Corona-News des Tages: Meldungen vom 18. bis 22.05.2020
Mittwoch, den 20.05.2020
Lohnersatz auf bis zu 20 Wochen verlängert
Wenn Kinder nicht in die Schule oder in die Kindertagesstätte gehen können, erhalten ihre Eltern künftig bis zu 20 Wochen Lohnersatzleistungen. Die Entschädigung, die Ende März eingeführt wurde, war zunächst auf sechs Wochen begrenzt. Nach vielen Ankündigungen in den vorigen Wochen hat das Bundeskabinett am heutigen Mittwoch die Verlängerung auf bis zu zehn Wochen für jeden Sorgeberechtigten und bis zu 20 Wochen für Alleinerziehende beschlossen. Quelle:daz.online/tmb
Bayer rechnet zeitnah mit ersten COVID-19-Medikamenten
Bayer-Chef Werner Baumann rechnet schon bald mit ersten wirksamen Behandlungsmethoden gegen Corona-Erkrankungen. „Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Monaten einen Wirkstoff oder mehrere Wirkstoffkombinationen gibt, die den Krankheitsverlauf deutlich abmildern können“, sagte der Manager der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Denn mehrere Studien zur Wirksamkeit von Medikamenten gegen das Coronavirus, die ursprünglich gegen andere Krankheiten entwickelt wurden, näherten sich ihrem Abschluss.
„Sobald klar ist, welche Wirkstoffe helfen können, wird die wichtige Frage lauten, wie wir die Nachfrage schnellstmöglich weltweit bedienen können. Darauf bereiten wir uns bereits vor“, sagte Baumann. Zu den Testkandidaten gehören auch die Bayer-Medikamente Resochin und Betaferon.
Es werde möglicherweise nicht den einen Wirkstoff gegen COVID-19 geben, sondern unterschiedliche Wirksamkeiten in unterschiedlichen Stadien der Krankheit, betonte der Bayer-Chef. „Manche Präparate helfen nicht mehr, wenn sie zu spät gegeben werden. Das bedeutet auch, dass wir Infizierte früh erkennen müssen, um möglichst gute Behandlungserfolge erzielen zu können.“
Die genauen Krankheitsverläufe müssten besser analysiert werden, um daraus die richtigen Behandlungsmuster ableiten zu können, verlangte Baumann. „Solange wir dazu nicht in der Lage sind, rennen wir bei jeder größeren Welle, die da noch kommen mag, in eine potenzielle Überlastung des Krankenhaussystems.“Quelle:dpa/sn
Altmaier will Übernahmen deutscher Gesundheitsfirmen erschweren
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will vor dem Hintergrund der Coronakrise Übernahmen deutscher Firmen im Gesundheitssektor erschweren. Dabei geht es um Unternehmen, die Arzneimittel oder Corona-Schutzausrüstung entwickeln oder herstellen. Jetzt nimmt der Minister auch solche Firmen ins Visier, die sich auf Impfstoffe fokussieren.
Universitätsklinikum Gießen und Marburg bittet dringend um Blutspenden
Die derzeit herrschende Coronavirus-Pandemie führt in deutschen Krankenhäusern zu einem Engpass an Blutspenden. Nach Angaben des Universitätsklinikum Gießen und Marburg suchen derzeit z. B. rund 20 bis 30 Prozent der sonst regelmäßig aktiven Spender die Blutspendezentralen nicht auf. Da der Bedarf aber nach wie vor bestehen bleibt, ruft das Universitätsklinikum die Bevölkerung in Gießen, Marburg und in der Region auf, jetzt verstärkt Blut zu spenden.
„Die nun wieder steigenden operativen Eingriffe in beiden Häusern sind verlässlich nur möglich, wenn eine ausreichende Versorgung mit Spenderblut gewährleistet ist. Dafür müssen wir vorsorgen, deshalb dieser dringende Aufruf“, sagt heute Prof. Dr. Gregor Bein, Direktor des Zentrums für Transfusionsmedizin und Hämotherapie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Quelle: Uniklinik Gießen und Marburg/sn
CO2-Tageswerte während Coronakrise teilweise 17 Prozent niedriger
Der tägliche weltweite CO2-Ausstoß ist auf dem Höhepunkt der strikten Corona-Maßnahmen zeitweise um etwa ein Sechstel zurückgegangen. Die globalen Tageswerte waren Anfang April um schätzungsweise bis zu 17 Prozent niedriger als im Durchschnitt des Jahres 2019, wie ein internationales Forscherteam in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ berichtet. Quelle: daz.online/bro
PTA-Ausbildung während Corona-Pandemie erleichtert
Das Zweite Bevölkerungsschutzgesetz ermächtigt das Bundesgesundheitsministerium, die Ausbildung von Gesundeitsfachberufen zu flexibilisieren. Nun hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn einen Verordnungsentwurf vorgelegt, mit dem unter anderem die PTA-Ausbildung während der derzeitigen Corona-Pandemie erleichtert werden soll.
Tritt diese Verordnung in Kraft dürfen die Länder vorübergehend von den in den jeweiligen Berufsgesetzen festgeschriebenen Anforderungen abweichen. Unter anderem wären dann folgende Änderungen möglich:
- Theoretischer und praktischer Unterricht darf digital stattfinden.
- Auch andere geeignet Unterrichtsformate sind erlaubt.
- Ausbildungsdauer kann um maximal sechs Monate über die vorgesehene Ausbildungszeit hinaus verlängert werden.
- Laborteile können zeitlich verkürzt oder durch andere geeignete Formate ersetzt werden. Quelle: crm/sn