Corona-News des Tages: Meldungen vom 11. bis 15.05.2020
Mittwoch, den 13.05.2020
UKE untersucht COVID-19 bei Kindern
Im Rahmen einer neuen Studie untersucht das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ab sofort bei rund 6.000 Kindern und Jugendlichen die Häufigkeit und Schwere einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus. Die Ergebnisse der Studie sollen sowohl eine gezieltere medizinische Versorgung von an COVID-19 erkrankten Kindern ermöglichen als auch eine Entscheidungshilfe für präventive Maßnahmen bieten. In die Studie sollen Daten von gesunden und chronisch kranken Kindern und Jugendlichen mit und ohne Symptomen einer COVID-19-Infektion einbezogen werden, die stationär oder ambulant versorgt werden. An der Studie beteiligen sich neben dem Kinder-UKE auch alle anderen Hamburger Kinderkliniken.
„Im Rahmen der Studie wollen wir untersuchen, wie häufig sich Kinder und Jugendliche infizieren und wie anfällig sie für eine COVID-19-Infektion beziehungsweise für einen schweren Verlauf der Infektion sind. Zugleich wollen wir erforschen, wie groß das Risiko einer Verbreitung des neuartigen Corona-Virus durch asymptomatische Kinder ist und ob chronisch kranke Kinder ein größeres Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Infektion haben als gesunde Kinder“, sagt Prof. Dr. Ania C. Muntau, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKE. Quelle: PM UKE
Streit um Maskenpflicht in Bayerischen Apotheken
In puncto Maskenpflicht fährt die Bayerische Landesregierung einen harten Kurs: Trotz Plexiglasscheiben vor den HV-Tischen müssen die Apothekenmitarbeiter im Freistaat einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das gilt auch im Backoffice. Drei Apotheker kritisieren diese Regeln jetzt in offenen Briefen an die Bayerische Landesapothekerkammer und Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Quelle: daz.online/crm
Folgen der Pandemie: Spätere Krebsdiagnosen und -therapien befürchtet
Im Zuge der Corona-Pandemie kann es nach Einschätzung einer medizinischen Fachgesellschaft zu späteren Krebsdiagnosen und -therapien kommen. In deutschen Kliniken werde zum Beispiel beobachtet, dass Patienten erst in sehr fortgeschrittenen Tumorstadien kämen, teilte die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) mit Sitz in Berlin am heutigen Mittwoch mit. Auch sei die Zahl der Patienten in frühen Stadien, die in Tumorkonferenzen vorgestellt werden, im April deutlich gesunken – „in einzelnen Institutionen um 30 bis 50 Prozent“, hieß es. Vollständige Auswertungen aus Kliniken und Praxen lägen noch nicht vor.
Zu den Ursachen zählten zum Beispiel nicht wahrgenommene Kontrollen aus Angst vor einer Corona-Infektion, aber auch fehlende Angebote: So sei etwa das Mammografie-Screening zeitweise ausgesetzt worden. Entsprechend sei mit einer Welle von Neudiagnosen im Sommer und Herbst dieses Jahres zu rechnen, erklärte die DGHO. Bei akut lebensbedrohlichen Krebserkrankungen wie Leukämien hätten sich die Zahlen hingegen kaum geändert. Die Fachgesellschaft betonte, dass Vorsichts- und Schutzmaßnahmen getroffen worden seien, damit Patienten etwa Therapien sicher wahrnehmen können – und dass für die allermeisten Patienten der Krebs „eine weitaus größere Gefahr für ihr Leben“ darstelle als COVID-19. Quelle: dpa/sn
Hydroxychloroquin floppt erneut in klinischer Studie
Chloroquin, Hydroxychloroquin und Azithromycin galten als Hoffnungsträger für die Behandlung von Patienten mit COVID-19. In ersten klinischen Studien gelang es jedoch nicht, die Wirksamkeit der Arzneistoffe gegen die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Krankheit zu belegen. Eine aktuelle Untersuchung aus den USA scheint dieses Ergebnis zu bestätigen.
Demnach konnten Forscher von der State University New York in Albany beim Vergleich der Sterblichkeitsraten keinen Vorteil für Gruppen mit einer Therapie (Hydroxychloroquin und Azithromycin, nur Hydroxychloroquin oder nur Azithromycin) ermitteln. Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass der Anteil der Herztoten in der Kombitherapie-Gruppe deutlich größer war als unter den Unbehandelten. Quelle: daz.online/crm
Noweda stellt PTA-Schülern Räumlichkeiten zur Verfügung
Die Abschlussklasse der PTA-Schule in Essen sollte wieder Präsenzunterricht erhalten. Um notwendige Sicherheitsabstände zu gewährleisten, stellte Noweda ab Ende April Seminarräume in ihrer Essener Zentrale für den Unterricht zur Verfügung. Quelle: daz.online/ms