Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 11. bis 15.10.2021

Frau in Schutzkleidung macht Coronatest bei Patientin
Welche Änderungen treten für Ungeimpfte in Kraft? | Bild: weyo / AdobeStock

Montag, 11.10.2021

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14:10

AstraZeneca: Gute Test-Resultate bei COVID-19-Antikörperbehandlung

Der Pharmakonzern AstraZeneca hat nach eigenen Angaben mit einem Antikörper-Präparat gute Resultate bei der Behandlung von Corona-Erkrankten erzielt. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, reduzierte das Mittel AZD7442 die Fälle von schwerer Erkrankung und Tod bei COVID-19-Erkrankten um die Hälfte, wenn es innerhalb von sieben Tagen nach Beginn der Symptome verabreicht wurde. Wurde das Mittel innerhalb von fünf Tagen gespritzt, war die Zahl der schwer Erkrankten oder Gestorbenen sogar um 67 Prozent niedriger als in der Vergleichsgruppe, die ein Placebo-Mittel erhielt.

Durchgeführt wurde die Phase-III-Studie an rund 900 erwachsenen Patienten mit leichten bis mittelschweren COVID-19-Symptomen, die nicht im Krankenhaus waren. Ein großer Teil der Teilnehmer (90 Prozent) gehörte aber zu Risikogruppen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf, beispielsweise durch Vorerkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen.

Das Präparat könne sowohl als Profilaxe wie auch als Mittel zur Therapie eingesetzt werden, sagte Mene Pangalos, der bei Astrazeneca für den Bereich der Bio-Pharmazeutika zuständig ist, der Mitteilung zufolge. dpa / vs 

14:07

Großteil der Bevölkerung sieht COVID-19-Impfung positiv 

Die Ergebnisse einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Corona-Schutzimpfung in Deutschland (CoSiD-Studie) zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine positive Einstellung zur Corona-Schutzimpfung hat. Befragt wurden 3.832 Erwachsene im Alter ab 16 Jahren im Juli 2021:

Von 19 Prozent der Befragten, die noch ungeimpft waren, wollte sich ein Viertel der Ungeimpften auf jeden Fall bzw. eher noch impfen lassen. Etwa die Hälfte gab an, sich (eher) nicht impfen lassen zu wollen. 21 Prozent waren noch unentschlossen. 54 Prozent der Ungeimpften, die unentschlossen waren oder sich noch (eher) impfen lassen wollten, gaben in der CoSiD-Studie den eigenen Schutz vor einer Ansteckung als wichtigsten Grund an, gefolgt von dem Wunsch, zu einem normalen Leben zurückzukehren (35 Prozent). Für 47 Prozent der Befragten, die eine Impfung (eher) ablehnten, sprachen vor allem der nach ihrer Meinung noch zu wenig erforschte Impfstoff sowie für 37 Prozent die Nebenwirkungen der Impfung.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, betont: Die Befragungsergebnisse zeigen, dass es besonders wichtig ist, vor allem diejenigen, die noch unentschlossen und zögerlich hinsichtlich einer Corona-Schutzimpfung sind, in ihrem Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung zu stärken. Die Impfung ist das wirksamste Mittel, die Pandemie einzudämmen und langfristig zum normalen Leben zurückzukehren. Die BZgA unterstützt bei Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung mit verlässlichen Antworten und bietet umfassende verständliche Informationen unter www.infektionsschutz.de/coronavirus.“

Die BZgA-Befragungsergebnisse verdeutlichen eine überwiegend positive Einstellung zur Schutzimpfung. 89 Prozent gaben an, dass auch sie eine Verantwortung tragen, die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. 81 Prozent sehen Impfen als eine gemeinschaftliche Aufgabe gegen die Verbreitung von COVID-19. Jedoch ist vor allem in der Gruppe der Ungeimpften ohne Impfbereitschaft das Vertrauen in die Sicherheit einer Schutzimpfung nur gering ausgeprägt. Pressemitteilung BZgA / vs 

13:08

65,3 Prozent vollständig geimpft – rund 1 Million Booster-Impfungen

In Deutschland sind 65,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Quote unter den Erwachsenen lag am Sonntag bei 75,8 Prozent, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) am Montag hervorgeht. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,5 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen, sowie 79,3 Prozent der Erwachsenen. Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen bereits über eine Million Menschen in Deutschland bekommen. Den Wert gab das RKI am Montag mit 1.021.344 an.

Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 43,2 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 37,0 Prozent sind vollständig geimpft. dpa / vs 

11:07

Corona-Tests auch in der Schweiz jetzt kostenpflichtig

Seit Montag gibt es Corona-Tests auch in der Schweiz für viele Menschen nicht mehr gratis. Die Kosten für einen Test sind je nach Anbieter sehr unterschiedlich. Antigen-Tests können 30 bis über 50 Franken (mehr als 46 Euro) kosten, PCR-Tests rund 150 Franken. Umsonst gibt es die Tests weiter unter anderem für unter 16-Jährige, für Erstgeimpfte und Menschen mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion oder solche, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Programme mit regelmäßigen Tests in Schulen und bei Unternehmen bleiben gratis.

Seit Mitte September muss in Innenräumen von Restaurants, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie bei Veranstaltungen im Inneren ein Corona-Zertifikat gezeigt werden. Es belegt, dass die Person geimpft, genesen oder getestet ist (3G-Regel). Deutsche Zertifikate sind in der Schweiz anerkannt. dpa / vs 

09:33

„Impfen ist Weg aus der Pandemie, nicht Testen“

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat das Ende der kostenlosen Coronatests verteidigt. „Das Impfen ist der Weg aus der Pandemie, nicht das Testen“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk (BR24). „Wir haben jetzt die Möglichkeit des Impfens, dann glaube ich, ist es konsequent, auch auf der anderen Seite zu sagen, dass wir die Kostenfreiheit von bestimmten Tests zurückfahren und die nicht mehr zu Lasten der Solidargemeinschaft abrechnen.“

Mit Blick auf Herbst und Winter betonte Holetschek, die Pandemie sei noch nicht vorbei. Er appellierte an alle Ungeimpften, sich impfen zu lassen, um damit „einen Beitrag für sich selber, aber auch für die gesamte Gesellschaft zu leisten“. dpa / vs 

09:13

G-BA verlängert Corona-Sonderregeln bis 31. Dezember 2021

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Corona-Sonderregeln für 

  • die telefonische Krankschreibung bei leichten Atemwegsinfekten, 
  • ärztlich verordnete Leistungen 
  • sowie für die telefonische Beratung in der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung 

um weitere drei Monate bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Angesichts der leichten Übertragbarkeit der Delta-Variante des Coronavirus und der zu langsam voranschreitenden Impfung der Bevölkerung sollen die erneut verlängerten Sonderregeln weiterhin helfen, Kontakte zu vermeiden und potenzielle Infektionsrisiken zu minimieren. Auch im Hinblick auf die bevorstehende Erkältungs- und Grippesaison müssen Arztpraxen weiter entlastet werden. Die Verlängerung betrifft die Sonderregeln, deren Geltungsdauer nicht an die epidemische Lage nationaler Tragweite geknüpft ist, sondern vom G-BA befristet beschlossen wurden. Die Beschlüsse gelten seit dem 1. Oktober 2021. G-BA / vs 

08:39

Corona stresst Studenten und Auszubildende stark

Zwei Fünftel aller Studierenden und Auszubildenden fühlen sich durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen stark gestresst. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. Fast 40 Prozent der Befragten beider Gruppen berichteten von depressiven Symptomen während der Viruskrise und gaben an, schneller gereizt als üblich und häufiger demotiviert zu sein.

„Rund ein Viertel der Hochschüler und Lehrlinge berichtet außerdem von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Verspannungen sowie von Ein- oder Durchschlafproblemen“, so die KKH. Mit Blick auf die eigene Ausbildung befürchten 65 Prozent der Befragten, dass sich auch in den kommenden Monaten wichtige Praktika und Auslandssemester schlecht planen lassen. Fast die Hälfte mache sich darüber hinaus Sorgen, Lernstoff nachholen zu müssen, so dass es zu einer Verzögerung von Ausbildung oder Studium komme.

Die große Mehrheit (74 Prozent) treibt mit Blick auf die kommenden Monate vor allem die Sorge vor erneuten Kontaktbeschränkungen um, womit auch die Furcht vor Einsamkeit (44 Prozent) einhergeht. Fast die Hälfte der Studierenden und Auszubildenden setze auf eigene Strategien, um hohen psychischen Belastungen zu bewältigen. KKH-Ärztin Aileen Könitz riet von einer Selbstbehandlung als auch vom Aussitzen stressbedingter Beschwerden ab, vor allem wenn Symptome wie Niedergeschlagenheit und Erschöpfung länger anhielten oder stärker würden. Dann sei professionelle Hilfe angezeigt. dpa / vs 

08:38

Keine Gratis-Schnelltests und kein Lohnausgleich mehr

Auf Ungeimpfte können ab diesem Montag in Nordrhein-Westfalen finanzielle Belastungen zukommen. Zum Stichtag 11. Oktober müssen Corona-Schnelltests in der Regel selbst bezahlt werden. Sie bleiben nur gratis für alle, die sich nicht impfen lassen können, wie Kinder unter zwölf Jahren. Das ist nach einem Beschluss von Bund und Ländern deutschlandweit so geregelt. Außerdem greift zum Stichtag 11. Oktober auch in Nordrhein-Westfalen eine bereits bundesrechtlich verankerte Regelung zum Lohnausgleich: Für Verdienstausfälle bei Quarantäne zahlt nun das bevölkerungsreichste Bundesland in der Regel keine Entschädigungen mehr an Ungeimpfte.

„Wichtig ist, dass die Regelung nur für Quarantänemaßnahmen gilt, die ab dem 11. Oktober ausgesprochen wurden“, erläuterte das Gesundheitsministerium. „Das bedeutet, für Quarantänen, die davor liegen, findet die Regelung noch keine Anwendung.“ Die Änderungen werden damit begründet, dass bereits ein Großteil der Bevölkerung gegen Corona geimpft ist und flächendeckend Impfangebote gemacht werden.

Ungeimpfte benötigen Schnelltests zumeist beim Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen. Wie teuer Corona-Selbstzahlertests sind, muss sich zeigen. Dafür gibt es keine Preisvorgaben von Bund oder Land. Der Apothekerverband Nordrhein geht von ungefähr 20 Euro je Test aus. Neben den Apotheken gibt es noch zahlreiche weitere Testanbieter.

Bisher zahlen Arbeitgeber im Quarantänefall den Lohn fort und können sich den Betrag dann von den kommunalen Landschaftsverbänden in NRW erstatten lassen. Laut NRW-Gesundheitsministerium wurden bisher rund 120 Millionen Euro für Entschädigung des Verdienstausfalls in Zusammenhang mit einer behördlich angeordneten Quarantäne ausgegeben. „Wer sich also die Freiheit herausnimmt, sich nicht impfen zu lassen, obwohl medizinisch nichts dagegen spricht, steht für die Folgen seiner Entscheidung selbst ein – nicht der Arbeitgeber, nicht die Solidargemeinschaft“, hatte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) kürzlich zur Frage der Lohn-Entschädigungen erklärt.

Wie bei den Schnelltests, gibt es auch bei der Entschädigung für Verdienstausfälle bei Quarantäne Ausnahmefälle, in denen der Staat weiterhin zahlt. Wer sich wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen nicht impfen lassen könne, erhalte weiter Unterstützung, hatte Laumann erklärt. Einen Entschädigungsanspruch hätten weiterhin auch Genesene und Geimpfte, die wegen so genannter Impfdurchbrüche oder Neuerkrankungen in Quarantäne müssten. dpa / vs 

08:38

Bayern setzt Verhandlungen über russischen Impfstoff fort

Nach der Zulassung einer Impfstoffproduktion bei der deutschen Tochter des russischen Pharmakonzerns R-Pharm will die bayerische Staatsregierung auch weiterhin über einen Ankauf des Impfstoffs Sputnik V verhandeln. Dies erklärte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. „Bislang wurde weder ein Kaufvertrag unterzeichnet noch wurden Kaufpreiszahlungen geleistet“, betonte sie allerdings.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte im April erklärt, 2,5 Millionen Dosen des russischen Corona-Impfstoffs ankaufen zu wollen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den Impfstoff aber bislang nicht zugelassen, so dass er in Deutschland nicht verwendet werden kann. Es gibt in der EU nur nationale Zulassungen in Ungarn und der Slowakei. Die EU-Zulassung sei wesentliches Kriterium für einen Kauf des Mittels durch den Freistaat, sagte die Ministeriumssprecherin. Wann die Europäische Kommission darüber entscheide, sei noch nicht absehbar. Dem Bayerischen Rundfunk teilte das Ministerium zudem mit, dass auch die Kosten für einen möglichen Sputnik-Ankauf noch unklar seien.

R-Pharm hatte angekündigt, mehr als 30 Millionen Euro in eine impfstofftaugliche Biotech-Produktion in Schwaben zu investieren. Die Fabrik in Illertissen besteht bereits seit dem 19. Jahrhundert. R-Pharm hatte den traditionsreichen Pharmastandort 2014 übernommen. dpa / vs 


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