Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 01. bis 05.02.2021

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Donnerstag, den 04.02.2021

Aktuelle Corona-Zahlen des RKI

Neuinfektionen innerhalb eines Tages: 14.211
Infizierte seit Beginn der Krise in Deutschland: mindestens 2.252.001 
Zahl der Todesfälle: 59.742
Überstandene Infektionen: 1.991.000
Sieben-Tage-Inzidenz: 80,7 (pro 100.000 Einwohner)
Sieben-Tage-R-Wert:  0,89
(Stand: 04.02., 00.00 Uhr) Quelle: dpa / cn 

Italiens Arzneibehörde bescheinigt Corona-Impfstoffen hohe Sicherheit 

Die staatliche italienische Arzneimittelbehörde Aifa hat den Corona-Impfstoffen der Hersteller Biontech / Pfizer und Moderna ein „gutes Sicherheitsprofil“ bescheinigt. Im ersten Monat nach dem Start der Impfungen habe es bei mehr als 1,5 Millionen gespritzten Dosen etwa 7.330 Meldungen über vermutete Nebenwirkungen gegeben, teilte die Behörde am Donnerstag in Rom mit. Mehr als 92 Prozent beträfen "nicht schwerwiegende" Folgen wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Die Daten wurden zwischen dem 27. Dezember und 26. Januar gesammelt. 

Von Beginn an wird in Italien der Impfstoff von Biontech / Pfizer gespritzt, seit 14. Januar auch das Moderna-Präparat. Die Berichte beträfen hauptsächlich die erste Dosis des Stoffs von Biontech / Pfizer, so die Behörde. Sie sprach von 469 Meldungen pro 100.000 Dosen, überwiegend am Tag der Impfung oder am Tag danach. 7,6 Prozent der Berichte wurden als „schwerwiegend“ eingestuft. Davon hätten drei von vier keine besonderen Eingriffe im Krankenhaus erfordert. Die 13 angezeigten Todesfälle im Zeitraum nach der Impfung stünden nicht mit dem Impfstoff in Zusammenhang. Weiter hieß es: „Die große Anzahl von Berichten bedeutet nicht, dass unerwartete, kritische Probleme aufgetreten sind, sie sind jedoch ein Hinweis auf die hohe Kapazität des Systems zu Arzneimittelsicherheit bei der Überwachung.“ Nach Zahlen vom Donnerstag wurden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land bislang 2,23 Millionen Dosen gespritzt.  Quelle: dpa / cn 

Ethikrat gegen Ende von Corona-Beschränkungen nur für Geimpfte

Der Deutsche Ethikrat rät dringend davon ab, Kontaktbeschränkungen und andere Anti-Corona-Maßnahmen für Geimpfte früher aufzuheben. Bisher sei noch nicht klar, ob Geimpfte das Virus nicht mehr weitertragen können. Letztendlich entscheiden darüber allerdings gewählte Politiker.

Das Befolgen von Regelungen wie Maske-Tragen oder Abstand halten könne man auch Geimpften weiterhin zumuten, wenn das notwendig sei, hält der Rat in seiner Empfehlung „Besondere Regeln für Geimpfte?“ fest. Ratsmitglied Sigrid Graumann sagte, es sei beispielsweise in der U-Bahn „nicht zumutbar, dass jemand kontrolliert, wer einen Impfpass dabei hat und wer nicht“. Wenn viele U-Bahn-Fahrer ohne Maske unterwegs wären, sei zu befürchten, dass auch die Bereitschaft der anderen Fahrgäste, sich an die Vorschrift zu halten, sinke. Quelle: dpa/vs 

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Schweden will bis zum Sommer digitalen Impfpass einführen

Schweden will bis zum Sommer einen digitalen Impfpass einführen, mit dem man unter anderem seine Corona-Impfungen nachweisen kann. Mehrere Behörden seien mit der Umsetzung beauftragt worden, teilte die schwedische Regierung am Donnerstag mit. Ziel sei es, dass die digitale Infrastruktur für die Nachweise bis zum 1. Juni steht.

„Mit einer digitalen Impfbescheinigung wird es schnell und einfach, durchgeführte Impfungen vorzuweisen“, sagte Digitalisierungsminister Anders Ygeman am Donnerstag. Seine Regierung wies darauf hin, dass solche Impfnachweise künftig von manchen Ländern bei der Einreise oder auch in anderem Zusammenhang – etwa bei Kultur- und Sportveranstaltungen – gefordert werden könnten.

Die schwedische Gesundheitsbehörde wird in dem Zuge auch damit beauftragt, sich an der Arbeit der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Aufbau digitaler Corona-Impfnachweise zu beteiligen. Auch auf EU-Ebene wollen sich die Schweden für einen koordinierten Ansatz beim Impfnachweis einsetzen. Quelle: dpa/vs 

Umfrage zu Ängsten der Deutschen: Vertrauen in Pandemie-Politik sinkt 

Die Stimmung der Bundesbürger in der Corona-Pandemie droht nach der Langzeit-Umfrage „Die Ängste der Deutschen“ zu kippen. So sieht inzwischen rund die Hälfte der Befragten die Politiker von ihren Aufgaben überfordert (54 Prozent). Das ist bisher der höchste Wert in der Pandemie. Im Sommer urteilten 40 Prozent der Interviewten so, im ersten Lockdown im April 2020 waren es 46 Prozent, wie es in der Studie heißt, die am Donnerstagvormittag veröffentlicht werden sollte.

Die Umfrage „Die Ängste der Deutschen“ wird seit fast 30 Jahren regelmäßig von der R+V-Versicherung in Auftrag gegeben und gilt als kleiner Seismograph der Befindlichkeiten rund um Politik, Wirtschaft, Familie und Gesundheit. Zuletzt wurden am 25. und 26. Januar rund 1.000 Erwachsene zwischen 16 und 75 Jahren von Meinungsforschern für einen Zwischenstand befragt. Quelle: dpa/vs 

Spahn stellt Wahlmöglichkeit bei Corona-Impfstoff in Aussicht 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass es in einigen Monaten bei der Corona-Impfung auch eine Wahlmöglichkeit beim Impfstoff geben wird. „Dann wird es auch möglich sein, ein Stück Auswahl möglich zu machen“, so wie bei anderen Impfstoffen auch, sagte der CDU-Politiker bei einer Online-Diskussion der Friedrich-Naumann-Stiftung. Bei absoluter Knappheit gehe das allerdings nicht. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Impfstofflieferungen im zweiten Quartal deutlich anziehen werden.

Der Gesundheitsminister rechnet nach eigener Aussage damit, dass es in Deutschland mittelfristig eine Debatte über Impfbereitschaft geben wird. „Die Debatte wird sich sehr bald sehr ändern, da bin ich sicher.“ Dann werde es um die Frage gehen, ob sich überhaupt genug Menschen impfen ließen in Deutschland. „Und was machen wir eigentlich mit denen, die sich nicht impfen lassen wollen? Müssen wir dann weiterhin auf die aufpassen, indem wir alle Schutzmasken tragen?“ Quelle: dpa/vs 

EU-Gesundheitsbehörde: Mehrwert von FFP2-Masken im Alltag nur gering

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC steht dem zusätzlichen Nutzen von FFP2-Masken im Alltag skeptisch gegenüber. „Der erwartete Mehrwert der universellen Verwendung von FFP2-Atemschutzmasken in der Gemeinschaft ist sehr gering“, teilte die in Stockholm ansässige Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Darüber hinaus rechtfertigten die möglichen Kosten und Schäden keine Empfehlung dafür, FFP2-Masken anstelle von anderen Masken in der Öffentlichkeit zu tragen. Welche potenziellen Schäden - im englischen Original „harms“ – genau gemeint waren, blieb zunächst unklar.

Das Auftreten von neuen Varianten des Coronavirus mache keine anderen Maskentypen als diejenigen notwendig, die derzeit im Rahmen von nicht-pharmazeutischen Maßnahmen im Kampf gegen Corona verwendet würden, ergänzte das ECDC. Die Behörde ist demnach gerade dabei, ein Dokument mit Einschätzungen zum Maskengebrauch im sozialen Umfeld zur Verringerung der Corona-Übertragung zu aktualisieren. Quelle: dpa/vs 

EMA beginnt Prüfung des Corona-Impfstoffs von Novavax

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat ein Prüfverfahren für einen weiteren Corona-Impfstoff eingeleitet. Auf der Grundlage erster Ergebnisse von Laborversuchen und klinischen Studien des US-Herstellers Novavax habe man das sogenannte Rolling-Review-Verfahren eingeleitet, wie die EMA am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. Nach dem Verfahren werden Daten und Ergebnisse von Studien bereits bewertet, noch bevor ein formeller Antrag auf Zulassung gestellt wurde. Damit wird das Verfahren deutlich verkürzt.

Nach der Prüfung aller Daten und nachdem ein formeller Zulassungsantrag gestellt wurde, geben die Experten eine Empfehlung ab. Bei einer positiven Bewertung muss die EU-Kommission den Impfstoff zulassen. Das gilt als Formsache. Bisher wurden drei Impfstoffe gegen COVID-19 in der EU nach Empfehlung der EMA zugelassen. Quelle: dpa/vs 

Gespräche über Sputnik-Produktion - Kapazitätsprüfung bei IDT 

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V könnte nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) künftig auch in Deutschland produziert werden. Bei Gesprächen mit der russischen Seite habe es die Bitte gegeben, zu schauen, ob es in Deutschland oder Europa Produktionskapazitäten geben könne, sagte Spahn am Mittwoch bei einer Online-Konferenz von „Tagesspiegel“, „Zeit“, „Handelsblatt“ und „Wirtschaftswoche“. „Wir können ja auch Unterstützung geben für die Produktion eines Impfstoffes, der in Europa noch gar nicht oder gar nicht zugelassen ist.“ Da sei man vermittelnd tätig.

Zuvor hatte bereits Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) berichtet, dass der Bund mit dem Impfstoffhersteller IDT Biologika in Dessau-Roßlau über mögliche Produktionskapazitäten für Corona-Impfstoff verhandelt. Es gehe um die Frage, ob andere Aufträge zugunsten eines Corona-Wirkstoffs zurückgestellt werden könnten. Eine etwaige Einigung würde laut Haseloff aber frühestens im zweiten Quartal für mehr Impfstoff sorgen können. Haseloff zeigte sich von der Produktion und dem Einsatz eines russischen Impfstoffs ebenso wenig abgeneigt wie Gesundheitsminister Spahn und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Nicht die Herkunft kann hier entscheiden, sondern die Wirkung“, sagte Haseloff. Nach Angaben aus Moskau war bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA ein Antrag auf ein Zulassungsverfahren im Januar eingereicht worden. Quelle: dpa/vs 


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