Meldungen vom 16. bis 20.08.2021
Donnerstag, 19.08.2021
48,4 Millionen Menschen vollständig gegen Corona geimpft
Die Corona-Impfungen in Deutschland gehen weiter voran. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun 48,4 Millionen Menschen bzw. 58,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben demnach inzwischen 52,9 Millionen Menschen bzw. 63,7 Prozent aller Einwohner.
Minister Jens Spahn hob den generellen Impffortschritt hervor. Mehr als 71 Prozent der Personen in Deutschland, für die ein Impfstoff zugelassen und von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen sei, hätten damit bereits mindestens eine Impfung erhalten, schrieb der CDU-Politiker bei Twitter. Quelle: dpa/mia
Impfung gegen COVID-19: Andrang bei Kinder- und Jugendärzten
Nachdem die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung gegen COVID-19 ab 12 Jahren empfohlen hat, ist die Nachfrage bundesweit sprunghaft angestiegen. Der Andrang sei groß, es sei aber generell genug Impfstoff da, sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Engpässe seien nicht zu erwarten. Wegen der Nachbestellungen in den Praxen könnten Impftermine im Moment aber manchmal bis zu zwei Wochen dauern.
Für Kinder bis zwölf ist noch kein Impfstoff zugelassen.
Auf die medizinische Empfehlung der Impfkommission hätten viele gewartet, sagte Verbandssprecher Maske. Das politische Drängen zuvor habe manchmal eher Skepsis und Verunsicherung erzeugt. Motive von Eltern für die Impfung ihrer Kinder seien neben dem Gesundheitsschutz auch die Sorge vor einer Ausgrenzung nicht geimpfter Kinder in der Schule. Darüber hinaus wollten manche Eltern neue Schulschließungen durch möglichst viele immunisierte Kinder verhindern.
In mehreren Bundesländern sind auch spezielle Impfaktionen für die Jüngsten geplant. Verbandssprecher Maske appellierte aber auch dringend an alle Eltern, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Ihr Erkrankungsrisiko sei deutlich höher als das ihrer Kinder, wenn Infektionen zum Beispiel aus der Schule nach Hause gelangten, betonte Maske. Quelle: dpa/mia
Die meisten COVID-Patienten in Kliniken sind ungeimpft
Die meisten COVID-Kranken in deutschen Kliniken haben nach Angaben eines Intensivmediziners keine Corona-Impfung. Der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis sagte, es gebe aber auch Fälle von geimpften Corona-Patienten in stationärer Behandlung. „Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen 12 bis 13 Prozent der COVID-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen“, sagte Karagiannidis. Die Mehrzahl werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen.
Bei den stationär behandelten Menschen mit Impfdurchbrüchen handele es sich nach seiner Erfahrung etwa um Patienten mit eingeschränkter Immunantwort, etwa als Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. Wichtig sei, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem hätten, eine dritte Impfung als Booster angeboten werde. Quelle: dpa/mia