig, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Sie betonte, dass die Nachfrage an den Impfungen wieder steigen könnte, wenn ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff verfügbar sei. „Deswegen brauchen wir eine gut aufgestellte Impfstruktur und dafür sind die Apotheken eine wichtige Säule, die sie auch in Zukunft dann sein sollen.“ dpa / vs 

08:38

Corona-Impfstoff Novavax ab Ende Februar im Südwesten verfügbar

Der neue Corona-Impfstoff Novavax soll ab der vierten Februarwoche auch im Südwesten verimpft werden. Die Auslieferungen würden nach derzeitigem Stand am 21. Februar beginnen, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart mit. Man gehe davon aus, dass in dieser Woche dann auch mit den Impfungen begonnen werden könne. Das Ministerium rechnet zu Beginn mit der Lieferung von rund 500.000 Impfdosen verteilt über mehrere Wochen.

Das Mittel von Novavax wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff – er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate. Die Effektivität zum Schutz vor symptomatischen Infektionen wurde von der EU-Arzneimittelbehörde EMA mit rund 90 Prozent angegeben. dpa / vs 

08:33

AOK: Corona-Impfungen mit Versichertendaten verbinden

Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, hat die Verknüpfung der Daten über Corona-Impfungen mit denen der Krankenversicherten vorgeschlagen. „Bei anderen Schutzimpfungen werden Impfdaten ja auch mit Routinedaten der Kassen verknüpft. 

Auf diese Weise wären die Kassen in der Lage, eine ordentliche Corona-Impf-Surveillance zu unterstützen“, sagte Reimann. Die Verbindung von Impf- und Versichertendaten sei „keine Raketenwissenschaft“. Ein separates Register brauche es nicht. Perspektivisch werde die Corona-Impfung ohnehin in den Impfkanon der Regelversorgung einmünden müssen, betonte die AOK-Chefin. dpa / vs 

08:33

Biontech/Pfizer beantragen Impfstoff-Zulassung in USA für Kleinkinder

Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer beantragen in den USA die Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder unter fünf Jahren. Die entsprechenden Daten seien der US-Arzneimittelbehörde FDA übermittelt worden, teilte Pfizer mit. Der Antrag solle in den kommenden Tagen fertiggestellt werden. Die Notfallzulassung soll für Kinder ab sechs Monaten gelten. Es wäre der erste verfügbare Impfstoff für diese Altersgruppe in den USA. dpa / vs 

08:33

Drosten: Motor von Omikron-Subtyp BA.2 hat „ein paar PS mehr“

Der Virologe Christian Drosten gibt zu bedenken, dass die Variante BA.2 von Omikron eine noch höhere Übertragbarkeit haben könnte als der derzeit in Deutschland vorherrschende Subtyp BA.1. Auf Basis neuer Daten aus Dänemark nehme er an, dass BA.2 möglicherweise einen sogenannten Fitnessvorteil und damit eine gesteigerte Übertragungsfähigkeit haben könnte, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info.

Drosten erklärte den angenommenen Unterschied zwischen den beiden Subtypen mit der Metapher von zwei Autos und sagte mit Blick auf BA.2: „Der Motor, der hat schon ein paar PS mehr.“ Bei BA.1 hingegen sei er der Auffassung, dass die Variante der Immunantwort des Körpers ausweichen könnte, weshalb sie sich so schnell ausbreite. dpa / vs 

08:32

WHO warnt vor zu frühem Ende von Corona-Schutzmaßnahmen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem verfrühten Ende von Corona-Schutzmaßnahmen. Es sei voreilig, das Virus für besiegt zu halten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Seit dem Auftauchen der Omikron-Variante vor etwa zehn Wochen seien fast 90 Millionen neue Infektionen gemeldet worden – mehr als im ganzen Jahr 2020. „Wir sehen jetzt einen sehr besorgniserregenden Anstieg der Todeszahlen in den meisten Weltregionen.“

Die WHO sei besorgt, dass manche Regierungen es nicht mehr für nötig hielten, das Infektionsrisiko weiter durch Vorschriften wie Maske tragen oder Abstand halten zu reduzieren. Dies werde damit begründet, dass die Impfraten relativ hoch seien und Omikron sehr viele Menschen anstecke, aber wenig schwere Krankheitsverläufe verursache. Das sei völlig falsch, sagte Tedros. „Dieses Virus ist gefährlich, und es verändert sich weiter direkt vor unseren Augen.“ dpa / vs 


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