Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 06. bis 09.04.2021

Arzt hält Impfspritze vor entblößtem Oberarm
Mit den Corona-Impfungen wird diese Woche in den Hausarzt-Praxen gestartet. | Bild: terovesalainen / AdobeStock

Freitag, 09.04.2021

LiveSortierung chronologisch
13:40

WHO: Keine Empfehlung für Wechsel zwischen Impfstoffen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird einen Wechsel der Impfstoffe zwischen der ersten und der zweiten Dosis vorerst nicht empfehlen. Die bisherigen Daten reichten nicht aus, um sagen zu können, ob dies getan werden könne oder nicht, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris in Genf. In Berlin teilte die Ständige Impfkommission (STIKO) mit, dass sie Kreuzimpfungen mit AstraZeneca und einem anderen Vakzin für unbedenklich hält. Und auch die Gesundheitsbehörde in Frankreich erklärte, alle mit AstraZeneca Geimpften unter 55 Jahren sollten eine zweite Dosis eines anderen Vakzins erhalten.Quelle: dpa / tagesschau.de / cn 

12:34

Spahn: Ausnahmen für Geimpfte noch im April

Noch im Laufe des April sollen vollständig gegen Corona Geimpfte Freiheiten zurückbekommen, die andere derzeit nur durch Tests erhalten. Gesundheitsminister Spahn sagte in Berlin, dass nach Rücksprache mit den Gesundheitsministern der Länder die Verordnungen noch in diesem Monat angepasst werden sollen. Hintergrund seien Erkenntnisse des RKI. Die Experten seien zu dem Schluss gekommen, dass das Risiko, dass vollständig Geimpfte das Virus weitergeben, geringer ist als bei negativ Getesteten. Geimpfte erhalten zwar nicht mehr Freiheiten als andere, müssen aber für bestimmte Dinge keinen Test vorweisen. Das gilt Spahn zufolge etwa für die Testpflicht bei Flugreisen oder bei den perspektivisch zu erwartenden Tests im Einzelhandel. Weiter testen lassen müsse sich aber jeder, also auch ein Geimpfter, bei der Rückkehr aus einem Virusvariantengebiet. Angepasst werden sollen auch die Quarantäneregeln für Geimpfte. So müssten Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr in Quarantäne, wenn sie schon mehr als zwei Wochen vollständig geimpft sind und keine Symptome haben. Abstands- und Hygieneregeln sollen indes für alle, auch Geimpfte, unverändert weiter gelten.Bundespressekonferenz 09.04.2021 / cn 

12:33

RKI: Mobilität stärker einschränken zum Brechen der dritten Welle 

Zum Brechen der dritten Corona-Welle in Deutschland sind aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) stärkere Einschränkungen der Mobilität nötig. „Wenn man die Modellierungen anschaut, die von vielen Gruppen aus Deutschland kommen, dann heißt ein Lockdown, dass die Mobilität massiv eingeschränkt wird“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin. Viele Experten bezögen sich auf Daten aus dem vergangenen Frühjahr mit starken Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Die meisten Modellierer hielten Lockdown-Zeiträume von zwei bis vier Wochen für nötig, um diese Welle zu brechen, so Wieler. 
Die gegenwärtige Situation sei „dem Infektionsschutz gegen COVID-19 nicht zuträglich“. Der Institutschef betonte, dass jeder Tag des Abwartens Menschenleben koste. 

12:25

Bund und Länder wollen Infektionsschutzgesetz verschärfen 

Überraschende Wende bei der Corona-Strategie von Bund und Ländern: Die vor Ostern vereinbarte nächste Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder fällt aus. Stattdessen soll im Eilverfahren das Infektionsschutzgesetz nachgeschärft werden, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin mitteilte. Ziel sei es, bundesweit einheitliche Regelungen für Regionen mit hohen Infektionszahlen zu schaffen. Dazu werde die nächste Sitzung des Bundeskabinetts von Mittwoch auf Dienstag vorgezogen. 
Demmer sagte: „Bund und Länder haben sich heute darauf verständigt, in enger Absprache mit den Bundestagsfraktionen das Infektionsschutzgesetz zu ergänzen, um nun bundeseinheitlich zu regeln, welche Beschränkungen zu ergreifen sind, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis über 100 liegt.“ Angestrebt werde ein „ganz normales Gesetzgebungsverfahren“, sagte die Sprecherin. In der kommenden Woche wird es nach ihren Angaben keine Ministerpräsidentenkonferenz mehr geben. 
Für den Fall, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in einer Region den Wert von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner übersteigt, hatten Bund und Länder bereits Anfang März Regeln vereinbart: Alle Lockerungen der Corona-Maßnahmen müssten demnach wieder vollständig zurückgenommen werden. Allerdings hat sich in den vergangenen Wochen vielfach gezeigt, dass diese sogenannte Notbremse nicht angewendet wird. Dies hatte auch Merkel kritisiert. Offenbar sollen die Regeln nun im Infektionsschutzgesetz verbindlich festgeschrieben werden. Quelle: dpa / cn 

11:38

Keine Ministerpräsidenten-Konferenz am Montag

Wie tagesschau.de berichtet wird es vorerst keine Gespräche der Ministerpräsidenten zum weiteren Vorgehen in der Pandemie geben. Die für Montag geplante Konferenz mit dem Bund sei abgesagt. Es hatte sich angedeutet und nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios stehe es jetzt fest: Die Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin am Montag findet wohl nicht statt. Auch nach Angaben der niedersächsischen Landesregierung werde es wohl keine gemeinsamen Beratungen zwischen Bund und Ländern geben. Bis vor kurzem habe der Termin der Ministerpräsidentenkonferenz noch im Kalender von Regierungschef Stephan Weil gestanden, "dort steht er jetzt nicht mehr", sagte eine Regierungssprecherin in Hannover. "Es ist aber noch nicht geklärt, ob in der kommenden Woche dann eine MPK stattfindet, also ob der Termin verschoben wird, oder ob es in der kommenden Woche gar keine gibt."Quelle: dpa / cn 

11:37

Niederlande: AstraZeneca nur für Personen über 60 

Die Niederlande werden weiterhin Personen jünger als 60 Jahre nicht mit dem AstraZeneca-Präparat Vaxzevria impfen. Das entschied Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Donnerstagabend in Den Haag. Damit weicht er von einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ab, die sich am Mittwoch weiterhin für eine uneingeschränkte Nutzung des Impfstoffes ausgesprochen hatte. Grund sind seltene Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen nach einer AstraZeneca-Impfung. Das Land hatte bereits vor der EMA-Entscheidung die Nutzung des Impfstoffes eingeschränkt. 

Der Minister betonte zwar, dass diese Hirnthrombosen sehr selten aufträten und vor allem bei Menschen jünger als 60 Jahre. "Die Sicherheit des Vakzins muss aber über jeden Zweifel erhaben sein", sagte de Jonge. In den Niederlanden waren nach rund 400.000 Impfungen acht Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen gemeldet worden, darunter ein Todesfall. Der Impfstoff sei aber "gut und sicher" für Ältere, sagte de Jonge. Für sie sei das Risiko, an COVID-19 zu sterben, sehr viel höher. 

Der Minister rechnet nicht damit, dass die Impfplanung in Verzug gerät. Anfang Juli sollen alle Bürger, die es wünschen, zumindest die erste Dosis eines Impfstoffes erhalten haben. Die Kritik am Gesundheitsminister wegen schleppender Impfungen ist jedoch sehr groß. Bisher haben gut zwei Millionen Personen zumindest eine Dosis erhalten. Quelle: dpa / cn 

11:07

RKI: Ab Mitte nächster Woche wieder zuverlässigere Corona-Zahlen 

Nach dem Verzug bei Tests und Meldungen auf das Coronavirus rund um Ostern rechnet das Robert Koch-Institut (RKI) ab Mitte nächster Woche wieder mit verlässlicheren Daten zur Pandemie. Das sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin. „Die Fallzahlen und auch die Sieben-Tage-Inzidenzen sind im Moment nicht so zuverlässig, wie wir es gerne hätten.“ Das liege hauptsächlich daran, dass es über die Feiertage weniger Arztbesuche gegeben habe. 
Wieler betonte, es gebe aber ausreichend weitere Daten, die Aufschluss über die tatsächliche Situation gäben. „Diese Entwicklung zeigt leider, dass die Lage sehr, sehr ernst ist.“ Nach Daten aus rund 70 Kliniken bundesweit müssten immer mehr und auch immer jüngere Menschen wegen schweren Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Intensivstationen füllten sich rasant. 
„Wir befinden uns in der dritten Welle, ausgelöst durch die Variante B.1.1.7.“ Diese sei noch ansteckender, noch gefährlicher und dadurch schwer einzudämmen. Es würden zwar immer mehr Menschen geimpft, aber es werde noch dauern, bis die Impfungen einen Effekt auf der Bevölkerungsebene zeigten. Er rief dazu auf, Impfangebote wahrzunehmen. 
Nach Daten vom Freitag haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI binnen eines Tages 25-464 neue Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 296 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich in den Ferien meist weniger Menschen testen lassen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe.Quelle: dpa / cn 

10:14

Günther Jauch mit Corona infiziert

TV-Star Günther Jauch hat sich laut RTL mit dem Coronavirus infiziert. Der 64-Jährige muss deshalb zum ersten Mal seit 31 Jahren krankheitsbedingt bei einem Moderationsjob ausfallen. Jauch sollte eigentlich ab kommender Woche laut Bundesregierung für die Corona-Schutzimpfung werben. Dafür nennen Bürgerinnen und Bürger aber eben auch Prominente honorarfrei ihre Gründe, warum sie persönlich bereit für die Corona-Schutzimpfung sind.Quelle: rtl.de / Tagesschau 

10:10

Karl Lauterbach mit AstraZeneca geimpft

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich mit dem Präparat von AstraZeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Das gab der 58-Jährige via Twitter bekannt. "AstraZeneca Impfstoff ist heute leider erneut in Schlagzeilen. Wahr ist: es ist ein hochwirksamer Impfstoff, schwere Nebenwirkungen sind sehr rar", schrieb Lauterbach. Der Leiter des Impfzentrums in Leverkusen und er hätten zahlreiche Dosen des Mittels verabreicht. "Selbstverständlich habe ich ihn auch genommen." Dazu postete Lauterbach zwei Fotos, auf einem davon ist er bei seiner eigenen Impfung zu sehen.Quelle: tagesschau.de / Twitter 

10:08

Erneut Sicherheitslücke bei einem Corona-Schnelltestanbieter

Durch eine Sicherheitslücke in der Software eines Corona-Schnelltestanbieters konnten erneut Unbefugte auf Testergebnisse und andere sensible Daten zugreifen. Entdeckt wurde die Schwachstelle durch das Hackerkollektiv „Zerforschung“. Der betroffene Anbieter Eventus Media International (EMI) aus Dortmund hat nach Angaben der IT-Experten die Lücke mittlerweile geschlossen. Über den Vorfall hatten zuerst die ARD-Sender rbb, NDR und MDR berichtet. 

Über die Lücke konnten nach Angaben von „Zerforschung“ bundesweit mindestens 17.000 Registrierungen für Testtermine eingesehen werden. Außerdem waren die Daten von rund 7.000 Testergebnissen ungeschützt im Netz, darunter auch die Adressdaten der EMI-Kunden. Die Firma entschuldigte sich für den Fehler und kündigte am, in den nächsten Tagen die betroffenen Kunden einzeln anzuschreiben und sie über den Vorfall zu informieren. 
Ein Mitglied der Gruppe hatte sich selbst bei EMI auf Corona testen lassen und in diesem Zusammenhang das System zur Abfrage des eigenen Testergebnisses unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, dass die Website technisch auf einer unzulänglich gesicherten Variante des Open-Source-Systems WordPress aufsetzte. Nach den Hinweisen der Hacker an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde die Sicherheitslücke von dem Dortmunder Unternehmen kurzfristig geschlossen. 
Mitte März war schon bei der Firma 21DX und ihrem Dienstleister Medicus Ai eine Sicherheitslücke entdeckt worden, über die Daten von rund 130.000 Betroffenen abgerufen werden konnten. Quelle: dpa / cn 

09:22

„Bild“: Merkel will Infektionsschutzgesetz ändern

Einem Medienbericht der Bildzeitung zufolge strebt Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes an. Ziel sei es, die Corona-Maßnahmen bundesweit zu vereinheitlichen. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach sollen Landkreise bei erhöhten Inzidenz- und R-Werten sowie unter Berücksichtigung anderer Faktoren dazu verpflichtet werden, ihre Maßnahmen zu verschärfen. Laut "Bild" planen Unions-Abgeordnete mit Unterstützung der Fraktionsspitze bereits eine Initiative, um es auch der Bundesregierung zu ermöglichen, Corona-Maßnahmen per Rechtsverordnung zu erlassen. Somit wäre neben den Landesregierungen auch die Bundesregierung ermächtigt, Corona-Beschränkungen zu verhängen. Einer der Initiatoren des Vorstoßes, CDU-Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen, sagte dem Bericht zufolge: "Es geht nicht darum, die Länder zu schwächen. Es geht darum, dass der Bund überhaupt handeln kann." Bislang hätten sich rund zwei Dutzend Abgeordnete hinter die Initiative gestellt.Quelle: tagesschau.de  

09:21

Reuters-Insider: Deutschland plant bilateralen Vertrag zu Sputnik V

Deutschland will nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters einen bilateralen Vertrag für den Ankauf des russischen Impfstoffes Sputnik V aushandeln. In der Sitzung der EU-Gesundheitsminister habe die EU-Kommission erklärt, keinen Vorvertrag zu Sputnik V wie mit den anderen Impfstoffanbietern schließen zu wollen, heißt es unter Berufung auf Teilnehmerkreise. Bundesminister Jens Spahn habe bei dem Treffen angekündigt, dass Deutschland nunmehr bilateral einen Vertrag verhandeln werde, um sich den Impfstoff zu sichern. Zuerst müsse dabei geklärt werden, welche Mengen Russland überhaupt wann liefern könne. In jedem Fall setze Deutschland aber weiterhin auf eine europäische Zulassung, habe Spahn betont. Russland müsse der europäischen Arzneimittelagentur EMA dafür nun die dafür notwendigen Daten liefern.Quelle: tagesschau.de 

09:17

In den USA ist inzwischen jeder Fünfte voll gegen Corona geimpft 
 

In den USA ist inzwischen etwa jeder Fünfte vollständig gegen Corona geimpft: Von den rund 330 Millionen Einwohnern des Landes sind 66 Millionen abschließend geimpft, wie Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag zeigten. In Bezug auf die Zahl der bislang impfberechtigten Erwachsenen – rund 260 Millionen Menschen – ergebe sich eine Impfquote von 25 Prozent. 

Gut 112 Millionen Menschen erhielten dem CDC zufolge seit dem Start der Impfkampagne Mitte Dezember zumindest eine Impfung. Das entspricht einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Insgesamt wurden für Erst- und Zweitimpfungen seither rund 175 Millionen Dosen verspritzt. 

In den USA wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech / Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. Der Impfstoff von Biontech / Pfizer ist in den USA ab 16 Jahren zugelassen, die übrigen nur für Erwachsene. US-Präsident Joe Biden hat versprochen, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen im Land zu haben. Quelle: dpa / cn 

09:15

Aktuelle Corona-Zahlen des RKI 

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 25.464 
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 2.956.316 
Zahl der Todesfälle: 78.003 
Überstandene Infektionen: 2.647.600 
Sieben-Tage-Inzidenz: 110,4 (pro 100.000 Einwohner) 
Sieben-Tage-R-Wert:  0,80 
(Stand: 04.02., 00.00 Uhr) Quelle: dpa / cn 


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