Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 21. bis 25.03.2022

Menschen mit Mundschutz in Fußgängerzone
Bild: blvdone / AdobeStock

Montag, 21.03.2022

LiveSortierung chronologisch
14:43

Wegen Corona: 383 Millionen Stunden Arbeitsausfall

Die vierte und die fünfte Corona-Welle haben nach einer Studie insgesamt für einen Arbeitsausfall von schätzungsweise 383 Millionen Stunden gesorgt. Damit hat die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen von Oktober 2021 bis Februar 2022 wegen erhöhten Krankenstands und Quarantänemaßnahmen um 8,4 Stunden abgenommen, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erklärt.

Allein dadurch ergebe sich ein Rückgang des Arbeitsvolumens um 1,5 Prozent verglichen mit dem von fünf Monaten vor der Corona-Krise. Die Arbeitszeitausfälle aufgrund von Kurzarbeit, Kündigungen oder unterbliebenen Einstellungen seien dabei nicht inbegriffen, erläuterte das Autoren-Team Susanne Wanger und Enzo Weber.

Hauptursache für die Ausfälle in der vierten und fünften Welle waren den Angaben nach krankheitsbedinge Abwesenheiten vom Arbeitsplatz. In der zweiten Welle seien dagegen vor allem geschlossene Schulen und Kitas für die Arbeitsausfälle verantwortlich gewesen. Quelle: dpa/mia 

14:41

Anklage wegen 1.074 gefälschter Impfzertifikate

Zwei mutmaßliche Impfzertifikat-Fälscher sollen in München vor Gericht gestellt werden. Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg hat Anklage zum Landgericht München gegen die Mitarbeiterin einer Apotheke und einen Mann erhoben. Sie sollen 1.074 falsche Bescheinigungen für Corona-Impfungen ausgestellt und damit mehr als 130.000 Euro Gewinn gemacht haben. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Gericht entscheiden.

Den Ermittlern zufolge sollen die beiden Angeschuldigten im Internet QR-Codes für den digitalen Impfausweis zum Preis von mindestens 150 Euro pro Stück angeboten haben. Bezahlt wurde über die Kryptowährungen Bitcoin oder Monero. Erstellt wurden die Bescheinigungen demnach über die IT-Infrastruktur der Apotheke – allerdings ohne Wissen des Apothekers. Zunächst sei dies am Rechner vor Ort geschehen, später nachts mithilfe einer Fernzugriffsoftware.

Den beiden Angeschuldigten wird unter anderem gewerbsmäßige Fälschung technischer Aufzeichnungen und Geldwäsche vorgeworfen. Zudem wird den beiden, die sich laut Staatsanwaltschaft auch privat kannten, unter anderem auch versuchter Betrug beim Leasing eines teuren Autos vorgeworfen. Als Motiv für die Taten geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass sich die Angeschuldigten ihren hohen Lebensstandard nicht leisten konnten.

Auch den Abnehmern der Impfzertifikate droht Ärger: Ein Teil von ihnen konnte laut Staatsanwaltschaft ermittelt werden. Gegen sie wurden beziehungsweise werden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und Geldwäsche eingeleitet. Quelle: dpa/mia 

08:57

Warum sinken auf einmal die Corona-Zahlen?

Das Ende bestimmter bundesweiter Corona-Regeln wird von einer überraschend gefallenen 7-Tage-Inzidenz begleitet. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Sonntag mit 1.708,7 an, (Vortag: 1.735,0; Vorwoche: 1.526,8; Vormonat: 1.346,3). Es war das erste Mal seit mehr als zwei Wochen, dass die Inzidenz gefallen ist. Auch die Zahl der binnen eines Tages ans RKI gemeldeten Neuinfektionen lag mit 131.792 unter dem Vorwochenwert (146.607). Es ist allerdings schwer einzuschätzen, ob es sich dabei um eine Trendumkehr oder um Ausreißer-Werte handelt.

Die Reproduktionszahl – kurz R-Wert – liegt wieder unter 1. Der Wert gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt und bildet das Infektionsgeschehen vor etwa 8 bis 16 Tagen ab. Der vom RKI am Sonntagmorgen mit 0,97 angegebene R-Wert bedeutet auf dem Papier, dass 100 Infizierte rechnerisch 97 weitere Menschen anstecken. Damit würden die Fallzahlen sinken. Die niedrigeren Corona-Werte könnten bei den derzeitig sehr hohen Infektionszahlen aber auch eine Folge von Engpässen beim Testen und Melden sein.

Die Inzidenz hatte Mitte Februar einen vorübergehenden Höchstwert erreicht (1474,3) und war dann knapp drei Wochen gesunken. Seit Anfang März gibt es wieder einen Anstieg. Experten des RKI vermuten als Gründe dafür die leichtere Übertragbarkeit des sich weiter ausbreitenden Omikron-Subtyps BA.2, die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen und ein verändertes Verhalten der Bevölkerung.

Am Sonntag fielen erste bundesweite Schutzauflagen in Deutschland weg. So werden fürs Zugfahren mit der Deutschen Bahn keine 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete mehr benötigt, wie das Infektionsschutzgesetz nunmehr festlegt. Alle Länder wollen aber eine Übergangsfrist von zwei Wochen für die Neuregelung nutzen. Quelle: dpa/mia 

08:56

Immer weniger Corona-Impfungen

Das Tempo beim Impfen gegen Corona nimmt weiter ab. Am Freitag wurden mindestens 60.000 Dosen verabreicht, teilte das Robert Koch-Instituts (RKI) mit. Hinzu kommen in der Regel noch einige Nachmeldungen. Am Freitag vor einer Woche waren es 94.334 Impfungen – am 4. März waren es 109.409 Stück.

Mittlerweile haben 75,8 Prozent der Bevölkerung (mindestens 63,1 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 58,2 Prozent (48,4 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,5 Prozent (63,6 Millionen).

Eine große Gruppe von 23,5 Prozent der Bevölkerung (19,5 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben. Quelle: dpa/mia 


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