Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 16. bis 20.11.2020

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Donnerstag, den 19.11.2020

Paul-Ehrlich-Institut wirft Impfgegnern unbegründete Angstmache vor 

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) wirft Impfstoff-Gegnern Angstmache vor. „Warnungen vor Erbgutschäden sind falsch und verursachen unbegründete Ängste“, sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) Befürchtungen, die neuen mRNA-Impfstoffe könnten das Erbmaterial des Menschen verändern, „entsprechen nicht dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand“, so Cichutek. Auch Angaben von Impf-Skeptikern, es gebe noch keinerlei humanmedizinische Erfahrungswerte mit Gen-Impfstoffen, widersprach der PEI-Präsident. „Es gibt schon Erfahrungen mit mRNA-Impfstoffen beim Menschen im Rahmen klinischer Prüfungen, etwa mit einem therapeutischen Tumorimpfstoff. Dabei haben sich keine besorgniserregenden Nebenwirkungen gezeigt. Auch bei umfangreichen Tierversuchen mit mRNA-Impfstoffen gab es keine Hinweise auf schwere Nebenwirkungen oder Schäden.“ Um in die menschliche Erbinformation (DNA) eingebaut zu werden, müsste die RNA aus dem Impfstoff zudem „zurückgeschrieben“ werden, sagte Cichutek. „Dazu wären zwei Enzyme notwendig, die normale menschliche Zellen nicht haben.“ Mehrere Impfstoffhersteller wollen in Kürze die Zulassung beantragen und berichten von einer Wirksamkeit ihrer Vakzine von 90 bis 94,5 Prozent. Schon aus den Prüfphasen I und II gebe es Daten, die sehr zuversichtlich machten, hieß es dazu beim PEI. Es sei davon auszugehen, dass sich dies in der laufenden Phase 3 mit Zehntausenden von Probanden bestätige. Für eine Zulassung in Europa ist das grüne Licht der EU-Kommission nötig.  Quelle: dpa / cn 

Aktuelle Corona-Zahlen des RKI

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 22.609
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 855.916
Zahl der Todesfälle: 13.370
Überstandene Infektionen: 562.700 
(Stand: 19.11., 00.00 Uhr)
Sieben-Tage-R-Wert: 0,95
(Datenstand 18.11.) 

US-Arzneimittelbehörde erteilt Corona-Test für Hausgebrauch Zulassung 

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat erstmals einen Corona-Test für den Hausgebrauch zugelassen. Der Testkit des US-Herstellers Lucira Health habe eine Notfall-Zulassung bekommen, teilte die FDA mit. „Diese neue Test-Möglichkeit ist ein wichtiger Diagnose-Fortschritt, um die Pandemie zu bekämpfen und die öffentliche Last der Krankheitsübertragung zu reduzieren“, sagte FDA-Chef Stephen Hahn. 

Der Test, der auf Erbgut des Erregers Sars-CoV-2 reagiert, sei im Hausgebrauch für Menschen ab 14 Jahren geeignet und zunächst nur auf Verschreibung eines Arztes erhältlich. Wer den Test benutzt, muss mit einem Stäbchen eine Probe aus der Nase entnehmen, dieses dann in ein Röhrchen legen und das Röhrchen wiederum in einem Testmodul befestigen. In maximal 30 Minuten zeige das Display des Testmoduls dann ein positives oder negatives Ergebnis an, heißt es von der FDA. Wer ein positives Ergebnis bekomme, solle sich isolieren und seinen Arzt kontaktieren. Wer ein negatives Ergebnis habe, aber trotzdem Symptome entwickle, solle ebenfalls seinen Arzt kontaktieren, denn der Test könne eine Infektion mit dem Coronavirus nicht hundertprozentig ausschließen. 

Laut Hersteller ist der Test zuverlässig: Im Vergleich zu einem anderen von der FDA zugelassenen Verfahren habe er 94 Prozent der Sars-CoV-2-Infektionen und 98 Prozent der Corona-freien Proben richtig zugeordnet. Auf den Markt kommen soll der Test demnach in Florida und Kalifornien in der nahen Zukunft und landesweit im Frühling. Quelle: dpa / cn  

Zweite Corona-Welle in Österreich besonders schlimm in Heimen 

Die zweite Corona-Welle tritt in Österreich ganz besonders Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. In mehreren Bundesländern kamen zwischen 1. Oktober und 12. November mehr als 80 Prozent der an COVID-19 Verstorbenen aus solchen Heimen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten parlamentarischen Anfrage an das Gesundheitsministerium hervorgeht. Insgesamt waren nach diesen Angaben seit Beginn der Pandemie bis zum 12. November 38 Prozent der Corona-Todesopfer Heimbewohner, insgesamt gut 600 Menschen. Die Hälfte von ihnen starb aber seit Anfang Oktober. Von den insgesamt etwa 1.800 Toten waren 1.150 über 75 Jahre alt. „Es ist offensichtlich, dass mehr für Corona-Schutzmaßnahmen in den Pflegeheimen getan werden muss“, forderte der Sprecher für Soziales der oppositionellen liberalen Neos, Gerald Loacker. Seine Partei hatte die parlamentarische Anfrage gestellt. Quelle: dpa / cn  


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