Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 02. bis 06.08.2021

MFA mit Mundschutz impft Jugendliche mit Mundschutz
Die Gesundheitsminister beraten über Impfangebote für Jugendliche. | Bild: milanmarkovic78 / AdobeStock

Dienstag, 03.08.2021

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15:32

Ministerium schlägt Ende kostenloser Corona-Tests für Oktober vor

Das Bundesgesundheitsministerium schlägt ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürger für Mitte Oktober vor. Da mittlerweile allen Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler nicht angezeigt, heißt es in einem Ministeriumsbericht zum weiteren Vorgehen im Herbst und Winter, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Daher werde vorgeschlagen, dass der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle Mitte Oktober beendet – etwa zum 11. oder zum 18. Oktober. Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliege wie Schwangere oder Unter-18-Jährige, solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben.

„Die kostenlosen Bürgertests haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die dritte Welle zu brechen und um den Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche Sicherheit für ihren Alltag zu geben“, heißt es in dem Bericht. Das Thema soll am 10. August auch in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die Bundesregierung angekündigt hatte. Dabei sollten Schnelltests „nicht über Nacht plötzlich kostenpflichtig“ werden, sagte die stellvertretende Sprecherin Ulrike Demmer. Der Bund übernimmt seit März die Kosten für mindestens einen Schnelltest pro Woche. dpa / vs 

14:03

Weg frei für Auffrisch- und Zusatzimpfungen gegen COVID-19

Bereits im Vorfeld der gestrigen Konferenz der Gesundheitsminister (GMK) war bekannt geworden, dass es bald mit den Corona-Auffrischimpfungen für Risikogruppen losgehen könnte. Außerdem war von Zusatzimpfungen für diejenigen die Rede, die bislang mit Vektor-Impfstoffen geimpft worden sind. Nun liegt der GMK-Beschluss vor: Ab September können die Auffrisch- und Zusatzimpfungen starten. Außerdem werden „nunmehr alle Länder Impfungen für Zwölf- bis 17-Jährige auch in Impfzentren oder auch mit anderen niedrigschwelligen Angeboten anbieten“.

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12:26

Forscher werten weltweite Sterbedaten in der Corona-Pandemie aus

Ein deutsch-israelisches Forscherteam hat die Sterbedaten während der Corona-Pandemie von rund 100 Ländern in vergleichbarer Form aufbereitet. Ein Ergebnis: Die Übersterblichkeit – die Zahl der Toten über die gewöhnlich zu erwartende Sterblichkeit hinaus – lag in Deutschland unter der der europäischen Nachbarländer.

Mit rund 50 zusätzlichen Toten pro 100.000 Einwohnern habe Deutschland in der Pandemie eine viel geringere Übersterblichkeit erfahren als umliegende europäische Länder (Niederlande: 110; Belgien: 140; Frankreich: 110; Schweiz: 100; Österreich: 110, Tschechien: 320; Polen: 310) – ausgenommen Dänemark, das keine Übersterblichkeit verzeichnet habe. Die Ergebnisse des Forscherteams von der Universität Tübingen und der Hebräischen Universität Jerusalem wurden online im Fachjournal „eLife“ veröffentlicht.

Während die Todeszahlen in einigen lateinamerikanischen Ländern in der Pandemie um mehr als die Hälfte stiegen, starben der Studie zufolge in Australien und Neuseeland sogar weniger Menschen als in vergleichbaren Zeiträumen vor der Pandemie. Die Forscher gehen davon aus, dass dies durch die Abstands- und Hygieneregeln zustande kam, was die Todesfälle durch andere Infektionskrankheiten wie etwa Grippe reduzierte. Auch für Deutschland nehmen sie an, dass in den Wintermonaten vergleichsweise wenig Menschen an herkömmlichen Atemwegserkrankungen gestorben sind. dpa / vs 

12:11

Sächsische Impfkommission verteidigt Impfempfehlung für Kinder ab 12

Der Vorsitzende der Sächsischen Impfkommission (STIKO), Thomas Grünewald, hat die Empfehlung für eine Corona-Schutzimpfung für alle Kinder ab zwölf Jahren verteidigt. „Der individuelle Nutzen für ein Kind ist deutlich größer als der Schaden oder die Probleme, die eine Impfung anrichten kann“, sagte der Experte der Leipziger Volkszeitung (LVZ) am Dienstag. Grundlage seien neue Daten aus Ländern wie den USA oder Israel, wo seit Langem auch ab 12 Jahren geimpft wird.

„Wir können die Impfung nun guten Gewissens empfehlen“, so Grünewald. Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) prüfe die Daten gründlich und werde noch Ergebnisse aus Deutschland und Europa hinzuziehen. „Doch in Sachsen sind wir vielleicht etwas elastischer als auf Bundesebene.“ dpa / vs 

08:31

STIKO-Chef: Mehr 18- bis 59-Jährige sollten sich impfen lassen

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat die 18- bis 59-Jährigen aufgerufen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Sie seien bei den Geimpften unterrepräsentiert, sagte er in einer Online-Veranstaltung mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer am Montagabend in Ulm.

„Über 75 Prozent in dieser Altersgruppe wäre toll.“ Dann lasse sich auch eine vierte Welle abflachen. Der Gemeinschaftssinn sei dabei gefragt, denn Ungeimpfte könnten andere anstecken, die dann wiederum schwer an dem Virus erkranken könnten.

Insbesondere die ungeimpften 20 Prozent der Lehrer sollten das nachholen. Das Coronavirus werde bleiben, nach einer Durchseuchung der Bevölkerung würden die schweren Verläufe aber verschwinden. „Es wird wie ein normales Virus werden, was uns nicht mehr so schreckt.“ Eine Impfung von Kinder- und Jugendlichen trage zur Herdenimmunität hingegen nicht bei. Der Virologe verteidigte die Position der STIKO, Impfungen für 12- bis 17-Jährige nicht generell zu empfehlen – es sei denn sie leiden unter bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf mit sich bringen.  

08:26

Später als geplant – 70 Prozent der Erwachsenen in USA geimpft

Mit rund einem Monat Verspätung haben die USA ein von US-Präsident Joe Biden ausgerufenes Impfziel erreicht. Mit Stand Montag haben 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Eigentlich sollte diese Marke bereits am Unabhängigkeitstag am 4. Juli erreicht werden. Das Ziel wurde damals jedoch trotz zahlreicher Impfanreize und eines großen Vorrats an Impfstoffen verfehlt.

Cyrus Shahpar, der im Weißen Haus für die Corona-Daten zuständig ist, schrieb auf Twitter von einem „Meilenstein“. In den USA sind bislang fast 50 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft, rund 58 Prozent haben mindestens die erste Spritze bekommen. dpa / vs 

08:25

Impfungen ab 12 Jahren in NRW bereits seit zwei Wochen möglich

Das Landes-Gesundheitsministerium hat darauf hingewiesen, dass sich in Nordrhein-Westfalen 12- bis 15-Jährige bereits seit rund zwei Wochen impfen lassen können. Die Möglichkeit bestehe bei niedergelassen Ärzten und in den 53 Impfzentren, teilte das Ministerium am Montagabend mit. Anlass war der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vom Montag, solch eine Regelung jetzt bundesweit einzuführen.

Der Beschluss gebe die gültige und bereits praktizierte Erlasslage in Nordrhein-Westfalen wieder, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). In NRW seien insgesamt bereits rund 22 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal geimpft. „Das sind knapp 225.000 Personen in dieser Altersgruppe.“ dpa / vs 

08:22

Kinderärzte drängen STIKO zu Neubewertung von Kinder-Impfempfehlung

In der Debatte um breitere Corona-Impfangebote für Kinder und Jugendliche hat der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, die Ständige Impfkommission (STIKO) zu einer Neubewertung ihrer Position aufgerufen. „Bereits heute dürfen Ärztinnen und Ärzte entsprechend der aktuell gültigen STIKO-Empfehlung nach intensiver Aufklärung Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren impfen“, sagte Fischbach der „Rheinischen Post“. „Ich persönlich bin ein Befürworter dieser Impfungen. Das Risiko von Nebenwirkungen durch die Impfung ist extrem gering, das zeigen alle Daten aus anderen Ländern.“ Daher wünsche er sich „eine zeitnahe Neubewertung durch die STIKO“.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten am Montag eine Ausweitung der Impfmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche beschlossen. Alle Länder wollen Impfungen für 12- bis 17-Jährige nun auch in regionalen Impfzentren anbieten, so wie es auch schon in Arztpraxen möglich ist. Betont wurde, bei Impfungen von Kindern und Jugendlichen sei ärztliche Aufklärung und gegebenenfalls das Ja der Sorgeberechtigten nötig. Die Angebote seien so auszugestalten, dass die „Freiwilligkeit der Annahme“ nicht in Frage gestellt werde. Die konkrete Umsetzung vor Ort liegt nun jeweils bei den Ländern.

Der Deutsche Hausärzteverband kritisierte das Vorgehen ohne vorherige Empfehlung der STIKO. „Diese Diskussion unter Missachtung der Kompetenz der Ständigen Impfkommission kann eher zur Verunsicherung führen, als dass sie der Impfkampagne hilft“, sagte dessen Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). „Das Risiko liegt mehr bei den nicht impfwilligen Erwachsenen als bei den Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren.“ Für Kinder und Jugendliche mit hohem Risikopotenzial gebe es ja bereits eine Impfempfehlung. dpa / vs 


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