Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 23. bis 27.08.2021

Tafelschild mit Text: Zutritt nach 3-G-Regel
Ab dieser Woche gilt weitgehend „3G“, dass bedeutet das ein Zutritt zu öffentlichen Innenräumen nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete möglich ist. | Bild: IMAGO / Kirchner-Media

Freitag, 27.08.2021

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09:22

Vierte Corona-Welle trifft die Jüngeren

Die vierte Welle in der Corona-Pandemie nimmt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vor allem durch Ansteckungen unter jungen Erwachsenen weiter an Fahrt auf. Sie breite sich aber zunehmend auch in den mittleren Altersgruppen aus, heißt es im jüngsten RKI-Wochenbericht. 

So lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei den registrierten Infektionen unter den 15- bis 34-Jährigen am gestrigen Donnerstag mit 115 pro 100.000 Einwohnern fast doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung (66). Unter den 35- bis 50-Jährigen rangierte sie bei bis zu 75. Die Älteren und Hochbetagten mit dem höchsten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe sind dagegen meist schon geimpft. Die Inzidenzen steigen ab 60 Jahren nicht mehr über 17 Fälle pro 100.000 Einwohner. 

Die Positivrate unter rund 680.500 PCR-Tests in der 33. Kalenderwoche ab Mitte August stieg deutlich an: Mit fast 8 Prozent (7,88) lag sie rund fünfmal höher als noch vor einem Monat (1,63 Prozent). 

Der Anteil geimpfter Menschen stieg im Vergleich zur Vorwoche dagegen nur noch langsam. Mit Datenstand vom 25. August waren fast 65 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal und fast 60 Prozent vollständig geimpft. Eine Woche vorher lagen diese Quoten bei rund 64 Prozent bei den Erst- und 58 Prozent bei den Zweitimpfungen. Quelle: dpa/mia 

09:19

Impfungen müssen während der Arbeitszeit ermöglicht werden

Arbeitgeber in Deutschland sollen Corona-Impfungen künftig ausdrücklich während der Arbeitszeit ermöglichen müssen. „Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten zu ermöglichen, sich während der Arbeitszeit gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 impfen zu lassen“, heißt es im Entwurf des Bundesarbeitsministeriums für eine neue Arbeitsschutzverordnung. 

Zudem sollen Arbeitgeber die Betriebsärzte und ihre überbetrieblichen Dienste, die Schutzimpfungen im Betrieb durchführen, organisatorisch und personell zu unterstützen. Die Impfbereitschaft soll durch eine Ansprache der Beschäftigten und durch eine innerbetriebliche Informationskampagne gefördert werden.  

Künftig sollen Arbeitgeber bei ihren Anti-Corona-Hygienekonzepten auch den Impf- oder Genesenen-Status der Beschäftigten berücksichtigen können, sofern dieser ihnen bekannt ist. Die entsprechend aktualisierte Arbeitsschutzverordnung wird derzeit innerhalb der Regierung abgestimmt und soll kommenden Mittwoch im Bundeskabinett verabschiedet werden. Quelle: dpa/mia 

09:15

Mehr Kilos, weniger Fitness im ersten Pandemiejahr

Der Anteil der dicken Grundschulkinder ist bereits nach den ersten Corona-Maßnahmen laut einer österreichischen Studie um rund 20 Prozent gestiegen. Einen deutlichen Negativtrend fand das Forschungsteam der Universität Graz auch bei der körperlichen Ausdauer. Schulen sollten daher jetzt nicht nur Wissenslücken schließen sondern auch bei der Fitness der Kinder aufholen, schrieben sie in einem Artikel, der im Journal „Jama - Network Open“ erschien. 

Ursprünglich wollte das Team um Gerald Jarnig am Grazer Institut für Bewegungswissenschaften den Effekt von Sportunterricht untersuchen. Dazu wurden rund 760 Mädchen und Jungen zwischen sieben und zehn Jahren im Raum Klagenfurt im September 2019 gewogen und gemessen. Außerdem wurde die Ausdauer getestet. Wegen monatelanger Schließungen und Schichtbetriebs in den Grundschulen wurde aus der Studie eine Untersuchung über Lockdowns. 

Als die Tests im September 2020 wiederholt wurden, waren die Ergebnisse eindeutig: Im Herbst vor der Pandemie waren 20,3 Prozent der Kinder übergewichtig oder fettleibig gewesen. Ein Jahr später lag der Wert bei 24,1 Prozent. 

Auch wenn bislang keine weiteren Daten zu diesen Kindern vorliegen, sei anzunehmen, dass sich diese Negativtrends während neuerlicher Lockdowns ab Herbst 2020 fortsetzten, meinte Ko-Autor Johannes Jaunig. Den Autoren zufolge können zusätzliche Kilos und kürzere Laufstrecken nicht nur mit Bewegungsmangel zu tun haben, sondern auch mit Veränderungen der Essgewohnheiten und der psychischen Gesundheit während der Pandemie. 

Weil sowohl Stadt- also auch Landkinder untersucht wurden, könnten die Ergebnisse nach Forscherangaben auf Österreich umgelegt werden. Sie seien wahrscheinlich auch mit der Situation in anderen europäischen Ländern vergleichbar, sagte Jaunig. Quelle: dpa/mia 


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