Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 19. bis 23.07.2021

Behandschuhte Hand hält Janssen-Impfstoff zwischen zwei Fingern
Bild: IMAGO / Independent Photo Agency Int.

Mittwoch, 21.07.2021

LiveSortierung chronologisch
15:56

Barmer schaltet Info-Hotline zu Corona-Schutzimpfung 

Eine bundesweite Hotline der Barmer Krankenkasse beantwortet ab heute Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung. Die Hotline stehe allen Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern offen, so die Barmer in einer Pressemitteilung. Sie soll dazu beitragen, die weit verbreiteten Unklarheiten rund um die Immunisierung auszuräumen. „Corona und die Schutzimpfung lösen bei vielen Menschen Fragen aus. Oft ist unklar, wann die Schutzwirkung der verschiedenen Impfstoffe eintritt und wie hoch diese ist. Aber auch die Risiken und Nebenwirkungen der Impfung machen so manchem zu schaffen. Diese und weitere Fragen beantworten wir entsprechend des aktuellen Stands der Wissenschaft“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin der Barmer. Die Hotline mit medizinisch geschultem Personal sei rund um die Uhr erreichbar und auch für nicht bei der Barmer Versicherte kostenlos.

Die Hotline zur Corona-Schutzimpfung ist erreichbar unter: 0800 / 84 84 111. Quelle: Barmer 

15:55

Spahn: Besser auf künftige Krisen vorbereitet

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland mit der am Mittwoch beschlossenen Nationalen Reserve Gesundheitsschutz besser auf künftige Krisen vorbereitet. Die Corona-Pandemie habe Abhängigkeiten schmerzlich vor Augen geführt, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. „In der Not zu kaufen ist immer teurer“, sagte Spahn. Die neue Reserve sei gedacht, um bei Pandemien und bei Katastrophen wie nun im Westen Deutschlands eingesetzt zu werden sowie für den Fall, dass Deutschland Bündnispartnern zur Seite stehen müsse.

Das Kabinett hat am Mittwoch den ersten Teil einer neuen Strategie für den Bevölkerungsschutz beschlossen. Zunächst soll eine „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“ aufgebaut werden. Mittelfristig soll aber auch die Vorsorge für Krisen wie Hochwasser und größere Brände verbessert werden. Geplant ist ein gemeinsames Krisenzentrum von Bund und Ländern, in dem auch Hilfsorganisationen mitwirken. Quelle: dpa/sn 

15:28

Bundesregierung verlängert Corona-Einreiseregeln bis Mitte September

Die Bundesregierung hat die bestehenden Corona-Regeln für Einreisende bis zum 10. September verlängert und Erleichterungen bei der Quarantäne-Pflicht verabschiedet. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss zur Einreiseverordnung hervor, den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute vorgestellt hat. Die aktuellen Regeln zur Einreise nach Deutschland unter Pandemiebedingungen hätten regulär nur noch bis zum 28. Juli gegolten. 

Die nun beschlossene Änderung der Quarantäne-Regeln sieht vor, dass vollständig Geimpfte, die aus sog. Virusvariantengebieten einreisen, künftig ihre Quarantäne vorzeitig beenden können, wenn sie nachweisen, dass ihr Impfschutz gegen die Virusvariante im bereisten Gebiet wirksam ist. Bislang galt auch für vollständig Geimpfte, die aus Virusvariantengebieten einreisen, eine strikte Quarantänepflicht. 

Darüber hinaus beschloss das Kabinett eine Neuerung, die greifen soll, wenn ein Virusvariantengebiet zum Hochinzidenz-Gebiet heruntergestuft wird, während sich Rückkehrer noch in Quarantäne befinden. Dann sollen für das Ende der Quarantäne künftig die Regeln für Hochinzidenzgebiete gelten – und folglich eine Verkürzung der 14-tägigen Quarantänepflicht möglich sein. 

Die neuen Regeln treten mit dem Auslaufen der alten Verordnung am 28. Juli in Kraft. Quelle: dpa/mia 

15:26

Biontech schließt Partnerschaft für Impfstoff-Auslieferung in Afrika

Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech füllt seinen COVID-19-Impfstoff künftig auch bei einem Partner in Afrika ab. Das südafrikanische Unternehmen Biovac werde den letzten Herstellungsschritt, das Abfüllen und Verpacken des Impfstoffs, übernehmen und die Verteilung in den 55 Ländern der Afrikanischen Union unterstützen, teilten Biontech und das US-Partnerunternehmen Pfizer mit. 

„Der Tech-Transfer sowie alle weiteren vorbereitenden Maßnahmen beginnen sofort“, sagte eine Sprecherin. Bei vollem Betriebsumfang soll Biovac jährlich mehr als 100 Millionen Dosen des Impfstoffs fertigstellen. Die Lieferungen nach Kapstadt sollen unter anderem aus dem Werk in Marburg kommen. Erste Lieferungen sind für Anfang kommenden Jahres geplant. 

Das Netzwerk von Biontech und Pfizer erstreckt sich damit nun über drei Kontinente mit mehr als 20 Produktionsstätten. Bisher wurden nach Angaben der beiden Unternehmen mehr als eine Milliarde Dosen des COVID-19-Impfstoffs in mehr als 100 Länder geliefert. „Unser Ziel ist es, Menschen auf allen Kontinenten die Herstellung und Auslieferung unseres Impfstoffs zu ermöglichen und gleichzeitig die Qualität der Produktion sowie die der Impfdosen sicherzustellen“, erklärte Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin. Die Sicherstellung der Qualität ist ein Grund, warum Biontech eine Freigabe der Patente für den Impfstoff bislang ablehnt. Quelle: dpa/mia 

11:11

Über 47 Prozent der Bevölkerung in Deutschland voll geimpft

In Deutschland sind inzwischen 47,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute Morgen wurden am Dienstag 572.482 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun rund 39,3 Millionen Menschen vollständig geimpft. Rund 50,1 Millionen (60,2 Prozent) haben mindestens eine Impfdosis erhalten. 

Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge mit einem Anteil von 69,1 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen weiter an erster Stelle. Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 53,5 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,1 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (43,7 Prozent). Quelle: dpa/mia 

08:30

EMA prüft französischen Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur eingeleitet. Nach den bisher vorliegenden Daten aus Laborstudien und klinischen Versuchen könnte das Präparat Vidprevtyn vor einer COVID-19-Erkrankung schützen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist unklar.

Vidprevtyn ist ein proteinbasierter Impfstoff. Er soll den Körper in die Lage versetzen, Antikörper gegen das Virus herzustellen. Quelle: dpa/sn 

08:25

STIKO-Mitglied: Mehr Erwachsene statt Kinder impfen 

Die Medizinerin Eva Hummers, die der Ständigen Impfkommission des RKI angehört, hat an die noch nicht gegen Corona geimpften Erwachsenen appelliert, sich die Spritze geben zu lassen – auch zu Gunsten der Kinder. „Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt die Kinder in die Verantwortung nehmen und sagen, sie müssen sich impfen lassen, um impfunwillige Erwachsene in ihrem Umfeld zu schützen, während wir noch nicht wissen, ob die Impfung möglicherweise oder in welchem Umfang sie möglicherweise für die Kinder eine Gefährdung ist“, sagte Hummers dem „Mannheimer Morgen“.

Zugleich kritisierte die Professorin aus Göttingen die Forderungen an die Ständige Impfkommission (STIKO), die Corona-Impfung auch für Kinder zu empfehlen. „Ich finde es nicht sachgerecht und auch unangemessen, wenn die STIKO von manchen Politikern als eine etwas verschlafene Gruppe dargestellt wird, die man daran erinnern müsse, eine ,Meinung‘ zu äußern“, sagte Hummers, die seit 2011 Mitglied der Kommission ist. „Eine STIKO-Empfehlung ist immer das Ergebnis einer systematischen Aufarbeitung aller verfügbaren Daten. Dafür hat sie eine eigene Geschäftsstelle mit hoch qualifizierten Wissenschaftlern, die diese aufwendige Arbeit vorbereitet.“Quelle: dpa/sn 


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