Corona-News des Tages: Meldungen vom 18. bis 22.05.2020
Montag, den 18.05.2020
Forschungsverbund kündigt COVID-19-Impfstoffstudie für September an
Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) will noch in diesem Jahr mit einem Impfstoff gegen die vom neuartigen Coronavirus ausgelöste Krankheit COVID-19 in die klinische Prüfphase starten. Finanziell und logistisch stehe dem nichts mehr im Weg, teilte der Forschungsverbund heute mit. Quelle: daz.online/crm
Zustimmung zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens sinkt
Die Zustimmung der Bevölkerung zu den aktuell geltenden Vorschriften, mit deren Hilfe die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamt werden soll, sinkt kontinuierlich. Das belegt die aktuelle Ausgabe des BfR-Corona-Monitors.
Ein Rückgang der Zustimmung ist demnach unter anderem bei Schließungen von Kultureinrichtungen, den derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen, durchgeführten Grenzkontrollen und der Maskenpflicht zu verzeichnen. Auch das Vertrauen in die Medien lässt dem Bericht zu folge nach. Quelle:daz.online/crm/sn
Barmer gibt Tipps zum Fitnessstudio-Besuch
Nach einer langen Corona-Zwangspause haben mittlerweile die ersten Fitnessstudios wieder geöffnet. Wer zum Training geht, sollte jedoch einige Regeln beachten, um sich vor dem Virus zu schützen und den Körper nicht zu überfordern. Die Barmer klärt in einer aktuellen Pressemitteilung auf.
„Zum Training im Fitnessstudio sollte man mehrere Masken mitnehmen und sie wechseln, sobald sie feucht sind. Da man durch die Maske schlechter Luft bekommt, sollte man das Training ein wenig drosseln und sich langsam an sein Limit herantasten“, sagt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler bei der Barmer. Für einen gesunden Sportler sei es kein Problem, wenn das Atmen durch die Schutzmaske etwas anstrengender sei. Dies könne die Atemmuskulatur sogar bis zu einem gewissen Grade trainieren und stärken. Dagegen sollten Personen, die ohnehin schon Atemwegs- oder Kreislaufprobleme hätten, ihr Training stark reduzieren und besser zuhause trainieren, um die Genesung nicht zu gefährden.
Um sich gegenseitig nicht anzuatmen, sollten Sportler im Fitnessstudio eine einheitliche Blickrichtung einnehmen. Zudem sollten die Geräte vor und nach der Verwendung desinfiziert werden. Quelle: Barmer/sn
Vor-Ort-Apotheken durch die Maske verbunden
Um Vor-Ort-Apotheken zu stärken und deren Zusammenhalt nach außen zu kommunizieren, haben sich die Apotheker Yen-Ngan Vu-Nguyen und Phong Nguyen aus Iserlohn in Zeiten erhöhter Schutzvorkehrungen etwas Besonderes einfallen lassen: Sie brachten eine dreilagige Stoffmaske mit besticktem Logo speziell für das Apothekenpersonal auf den Markt. „Unser Ziel ist es, uns Apotheken vor Ort bei den Kunden und im Apothekenmarkt zu stärken bzw. das Bild der Apotheken vor Ort hervorzuheben und auch den Zusammenhalt der Apotheken vor Ort näher zu bringen“, erklären die beiden Apotheker ihre Motivation hinter der Aktion.
Deshalb prangen auf den ansonsten weißen Stoffmasken der Schriftzug „Ihre Apotheken-Vor-Ort“ sowie zwei bunte Kapseln. Nach Angaben der beiden Apotheker sind die Stoffmasken auf Baumwollbasis bei 60 Grad bis zu 30 mal waschbar und können über eine Nasenklammer fixiert werden. Bestellt werden können Packungen mit je zwei Masken zu 5,95 €. Die Bestellung erfolgt über die apothekeneigene E-Mail-Adresse. Quelle: ptaheute/sn
vdek: Auch Wirkstoffe der Substitutionsausschlussliste können ausgetauscht werden
Seit dem 22. April gelten für Apotheken flexiblere Regelungen bei der Abgabe verordneter Arzneimittel. Möglich macht dies die „SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung“. Die ABDA hatte sich eigentlich noch weitere Lockerungen gewünscht, etwa, dass Apotheken auch bei Arzneimitteln der Substitutionsausschlussliste von der ärztlichen Verordnung abweichen dürfen. Dies ist nicht explizit geschehen – doch jedenfalls die Ersatzkassen finden, dass ein solcher Austausch schon nach den jetzigen Vorgaben zulässig ist.
So informiert die Sächsische Landesapothekerkammer, der Verband der Ersatzkassen (vdek) habe mitgeteilt, dass auch diese Wirkstoffe ausgetauscht werden können, wenn eine Rücksprache mit dem Arzt erfolgt und diese auf dem Verordnungsblatt dokumentiert (mit Datum + Unterschrift) wird. Die Änderung oder Neuausstellung einer Verordnung durch den Arzt sei in diesem Fall nicht erforderlich.
Ein vdek-Sprecher bestätigte dies auf Nachfrage von DAZ.online. Zwar gebe es keine Vereinbarung mit dem Deutschen Apothekerverband hierzu. Doch beim vdek sehe man diesen Fall kongruent zum Vorgehen beim Aut-idem-Ausschluss. Quelle: daz.online/ks