Meldungen vom 16. bis 20.11.2020
Mittwoch, den 18.11.2020
Änderungen am Infektionsschutzgesetz beschlossen
Die Reform des Infektionsschutzgesetzes ist beschlossen. Im Bundestag stimmte eine Mehrheit von 415 Abgeordneten heute für die Reform, um die Corona-Maßnahmen künftig auf eine neue rechtliche Grundlage zu stellen. 236 stimmten dagegen, 8 enthielten sich, wie Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) mitteilte.
Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat die Reform des Infektionsschutzgesetzes passieren lassen. Damit kann das Gesetz nach Ausfertigung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Kraft treten. Quelle: dpa/sn
Pfizer und Biontech melden 95 Prozent Wirksamkeit
Nach Abschluss der letzten Analysen bei der Erprobung ihres Corona-Impfstoffes haben der Mainzer Hersteller Biontech und der US-Konzern Pfizer erneut vielversprechende Daten vorgelegt. Demnach liegt die Wirksamkeit ihres Mittels zur Bekämpfung der Krankheit COVID-19 bei 95 Prozent. Der Impfstoff funktioniere über alle Altersgruppen hinweg ähnlich gut, schrieben die Unternehmen am Mittwoch. So betrage die Wirksamkeit in der Gruppe von Menschen über 65 Jahren 94 Prozent. Auch die für eine Notfallzulassung in den USA notwendige Sicherheit des Impfstoffes sei gewährleistet. Quelle: dpa/sn
PEI begrüßt Impfstoff-Wettkampf
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, begrüßt den Wettbewerb in der Impfstoffentwicklung. „Wettkampf ist immer gut, weil Kompetition (Wettbewerb) bewirkt, dass alle ihre Höchstleistung bringen“, sagte Cichutek am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Bei dem großen Bedarf an Impfstoffen weltweit brauche man mehrere Impfstoffentwickler. Es gebe außerdem eine Reihe von Variablen, die es sinnvoll erscheinen lassen, mehrere Impfstoffe zu entwickeln. Dazu gehörten etwa die Lager- und Transportfähigkeit der Stoffe.
Bisher seien keine Gefahren, etwa ein höheres Risiko für Autoimmunerkrankungen, durch das hohe Entwicklungstempo sichtbar. Alle Daten hinsichtlich der Sicherheit der Impfstoffprodukte in den klinischen Prüfungen „lassen nicht darauf schließen, dass solche Risiken tatsächlich vorhanden sind.“ Man könne auch sicher ausschließen, dass die RNA-Impfstoffe das Erbgut von Menschen in irgendeiner Form verändern werden. „Dazu gibt es klare Datenlagen.“ Quelle: dpa/sn
Umfrage: Mehr Stress durch Pandemie
Die Corona-Pandemie zehrt offensichtlich an den Nerven: Vier Fünftel der deutschen Bevölkerung litten nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage in den vergangenen Monaten unter Stress, hat das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag des Lebensversicherers Swiss Life ermittelt. Ein knappes Drittel (31 Prozent) der befragten 2.158 Bürger sagte, dass sie sich seit Beginn der Epidemie deutlich häufiger gestresst fühlen. Die Versicherung veröffentlichte die Umfrage am Mittwoch.
Gefragt wurde bereits während des Sommers im August, als die Lage im Vergleich zur derzeitigen Situation vergleichsweise entspannt war. Auffällig die Geschlechterdiskrepanz: 84 Prozent der Frauen bezeichneten sich als gestresst, aber nur 76 Prozent der Männer.
Überdurchschnittlich betroffen ist demnach das Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen und anderen medizinischen Einrichtungen, gut neun von zehn Befragten (91 Prozent) aus der Gesundheits- und Pflegebranche empfanden Stress. Quelle: dpa/sn