Meldungen vom 19. bis 23.07.2021
Freitag, 23.07.2021
Weiterhin keine Corona-Impfzertifikate in Apotheken
Apotheken in ganz Deutschland können nach wie vor keine Corona-Impfzertifikate ausstellen. Es stehe noch nicht fest, wann die Zertifikate in Apotheken wieder erhältlich seien, teilte eine Sprecherin des Deutsche Apothekerverbands (DAV) mit. Der DAV hatte die Ausstellung in Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium gestoppt, da es am Donnerstag Berichte über eine Sicherheitslücke gab.
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Über 48 Prozent der Bevölkerung in Deutschland voll geimpft
In Deutschland sind inzwischen 48,5 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Donnerstag 565.235 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun rund 40,3 Millionen Menschen vollständig geimpft. Rund 50,4 Millionen (60,6 Prozent) haben mindestens eine Impfdosis erhalten.
Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge nach wie vor an erster Stelle mit einem Anteil von 69,5 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen. Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 55,5 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,4 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (44,9 Prozent). Quelle: dpa/mia
Inzidenzanstieg vor allem bei unter 35-Jährigen
Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau (unter 5 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse. Das geht aus einem wöchentlichen COVID-19-Lagebericht hervor, den das RKI neuerdings donnerstags vorlegt.
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen demnach die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren. In dem Alter sind schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 relativ selten. Die Impfquoten bei den Menschen unter 60 sind zudem auch deutlich geringer als bei den über 60-Jährigen. Das RKI schreibt, der Rückgang der Patientenzahlen in Krankenhäusern und auf Intensivstationen setze sich aktuell jedoch nicht weiter fort. Die Werte lägen zurzeit aber auf einem niedrigen Niveau. Quelle: dpa/mia
Weiterer Impfstoff für Jüngere?
Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) will eine Vorentscheidung über die Zulassung eines weiteren Corona-Impfstoffs für Kinder treffen. Die Experten der Behörde beraten heute über die Zulassung des Impfstoffs des US-Herstellers Moderna auch für 12- bis 17-Jährige. Die Bewertung von Studien des Herstellers sollten abgeschlossen werden, teilte die EMA mit. Wenn die Experten grünes Licht geben, müsste nur noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache.
Das Präparat „Spikevax“ wäre dann der zweite Corona-Impfstoff, der in der EU auch jungen Menschen verabreicht werden darf. Ende Mai war der Impfstoff von Pfizer/Biontech auch für 12- bis 17-Jährige zugelassen worden.
Grundlage des Antrags des Herstellers Moderna war eine Studie bei 2.500 Jugendlichen in den USA. Danach lag die Wirksamkeit des Präparates nach Angaben des Unternehmens bei 100 Prozent. Außerdem soll das Präparat für Minderjährige ebenso sicher und verträglich sein, wie für Erwachsene. Quelle: dpa/mia
Ausstellung von Impfzertifikaten in Apotheken gestoppt
Apotheken in ganz Deutschland können seit Mittwoch keine Corona-Impfzertifikate mehr ausstellen. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) teilte am Donnerstag mit, dass die Ausstellung von Zertifikaten in Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium gestoppt worden sei. Quelle: dpa/mia
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Bessere Absprachen bei Corona-Kontrollen gefordert
Die EU-Kommission dringt darauf, dass sich die EU-Länder besser absprechen, welche Stellen für die Kontrolle von Impfzertifikaten verantwortlich sind. Um eine möglichst reibungslose Abfertigung von Passagieren an Flughäfen zu ermöglichen, solle darauf geachtet werden, Kontrollen durch mehrere Akteure zu vermeiden, teilte die Kommission mit.
Wie aus nun veröffentlichten Vorschlägen für neue Leitlinien für die Impf-, Test- und Genesungsnachweise hervorgeht, gibt es in dem Block der 27 EU-Staaten momentan 15 verschiedene Wege, die Kontrolle der Nachweise zu organisieren. So können je nach Land die Flughafenbetreiber, die Airlines oder etwa lokale Sicherheitsbehörden für die Kontrollen zuständig sein. In mehreren Mitgliedsländern sogar alle drei. Zudem gibt es Unterschiede, wann kontrolliert wird – etwa beim Abflug oder bei der Ankunft. Auch hier gibt es Länder, die beides vorsehen. Quelle: dpa/mia
EU-weite Projekte zur Bekämpfung des Coronavirus geplant
Die EU-Kommission hat 120 Millionen Euro für elf neue Forschungsprojekte zur Bekämpfung des Coronavirus und seiner Varianten zugesichert. Die Gelder stammen aus dem EU-Programm „Horizont Europa“, wie die Behörde mitteilte. An den Projekten seien mehr als 300 Forschungsteams aus 40 Ländern – darunter auch Deutschland – beteiligt. Viele der Projekte dienen den Angaben zufolge dazu, klinische Prüfungen für neue Therapien und Impfstoffe zu unterstützen. Andere wiederum wollen sich mit dem Austausch von Daten, Fachwissen und Forschungsressourcen beschäftigen, hieß es weiter. Quelle: dpa/mia