Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 11. bis 15.10.2021

Frau in Schutzkleidung macht Coronatest bei Patientin
Welche Änderungen treten für Ungeimpfte in Kraft? | Bild: weyo / AdobeStock

Donnerstag, 14.10.2021

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16:04

EU-Arzneimittelbehörde prüft neues Corona-Medikament

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller AstraZeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, dass eine Erkrankung mit COVID-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit.

Die Experten bewerten nun fortlaufend Daten aus Tests und wägen Vorzüge und Nachteile des Präparates gegeneinander ab. Wann ein endgültiges Ergebnis vorliegen wird, ist nicht bekannt. Der Hersteller hat nach Angaben der Behörde noch keinen Antrag auf Zulassung zum europäischen Markt gestellt. Das Mittel besteht aus den Wirkstoffen Tixagevimab und Cilgavimab. dpa / vs 

14:39

WHO: Corona wirft Kampf gegen Tuberkulose um Jahre zurück

Die Coronavirus-Pandemie hat den Kampf gegen Tuberkulose nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Jahre zurückgeworfen. Von knapp zehn Millionen Menschen, die nach Schätzungen im vergangenen Jahr an Tuberkulose (TB) erkrankten, wurden nur 5,8 Millionen diagnostiziert, berichtete die WHO. Im Jahr davor waren es noch 7,1 Millionen. Der Rückgang ist u. a. auf Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen sowie auf die Überlastung von Gesundheitsdiensten. 

TB war 2020 nach COVID-19 die zweithäufigste Todesursache durch einen einzelnen Infektionserreger. Es starben gut 1,5 Millionen Menschen daran, nach 1,4 Millionen im Jahr davor. Der über Jahre geschaffte Trend eines Rückgangs von Neuansteckungen wurde fast gestoppt. Wenn Kranke nichts von ihrer Infektion wissen, können sie nicht behandelt werden. Die Zahlen für 2021 und 2022 dürften deshalb noch schlechter sein, so die WHO. Ausgaben für Diagnose, Behandlung und Prävention gingen 2020 von 5,8 auf 5,3 Milliarden Dollar (4,6 Mrd. Euro) zurück. Das ist weniger als halb so viel, wie nach WHO-Angaben nötig wäre. 

Die WHO-Mitgliedsländer hatten vor sechs Jahren beschlossen, die TB-Epidemie bis 2030 maßgeblich einzudämmen. Verglichen mit 2015 sollte die Zahl neuer Fälle pro 100.000 Menschen um 80 Prozent und die Zahl der Todesfälle um 90 Prozent sinken. Die Zwischenziele für 2020 wurden deutlich verfehlt. Die Inzidenz ging bis dahin nur um elf Prozent zurück statt wie angepeilt um 20 Prozent. Bei den Todesfällen lag der Rückgang bei 9,2 statt bei 35 Prozent. Die besten Ergebnisse verzeichnete die WHO-Region Europa, wo die Inzidenz sogar um 25 Prozent und die Zahl der Todesfälle um 26 Prozent zurückging, vor allem wegen Fortschritten in Russland. Quelle: dpa/mia 

08:05

Ausstellung reflektiert Corona-Kultur

Nach vier pandemiebedingten Verschiebungen stellt eine ungewöhnliche Kunstschau in Berlin den Hinderungsgrund ins Zentrum der Arbeiten. Die Ausstellung „Corona Culture – What the fuck is happening?!“ hat dafür bis zum 13. November Kellergewölbe und Tresorräume der Alten Münze im Zentrum der Hauptstadt in ein 4.000 Quadratmeter umfassendes Kunstareal verwandelt. Die Arbeiten von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern aus rund 30 Nationen erschließen sich wie bei einem Gang durch ein verfallenes Labyrinth. 

Die Ausstellung durchläuft in fünf Abschnitten Phasen, die auch an der Pandemieentwicklung festgemacht werden können, wie etwa Informationsflut, Stillstand und Normalisierung. Die Künstlerinnen und Künstler arbeiten mit begehbaren Bühnen, Musik, Performances, vielen Videos, Installationen, Lichtskulpturen oder akustischen Werken. Thema ist dabei immer wieder, wie sich die Pandemie auf Werte, Beziehungen oder Sehnsüchte auswirkt. Quelle: dpa/mia 


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