Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 15. bis 19.03.2021

2 Vials Astrazeneca neben einer Injektionsspritze
Nach dem vorläufigen Impfstopp werden nun die Impfungen mit der Vakzine von AstraZeneca wieder aufgenommen. | Bild: IMAGO / Matteo Gribaudi

Donnerstag, 18.03.2021

DAV: Apotheken-Finder zur Durchführung kostenloser Schnelltests

Über die neue Webseite www.mein-apothekenmanager.de können Verbraucher Apotheken finden, die kostenlose Antigen-Schnelltests auf eine SARS-CoV-2-Infektion durchführen. „Unser Portal wurde gestern scharf geschaltet. In Ballungsgebieten findet man schon leicht eine Schnelltest-Apotheke, in ländlichen Regionen ist das bislang noch etwas schwieriger“, sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands. „Im Moment melden sich aber ständig weitere Apotheken an.“ Bereits am ersten Tag befanden sich auf dem Portal bundesweit bereits rund 400 Apotheken, die solche Schnelltests anbieten.

Apotheken, die auf dem Verbraucherportal entsprechend gelistet werden wollen, müssen sich dazu an anderer Stelle registrieren: Unter www.mein-apothekenportal.de können sie ihre Dienstleistung anmelden. Der DAV stellt dieses ‚Profiportal‘ seit Dezember 2020 allen bundesdeutschen Apotheken zur Verfügung. Sie können dort Mehrwertinformationen z. B. zu ihren Botendiensten eintragen. „Je mehr Apothekeninhaber*innen sich daran beteiligen, umso aussagekräftiger wird das Angebot für die Patienten sein. Die Mehrwertinformationen können ab Juli 2021 auch in die staatliche Gematik-App für das E-Rezept eingespeist werden. Der Zuspruch zu unserem Portal ist bislang gut – aber ich wünsche mir, dass wirklich jede öffentliche Apotheke dort zu finden ist. Daran arbeiten wir“, sagte Dittrich. Quelle: mein-apothekenmanager.de/vs 

G-BA: Verlängerte Corona-Sonderregeln

Die Corona-Sonderregeln für die Ausstellung von Krankschreibungen – für ärztlich verordnete Leistungen und Krankentransporte sowie für die telefonische Beratung in der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung – hat der G-BA heute über den 31. März hinaus um weitere drei bzw. sechs Monate verlängert, aufgrund des anhaltenden hohen Infektionsgeschehens. Ziel ist es, Arztpraxen zu entlasten und direkte Arzt-Patienten-Kontakte so gering wie möglich zu halten.

Ebenso wurde die Frist für pharmazeutische Unternehmen zur Einreichung der Dossiers für die Nutzenbewertung von Arzneimitteln gegen COVID-19 erweitert. Arzneimittel, die sich in einem beschleunigten Zulassungsverfahren bei der EMA befinden, können nun die Dossiers auf Antrag bis zu 5 Monate nach der Zulassung an den G-BA übermittelt werden. Quelle: g-ba.de/vs 

Einmal mit AstraZeneca geimpft – was tun?

Derzeit prüft die Europäische Arzneimittelagentur, ob der COVID-19-Impfstoff AstraZeneca Hirnvenenthrombosen verursacht oder auslöst. Solange sind Impfungen mit der Vektorvakzine pausiert. Werden begonnene Impfserien nun mit einem anderen COVID-19-Impfstoff vervollständigt? Müssen sich AstraZeneca-Geimpfte nun Sorgen machen?

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Aktuelle Corona-Zahlen des RKI

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 17.504 
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 2.612.268
Zahl der Todesfälle: 74.132
Sieben-Tage-Inzidenz: 90 (pro 100.000 Einwohner)
(Stand:  18.03.,09.40 Uhr)
Sieben-Tage-R-Wert: 1,06 
(Stand:  17.03.) Quelle: dpa/vs 

Dänische Studie: Wiederholte Corona-Infektionen selten, aber möglich 

Eine Infektion mit dem Coronavirus bietet den meisten Menschen in den Folgemonaten Schutz vor einer erneuten Ansteckung. Zu diesem Ergebnis kommt eine großangelegte Studie in Dänemark, die nun in der Fachzeitschrift „The Lancet“ vorgestellt wurde. Bei älteren Menschen über 65 Jahren tritt eine wiederholte Infektion allerdings häufiger auf als bei jüngeren.

Diese Erkenntnisse zeigen nach Ansicht der Forscher, dass Maßnahmen zum Schutz älterer Menschen, wie Abstandhalten, auch für diejenigen von grundlegender Bedeutung sind, die bereits COVID-19 gehabt haben. Ihre Analyse lege weiterhin nahe, dass auch Menschen geimpft werden sollten, die sich bereits mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Auf den natürlichen Schutz lasse sich besonders bei den Älteren nicht vertrauen. Quelle: dpa/vs 

Einfluss von Wetter und Jahreszeit auf Coronavirus nicht erwiesen 

Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt davor, den nahenden Frühling und höhere Temperaturen als Argument für eine Lockerung von Corona-Maßnahmen zu nehmen. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Wetter und Jahreszeit das Infektionsgeschehen direkt beeinflussen, hält ein Expertenteam fest. Es hat sich mit der Frage befasst, welchen Einfluss meteorologische Faktoren und Luftqualität auf die Corona-Pandemie haben.

Virusinfektionen der Atemwege seien zwar oft saisonabhängig, etwa die Grippe, die im Herbst und Winter besonders häufig vorkommt, schreiben die Experten. Ob sich auch das Coronavirus SARS-CoV-2 so verhalte, sei aber unklar. Über die Mechanismen, die bei Infektionen zu einer Saisonabhängigkeit führen, sei noch wenig bekannt. Es sei davon auszugehen, dass eine Kombination verschiedener Faktoren zusammenkomme: der Einfluss von Wetter und Jahreszeit auf die Überlebensfähigkeit des Virus, auf die Widerstandsfähigkeit der Menschen sowie auf das Verhalten der Menschen. Weil Menschen bei wärmerem Wetter mehr Zeit draußen verbringen als im Winter, besteht die Hoffnung, dass Frühling und Sommer es dem Virus schwerer machen, sich auszubreiten.

In Laborstudien habe es zudem Anhaltspunkte gegeben, dass das Coronavirus unter kalten und trockenen Bedingungen und geringer Ultraviolettstrahlung länger überlebt. Ob meteorologische Einflüsse aber einen bedeutsamen Einfluss auf die Übertragungsraten im echten Leben haben, sei damit nicht gesagt. Es gebe auch keine klaren Hinweise auf den Einfluss von Luftverschmutzung auf die Lebensfähigkeit des Virus. Quelle: dpa/vs 

RKI: Anteil von Corona-Variante B.1.1.7 auf 72 Prozent gestiegen 

Die ansteckendere und wohl auch gefährlichere Corona-Variante B.1.1.7 verdrängt andere Formen des Virus in Deutschland immer mehr. Ihr Anteil betrage inzwischen 72 Prozent, heißt es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch. Sie werde also inzwischen in etwa drei von vier Proben gefunden. Die Ausbreitung der Variante B.1.351 (Erstnachweis in Südafrika) sei hingegen etwas rückläufig, die Variante P.1 (Erstnachweis in Brasilien) sei weiter nur vereinzelt in Deutschland nachgewiesen.

Vergangene Woche hatte das RKI noch von circa 55 Prozent B.1.1.7-Anteil gesprochen. Zu Beginn der RKI-Erhebung vor rund anderthalb Monaten lag der Anteil der Mutante noch bei sechs Prozent. Die rasche Zunahme war nach den Erfahrungen anderer Länder befürchtet worden. Aufgrund des nun hohen Anteils von B.1.1.7 sei weiter mit einem exponentiellen Anstieg der Corona-Fallzahlen in Deutschland zu rechnen, hieß es im RKI-Bericht.

Der Anteil von 72 Prozent bezieht sich auf Nachtestungen mehrerer Laborverbünde auf Schlüsselmutationen der Variante. Unter anderem weil nicht alle auf SARS-CoV-2 testenden Labore teilnehmen und nur eine Teilmenge der positiven Proben untersucht wird, sei der Wert nicht sicher verallgemeinerbar, schränkt das RKI ein. Quelle: dpa/vs 

25 Millionen Menschen in Großbritannien haben erste Impfung erhalten 

In Großbritannien haben nun mehr als 25 Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sei fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. „Der jüngste Meilenstein ist eine unglaubliche Leistung“, twitterte Premierminister Boris Johnson. Gesundheitsminister Matt Hancock betonte: „Es ist eine nationale Aufgabe, eine der größten logistischen Aufgaben seit dem Zweiten Weltkrieg, und ich danke allen, die daran beteiligt sind.“

Mittlerweile sind auch alle über 50-Jährigen aufgerufen, sich impfen zu lassen. Damit liegt die Regierung deutlich vor dem eigenen Zeitplan, dieser Altersgruppe bis Mitte April eine erste Dosis anzubieten. Bis Ende Juli sollen alle Erwachsenen die Möglichkeit haben. Quelle: dpa/vs 

Aerosol-Experte: Deutschland beim Masken-Tragen „Entwicklungsland“ 

Deutschland ist nach Einschätzung des Aerosol-Experten Gerhard Scheuch noch ein „Entwicklungsland“ beim Tragen von Masken. Das Mitglied der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) sagte am Mittwoch, Mund-Nasen-Masken würden heute durch die Frage charakterisiert, wie gut ihr Material Viren zurückhalten könne. Das sei aber nur ein Parameter – wichtig sei auch der richtige Sitz. Nicht jede Maske passe jedem. „Weil jedes Gesicht ist ein bisschen anders und Kinder haben kleinere Gesichter als wir Erwachsene. Da kann man nicht einfach so einem kleinen Kind so eine FFP2-Maske für einen Erwachsenen aufs Gesicht drücken. Dann ist das Ganze undicht“, sagte Scheuch bei einer digitalen Podiumsdiskussion.

Deutschland sei zu Anfang der Corona-Pandemie noch nicht daran gewöhnt gewesen, mit Masken zu leben. In ostasiatischen Ländern etwa sei das ganz anders. „Da sind wir halt etwas rückständig“, sagte Scheuch. „Deswegen sind wir da sicherlich Entwicklungsland. Und wir haben da Fehler gemacht.“ Aus seiner Sicht sei es etwa auch problematisch, die FFP2-Masken so zu propagieren, wie es geschehen sei. Man müsse auch Hinweise geben, wie man sie richtig nutze. „Das ist ganz wichtig, dass man eben diese Masken richtig benutzt und nicht nur einfach die Masken ausgibt und den Leuten dann sagt: So, jetzt sieh mal zu, wie du damit zurechtkommst.“

Scheuch betonte, wie tückisch Aerosole seien. „Man kann sich auch anstecken, wenn man sich gar nicht begegnet. Das ist ja das Teuflische bei dieser Aerosol-Infektion“, sagt er. „Ich gehe auf eine Toilette, da saß vielleicht eine halbe Stunde vorher jemand drauf und der hat seine Viren dort aber in der Luft hinterlassen.“ Man selbst fühle sich zugleich vielleicht völlig sicher, weil man ja ganz alleine sei. „Und dann atme ich die doch trotzdem ein.“ Daher sei das Lüften an viel frequentierten Orten so wichtig, sagte Scheuch. Etwa auch in Fahrstühlen und Aufenthaltsräumen. Quelle: dpa/vs 

Spahn verteidigt AstraZeneca-Impfstopp: „Wir passen auf“ 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den vorsorglichen Stopp von Corona-Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca verteidigt. Dies zeige, dass die Überwachung der Impfkampagne funktioniere, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in einem Facebook-Video. „Wir passen auf. Wir nehmen gemeldete Vorfälle ernst. Und wenn es was zu überprüfen gibt, dann überprüfen wir es.“ Dies sollte eigentlich das Vertrauen in Impfungen stärken.

Spahn betonte, die Verwendung des Impfstoffs sei als Vorsichtsmaßnahme für einige Tage ausgesetzt worden, bis man mehr wisse. Er gehe davon aus, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA an diesem Donnerstag eine Einschätzung geben werde, wie es weitergehen könne. Andernfalls – was aber nicht sehr wahrscheinlich sei – seien auch Lösungen zu finden. Quelle: dpa/vs 


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