Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 07. bis 11.06.2021

Behandschuhte Person hält Spritze, drückt Tupfer auf Oberarm eines Patienten
Die Priorisierung bei den Corona-Impfungen entfällt, Impfwillige werden zur Geduld gebeten. | Bild: geargodz / AdobeStock

Donnerstag, 10.06.2021

Donnerstag, 10.06.2021

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15:13

Moderna beantragt Zulassung in den USA ab 12 Jahren

US-Hersteller Moderna hat nun auch in Amerika eine Notfallzulassung seines Corona-Impfstoffes für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren beantragt. Man habe die nötigen Unterlagen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht, teilte Moderna am Donnerstag mit. Bisher dürfen Menschen dieser Altersgruppe in den USA und auch in der Europäischen Union nur das Vakzine von Biontech/Pfizer gespritzt werden. Moderna hatte bereits am Montag in der EU die Zulassung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren beantragt.

Grundlage des Antrags sei eine Phase-2/3-Studie mit dem mRNA-1273 genannten Moderna-Impfstoff bei 2.500 Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren in den USA. Die Wirksamkeit habe dabei bei 100 Prozent gelegen. Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil seien wie bei der Phase-3 Studie von Erwachsenen, hieß es weiter. dpa/vs 

14:55

Kopfschmerzen nach einer Corona-Impfung – Anzeichen für eine Thrombose?

Sind starke Kopfschmerzen nach der Corona-Impfung Anzeichen für eine Thrombose? Diese Frage beschäftigt zurzeit viele Menschen in den Tagen nach ihrer Impfung. Antworten gibt Privatdozentin Dr. med. Stefanie Förderreuther, 1. Vizepräsidentin der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG e.V).

In einem Video klärt die Kopfschmerzexpertin Fragen, die sie aus ihrer täglichen Praxis kennt: 

  • Was ist eine normale Impfreaktion nach einer AstraZeneca-Impfung gegen COVID-19?  
  • Wann muss man an eine schwere Komplikation denken? 
  • Gibt es einen Kopfschmerz, der typisch ist für eine Sinusvenenthrombose? 
  • Wie kommt es zu Blutungen und Thrombosen?  
  • Wer hat als Patient ein besonderes Risiko?  
  • Wie wahrscheinlich sind schwerste Komplikationen gemessen an der Zahl der Geimpften?  DMKG/vs 
14:21

Jüngere Menschen sind stärker von Impfnebenwirkungen betroffen

Eine Studie des Fitness-Trackers und Gesundheitsmonitors WHOOP fand heraus, dass jüngere Menschen stärker von Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung betroffen sind. Rund 51.000 Nutzer teilten ihre Daten und haben in ihrem Benutzerkonto angegeben, welcher COVID-19-Impfstoff ihnen verabreicht wurde.

Grund dafür ist das aktivere Immunsystem junger Menschen, das bei einer Impfung auf den Impfstoff reagiert und Antikörper produziert. Darüber hinaus ist der Erschöpfungsgrad nach der zweiten Dosis der Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna stärker als nach der ersten Verabreichung. Die Einmalimpfung mit dem Präparat von Johnson & Johnson ist in ihrer Auswirkung auf das Wohlbefinden vergleichbar mit der zweiten Dosis von Moderna.

Die Studie zeigt außerdem, dass die Impfstoffe

  • den Ruhepuls vorübergehend erhöhen,  
  • die Herzfrequenzvariabilität (HRV) senken und  
  • die Menge an erholsamem Schlaf reduzieren können.  

71 Prozent, die die zweite Moderna-Dosis erhielten, berichteten über eine Abnahme des Erholungswertes, während 65 Prozent eine Abnahme der Herzfrequenzvariabilität und 44 Prozent einen Anstieg der Ruheherzfrequenz um 10 Prozent oder mehr berichteten. User, die die zweite Dosis des Biontech/Pfizer-Vakzines erhielten, berichteten zu 60 Prozent von einer verringerten Erholung, 52 Prozent sahen einen Rückgang der HRV und 27 Prozent hatten eine erhöhte Ruheherzfrequenz. Diese Nachwirkungen sind allerdings nur von kurzer Dauer. Die erhobenen Daten der WHOOP-Mitglieder, die eine Änderung ihrer physiologischen Werte erfahren hatten, zeigten eine Rückkehr zu ihren Ausgangswerten oft schon nach nur 24 Stunden. Pressemitteilung WHOOP/vs 

11:52

Dänemark verabschiedet sich großteils von Mund-Nasen-Schutz

In Dänemark wird man ab nächster Woche deutlich weniger Menschen mit Mund-Nasen-Schutz sehen. Die Pflicht zum Tragen einer Maske oder eines Visiers wird am Montag für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens aufgehoben. Einzige Ausnahme davon bleibt der öffentliche Nahverkehr – dort aber auch nur, wenn man nicht sitzt. Im Nahverkehr soll die Tragepflicht dann endgültig am 1. September fallen. Darauf und auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat sich die Regierung in der Nacht zum Donnerstag mit dem Großteil der Parlamentsparteien in Kopenhagen geeinigt.

Bereits ab Freitag dürfen Restaurants und weitere Lokale bis Mitternacht offen bleiben, ab Mitte Juli wird das bis auf 2.00 Uhr ausgeweitet. Auch das Verbot zum Verkauf von Alkohol zu später Stunde wird ab Freitag gelockert. dpa/vs 

10:37

Zahl der britischen COVID-Patienten in Krankenhäusern steigt wieder

Die Zahl der Krankenhaus-Patienten mit COVID-19 ist in Großbritannien wieder deutlich angestiegen. Erstmals seit Mitte Mai liegt die Zahl wieder über 1.000, wie die BBC am Donnerstag berichtete. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf rund 49, nachdem sie wochenlang knapp über 20 gelegen hatte. Wissenschaftler sprechen vom Beginn einer dritten Corona-Welle, die durch die Ausbreitung der wohl sehr ansteckenden, zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante verursacht wird.

Trotz der steigenden Zahlen wird in England weiter über die für den 21. Juni angepeilte Aufhebung aller Corona-Beschränkungen gestritten. Lobby-Verbände und Vertreter der Kulturbranche machen Druck auf die Regierung, auf den Schutz der Impfkampagne zu vertrauen und weiter zu lockern. Premier Boris Johnson äußerte sich zuletzt zurückhaltend. Eine Entscheidung soll am 14. Juni verkündet werden. dpa/vs 

08:01

Start für freiwilligen Corona-Impfpass fürs Smartphone

Eine vollständige Corona-Impfung soll man künftig auch per Smartphone nachweisen können – mit einem digitalen Impfpass, der am Donnerstag an den Start gehen soll. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Einzelheiten dazu in Berlin vorstellen. Die Anwendung namens „CovPass“ soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern. Dabei geht es um eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Vorgesehen ist auch, dass sich mehrere Millionen bereits geimpfte Menschen den digitalen Nachweis etwa bei Ärzten und Apotheken nachträglich besorgen können. dpa/vs 

08:00

Kommission: Trotz Corona-Impfung fehlt einigen Menschen Immunschutz

Die Ständige Impfkommission (STIKO) geht davon aus, dass etliche Menschen trotz vollständiger Impfung keinen wirksamen Corona-Immunschutz aufgebaut haben. Der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Es gibt inzwischen mehrere Studien, die zeigen, dass die Impfung gegen COVID-19 bei Menschen, deren Immunsystem medikamentös gebremst wird, nicht so gut wirkt wie bei anderen.“ Die Immunantwort sei schlechter oder falle ganz aus.

Betroffen seien etwa Menschen nach einer Organtransplantation oder zum Teil auch Krebspatienten. In solchen Fällen sei es wichtig, das Ansteckungsrisiko im Umfeld durch Impfungen so weit wie möglich zu verringern. „Man nennt das Kokonstrategie“, so Mertens. Auch bei Rheumapatienten sei die Immunantwort je nach Art der Immunsuppression zumindest reduziert. Im Moment könne man noch nicht abschätzen, wie groß die Gruppe der Patienten sei, die trotz vollständiger Impfung keinen oder einen zu geringen Immunschutz aufgebaut hätten. „Wir müssen aber davon ausgehen, dass es nicht nur Einzelfälle sind.“ dpa/vs 

08:00

Besorgniserregende Virusvariante Delta in Deutschland bei 2,5 Prozent

Die in Indien entdeckte Coronavirus-Variante Delta bleibt in Deutschland weiter relativ selten. Ihr Anteil an den untersuchten Proben betrage nun 2,5 Prozent, geht aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zu den als besorgniserregend eingestuften Mutanten hervor. Die Angabe bezieht sich auf Proben aus der Woche vom 24. bis 30. Mai. Die Entwicklung der Variante (B.1.617.2) der Wochen zuvor beschreibt das RKI in der Tendenz als ansteigend, auf bis zu 3,1 Prozent in der Woche vom 17. bis 23 Mai. In den RKI-Berichten der Vorwochen war der Anteil dieser Variante stets mit Werten um zwei Prozent beziffert worden, nun gab es aber rückwirkend Änderungen, die etwa mit Nachmeldungen begründet werden.

Mit einem Anteil von 94 Prozent an den untersuchten Proben löst die Variante Alpha (B.1.1.7, entdeckt in Großbritannien) bundesweit weiter den Großteil der Infektionen aus. Die weiteren besorgniserregenden Varianten Beta und Gamma spielen nach wie vor eine untergeordnete Rolle. dpa/vs 


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