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In der Apotheke werden PTA mit den unterschiedlichsten Themen konfrontiert. Lesen Sie hier die tagesaktuellen News aus den Bereichen Pharmazie, Forschung, Ernährung, Gesundheit und vielem mehr. Bleiben Sie informiert, um Ihre Kunden stets kompetent zu beraten.

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PTAheute-Pinnwand KW 13/2025: Arzneimittel bei Amazon, Stress bei der Arbeit & Rezeptfälschungen

PTAheute-Pinnwand KW 13/2025
Bilder: tippapatt, nenetus, contrastwerkstatt, Jamrooferpix / AdobeStock; Montage: PTAheute

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche:

BGH bekräftigt Datenschutz beim Arzneimittelkauf via Amazon

Verkauft eine Apotheke Arzneimittel über eine Plattform wie den Amazon Marktplatz, muss zuvor eine ausdrückliche Einwilligung der Kunden eingeholt werden, damit deren Bestelldaten erhoben und verarbeitet werden dürfen. 

Anderenfalls liegt ein Verstoß gegen europäisches Datenschutzrecht vor, der von einem konkurrierenden Apotheker wettbewerbsrechtlich verfolgt werden kann. So lautet ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs.

Angestoßen hatte den Rechtsstreit der Münchener Apotheker Hermann Vogel jr. im Jahr 2017: Er ging gegen zwei Kollegen in Sachsen-Anhalt vor, die den Amazon Marketplace für den Arzneimittelvertrieb nutzten. 

Er rügte zum einen, dass die Apotheker gegen die für Gesundheitsdaten geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen verstoßen, wenn sie die Kundenbestelldaten ohne ausdrückliche Einwilligung erheben, verarbeiten und nutzen. Aus seiner Sicht handelt es sich hier um sensible Gesundheitsdaten, die einer besonderen Behandlung bedürfen (Art. 9 Datenschutzgrundverordnung – DSGVO). Vogel hielt das Vorgehen seiner Kollegen aber auch für apotheken-, arzneimittel- und heilmittelwerberechtlich unzulässig. Quelle: daz.online 

AMK: Timolol Micro Labs Augentropfen: Schwierigkeiten bei der Tropfenentnahme nach Erstöffnung 

Apotheken meldeten in den letzten zwölf Monaten vermehrt Schwierigkeiten bei der Erstöffnung des Arzneimittels Timolol Micro Labs 2,5 mg/ml und 5 mg/ml Augentropfen bzw., dass keine Tropfen aus der Flasche zu entnehmen seien.  

Die genannten Beschreibungen eines vermuteten Qualitätsmangels deuteten auf eine verschweißte Öffnung des Tropfers hin. Betroffene Patienten (bzw. Apotheker) waren nicht in der Lage, die Lösung aus der Flasche zu entnehmen, und behalfen sich teilweise z. B. mit einer Kanüle, um ein Loch in die Spitze der Tropfflasche zu stechen.  

In der Gebrauchsinformation informiert die Firma über die Vorgehensweise vor Erstgebrauch: Nach dem Entfernen des Sicherheitsrings an der Verschlusskappe muss die Kappe erneut auf die Flasche gesetzt und nun im Uhrzeigersinn festgedreht werden, damit der in der Kappe enthaltene Dorn die Spitze der Flasche durchbohrt. Vor einer Vergrößerung bzw. Manipulation des Lochs der Tropferspitze wird explizit abgeraten, da dieses eine definierte Tropfengröße abgibt.  

Meldende Apotheken, die nach entsprechenden Hinweisen der AMK oder des Herstellers die Anweisungen der Gebrauchsinformation befolgten, konnten im Anschluss die Lösung aus der Flasche sachgerecht entnehmen. Die AMK stuft entsprechende Meldungen daher als Medikationsfehler (Anwendungsfehler) ein.  

Die AMK bittet Apotheken, Patienten bei der Abgabe von Timolol Micro Labs Augentropfen hinsichtlich der Vorgehensweise bei Erstöffnung zu informieren und bei Bedarf beim Öffnen behilflich zu sein. Quelle: AMK 

Neues BIO-H-TIN® Nagelsortimentsdisplay verfügbar

Nagelsortimentdisplay von Bio-H-Tin
Neues BIO-H-TIN® Nagelsortimentsdisplay | Bild:  BIO-H-TIN®

Ab sofort erhalten Apotheken-Teams mit dem neuen BIO-H-TIN® Nagelsortimentsdisplay eine neue Möglichkeit, das Thema Nagelpflege gezielt in den Fokus zu rücken und ihre Beratungskompetenz zu stärken.

Apotheken, die sich für das „große Paket“ entscheiden, erhalten die BIO-H-TIN® 3-Phasen Nagelpolierfeile als Gratiszugabe für Kunden ab einem Einkaufswert von 20 Euro.

Das Display hat Platz für das BIO-H-TIN® Nagel-Serum, die Nagelcreme, das Feilensortiment und für Aktions-Flyer.

Bestellungen können direkt über den gewohnten Ansprechpartner im Außendienst oder über den Kundenservice erfolgen. Quelle: PM BIO-H-TIN® / mia 

Umfrage: Stress bei der Arbeit in Deutschland nimmt zu

Erwerbstätige sind einer Umfrage zufolge immer gestresster im Job. „In den vergangenen beiden Jahren haben vier von fünf Befragten negative Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag festgestellt“, teilt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) auf Grundlage des neuen Barometers Arbeitswelt mit.  

Der Erhebung zufolge beobachtet jeder Zweite (51 Prozent) einen höheren Zeitdruck beim Erledigen seiner Aufgaben. 43 Prozent berichteten von einem gereizteren Klima unter den Kollegen.  

Die Bedeutung psychischer Belastung für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz werde aufgrund des demografischen Wandels und seiner Folgen noch weiter zunehmen, so DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy.  

 Für die Erhebung im Auftrag der DGUV hat die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen im Februar und März 2.018 Erwerbstätige befragt. Die Umfrage ist den Angaben zufolge repräsentativ. Quelle: dpa / mia 

Chargenrückruf: Telmisartan comp. AbZ 40 mg/12,5 mg Tabletten 

Die Firma AbZ-Pharma GmbH, 89079 Ulm, ruft Telmisartan comp. AbZ (Telmisartan, Hydrochlorothiazid) 40 mg/12,5 mg Tabletten,  

  • 28 (PZN 10250703), Ch.-B.: 149285,
  • 56 (PZN 10250726), Ch.-B.: 137637, 161362, und
  • 98 Stück (PZN 10250732), Ch.-B.: 144238, 163519,

zurück. Der Rückruf erfolgt aufgrund der nicht fristgerecht aktualisierten Packungsbeilage hinsichtlich des neu hinzugefügten Warnhinweises zu „Atem- oder Lungenproblemen“.  

Betroffene Packungen sollen zur Gutschrift mittels APG-Formular über den pharmazeutischen Großhandel zurückgeschickt werden. Quelle: AMK 

Liste unverzichtbarer Wirkstoffe veröffentlicht

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) hat gemeinsam mit ihren elf Schwerpunktgesellschaften eine Liste mit unverzichtbaren Wirkstoffen in der Inneren Medizin erstellt. Darin wird für mehr als 600 Wirkstoffe, Arzneimittel und Medizinprodukte eine Einstufung vorgenommen. 

Anlass sind Lieferengpässe, die in den vergangenen Jahren wiederholt zu Versorgungsproblemen geführt haben. Ausgangsbasis war dabei die BfArM-Liste für versorgungsrelevante Wirkstoffe. 

Die DGIM-Liste soll kontinuierlich in Abstimmung mit den internistischen Schwerpunktgesellschaften und dem BfArM aktualisiert werden und ist auf der Website der DGIM zum Download verfügbar. Quelle: daz.online 

Calcium DU-Pharma 200 mg Filmtabletten

Packshot Calcium DU-Pharma 200 mg Filmtabletten
Calcium DU-Pharma 200 mg Filmtabletten | Screenshot: du-pharma.de / PTAheute

Calcium DU-Pharma 200 mg Filmtabletten enthält 200 mg Calciumcitrat. Angewandt werden kann es, um einem Calciummangel bei erhöhtem Bedarf vorzubeugen und die Behandlung der Osteoporose zu unterstützen.

Laut Hersteller DU-Pharma GmbH ist Calciumitrat nicht auf Magensäure zur Auflösung angewiesen. Demnach könne es unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden und eignet sich insbesondere für Personen mit niedrigem Magensäuregehalt oder solche, die bestimmte Medikamente zur Senkung der Magensäure (wie z. B. Pantoprazol oder Omeprazol) einnehmen.

Empfohlen wird eine tägliche Einnahme von drei Filmtabletten. Quelle: DU-Pharma GmbH 

Polizei warnt bundesweit vor gefälschten Rezepten für Inkretinmimetika

Die Polizei München warnt vor einer aktuellen Welle von Fälschungen von Arzneimitteln zur Gewichtsreduktion, hinter der vermutlich eine russischsprachige Gruppierung stecken soll. Die Rezeptfälschungen sollen im gesamten Bundesgebiet auftreten. Allerdings sei Bayern besonders stark betroffen, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde.

Demnach deuten die bisherigen Ermittlungen auf eine russischsprachige Tätergruppe hin. Die Täter würden die Arzneimittel in deutscher Sprache telefonisch vorbestellen, die Abholenden könnten sich jedoch oft nur auf Russisch verständigen. Nach Aussage der Polizei würden die Arzneimittel dann über den Schwarzmarkt verkauft.

Vor allem Ozempic und Trulicity seien 2024 von den Rezept-Fälschungen betroffen gewesen. Gegen Ende des Jahres habe sich der Fokus der Fälscher auf Mounjaro verlagert.

Auf welche Erkennungsmerkmale und Schutzmaßnahmen die Polizei hinweist, können Sie bei daz.online nachlesen.

Chargenrückruf: Budenofalk® 3 mg magensaftresistente Hartkapseln, 100 Stück 

Aufgrund des Auftretens von vereinzelt undichten Blistern ruft die Dr. Falk Pharma GmbH vorsorglich alle im Markt befindlichen Packungen des Arzneimittels 

Budenofalk (Budesonid) 3 mg magensaftresistente Hartkapseln, 100 Stück (PZN 08862238), Ch.-B.: L24025A,    

zurück. Andere Packungsgrößen und Chargen von Budenofalk 3 mg magensaftresistente Hartkapseln sind nicht vom Rückruf betroffen.  

Die Rücksendung betroffener Packungen soll zur Gutschrift mittels APG-Formular über den pharmazeutischen Großhandel erfolgen.  

Krankenhausapotheken werden gebeten, die Ware an folgende Adresse zurückzusenden (Portokosten werden erstattet):  

Dr. Falk Pharma GmbH  
Betreff: Retoure/Rückruf  
Leinenweberstraße 5  
79108 Freiburg. Quelle: AMK 

Trierer PTA-Schule verabschiedet Absolventinnen und Absolventen 

Absolventen der PTA Schule Trier
Die Absolventen der Trierer PTA-Schule bei der Feier im Kurfürstlichen Palais | Bild: Landesuntersuchungsamt

Sie starten jetzt ins Berufsleben: 22 Schüler der Trierer Gesundheitsfachschule für Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) haben in den letzten 12 Monaten ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen. 

Die Absolventen der Trierer PTA-Schule sind für ihren künftigen Job gut gerüstet: Arbeitsmöglichkeiten gibt es beispielsweise in der pharmazeutischen Industrie, dem Großhandel oder dem öffentlichen Gesundheitsdienst. Die allermeisten PTA arbeiten jedoch in Apotheken. Durch ihre Allrounder-Fähigkeiten bleiben sie auch in Zeiten von Online-Apotheken unersetzlich. Quelle: PM Landesuntersuchungsamt 

Abirateron und Tapentadol fallen unter Festbeträge

Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte durch Beschlüsse vom Juli, August und September 2024 drei neue Festbetragsgruppen eingeführt. Für diese hat der GKV-Spitzenverband am 10. Februar 2025 Festbeträge beschlossen, die am 1. April 2025 wirksam werden. Dies betrifft die folgenden verschreibungspflichtigen Arzneimittel:

  • Abirateron in oralen Darreichungsformen,
  • Tapentadol in festen oralen Darreichungsformen mit verzögerter Freisetzung und
  • Kombinationen von ACE-Hemmern mit Calciumkanalblockern und Diuretika in oralen Darreichungsformen.

Die letztgenannte Gruppe umfasst Dreierkombinationen von Perindopril, Amlodipin und Indapamid sowie von Ramipril, Amlodipin und Hydrochlorothiazid.

Die Konsequenzen der Neuerungen hängen wie immer von den Reaktionen der Arzneimittelhersteller ab. Im Zusammenhang mit den neuen Festbeträgen empfiehlt der Apothekerverband Schleswig-Holstein in einem Rundschreiben an die Mitglieder „dringend“, den Lagerbestand insbesondere auf Fertigarzneimittel mit Tapentadol und Abirateron zu prüfen, um eventuelle Lagerwertverluste durch Preisanpassungen der Hersteller zu vermeiden. Hersteller seien nicht verpflichtet, solche Verluste auszugleichen. Quelle: daz.online 

PEI: Bestellung Grippeimpfstoffe bis 31. März 2024 abschließen 

Das PEI ruft Angehörige der Heilberufe dazu auf, Influenza-Impfstoffe gemäß dem geplanten Bedarf umgehend noch bis zum 31. März 2025 zu bestellen, um so die Versorgung in Deutschland für die Grippesaison 2025/2026 sicherzustellen.  

Derzeit weicht die Anzahl der vorbestellten Impfstoffdosen signifikant von dem vom PEI ermittelten Bedarf für die kommende Grippesaison in Deutschland ab, was schlimmstenfalls zu Einschränkungen der Impfstoffverfügbarkeit führen könnte. Dies gilt sowohl für Standarddosis- als auch insbesondere für Hochdosis- oder MF-59-adjuvantierte Impfstoffe, die gemäß der STIKO-Empfehlungen Personen ab einem Alter von 60 Jahren erhalten sollten.  

Wegen des langwierigen Produktionsprozesses der Impfstoffe können Nachbestellungen nicht berücksichtigt werden. Angesichts des weltweiten Bedarfs stehen laut PEI auch keine Zusatzkontingente bereit, die nachträglich abgerufen werden könnten.  

Die AMK bittet Apothekerinnen und Apotheker daher, noch fehlende Bestellungen bis zum 31. März 2025 abzugeben. Quelle: AMK 

Schweineleber erstmals in hirntoten Menschen transplantiert

Chinesische Ärzte haben weltweit erstmals eine Schweineleber in einen hirntoten Menschen eingesetzt. Das Organ habe bereits kurz nach dem Eingriff unter anderem Galle produziert, schreibt das Team in seinem Abschlussbericht zur Transplantation im Fachjournal „Nature“. Die Leber habe bis zum Versuchsende nach zehn Tagen funktioniert. Das Erbgut des Spenderschweins war an sechs Stellen verändert worden, um Abstoßungsreaktionen zu vermeiden.  

„Die Leber ist ein sehr kompliziertes Organ. Die von der Leber produzierten Eiweiße sind sehr spezifisch für Menschen“, erklärt Chirurg Bruno Reichart von der Ludwig-Maximilians-Universität.

Das chinesische Team hatte bei dem Versuch die Leber des Hirntoten im Körper belassen. „Eine unterstützende Lebertransplantation ist eine ideale Überbrückungstherapie für Patienten mit Leberversagen“, schreibt es. Die Schweineleber könne relativ einfach wieder entfernt werden, sobald die Funktion der ursprünglichen Leber wiederhergestellt oder ein menschliches Spenderorgan verfügbar sei.  

Ciclopoli® gegen Nagelpilz jetzt im Doppelpack

Doppelpack von Ciclopoli
Ciclopoli gibt es nun auch im Doppelpack. | Bild: almirall

Die Therapie von Nagelpilz erstreckt sich meist über 9 bis 12 Monate, um alle Erreger und Sporen wirksam zu bekämpfen. Der Hersteller almirall bietet nun Ciclopoli® gegen Nagelpilz in einer doppelten Packungsgröße mit zwei 6,6-ml-Fläschchen an.

Die Packung reicht für den gesamten Behandlungszeitraum von bis zu 12 Monaten bei leichtem bis mittleren Befall (bis zu drei Nägel, davon ein Großzehnagel). 

Der Hersteller empfiehlt, den unsichtbaren Lack am besten abends auf die betroffenen Nägel aufzutragen. Er zieht schnell ein und hinterlässt einen unsichtbaren Film. Ein vorheriges Anfeilen der Nägel oder das Entfernen der Lackschicht mit Nagellackentferner ist nicht notwendig. Quelle: PM almirall