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PTAheute-Pinnwand KW 43/2024: Corona und Mpox, aber keine Lieferengpässe?

PTAheute-Pinnwand KW 43/2024
Bilder: contrastwerkstatt, LoloStock, Jamrooferpix / AdobeStock; IMAGO / Eibner Europa; Montage: PTAheute

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche:

Deutschlandweit rund 6,9 Millionen Atemwegserkrankungen

Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland liegt nach wie vor auf einem für die Jahreszeit vergleichsweise hohen Niveau. Für die Woche vom 14. Oktober geht das Robert Koch-Institut (RKI), unabhängig von einem Arztbesuch, deutschlandweit von rund 6,9 Millionen Betroffenen aus.  

Demnach gab es rund 8.200 akute Atemwegsinfektionen pro 100.000 Einwohner. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl der Erkrankungen gesunken, vor allem bei Schulkindern im Alter von 5 bis 14 Jahren. Die Zahl der schwer verlaufenden Fälle ist den RKI-Angaben zufolge insgesamt niedrig und liegt auf dem Niveau der Vorjahre.  

Proben aus Arztpraxen wiesen am häufigsten Rhinoviren (29 Prozent), also die klassischen Erkältungsviren, und Coronaviren (19 Prozent) auf. Influenza-A- und -B-Viren, die für die Grippe verantwortlich sind, wurden dabei nicht nachgewiesen. Hochgerechnet gingen rund 1,5 Millionen Menschen wegen einer akuten Atemwegserkrankung zum Arzt. Quelle: dpa / mia 

Was zur aktuellen Corona-Saison wichtig ist

Vergangene Woche lag die geschätzte Zahl der Corona-Erkrankungen nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 900 pro 100.000 Einwohner. Insgesamt wurden dem RKI in der Woche vom 14. Oktober bislang 11.580 laborbestätigte Corona-Fälle gemeldet. Verglichen mit dem Zeitraum vor der Corona-Pandemie seien die Zahlen ungewöhnlich hoch, so Immunologe Carsten Watzl. 

Eine Erkrankung kann bei jedem Menschen unterschiedliche Symptome auslösen, erklärt Watzl. Für manche fühle es sich wie eine normale Erkältung oder ein Schnupfen an. Andere könnten schwerer erkranken. Manche Menschen bekommen Fieber oder Atemnot. Selbst dann ist es laut dem Immunologen schwer zu sagen, ob es Corona oder eine Grippe ist.  

Seit einigen Wochen verbreitet sich die Corona-Variante XEC in Deutschland. RKI-Daten zufolge wurde sie zuletzt mit einem Anteil von 39 Prozent nachgewiesen. Häufigster Corona-Typ war demnach die Sublinie KP.3.1.1, deren Anteil bei 40 Prozent lag. 

Beide sind Sublinien der Omikron-Variante und scheinen sich laut Wissenschaftlern schneller zu verbreiten als vorherige Sars-CoV-2-Linien. Außerdem könnten die Varianten die bestehende Immunität in der Bevölkerung leichter umgehen. Die Varianten seien aber noch lange nicht so ansteckend wie etwa die Masern. Quelle: dpa / mia 

Neu: Magnesium Diasporal® Pro Einschlafen* und Erholen

2 Packungen von Diasporal pro
Magnesium Diasporal® Pro als Sticks und Tabletten | Bild: Protina

Magnesium Diasporal® erweitert das Magnesium-Sortiment um ein neues Pro-Kombinationsprodukt in zwei Varianten. Pro „Einschlafen und Erholen“ kombiniert jeweils Magnesium mit Melatonin und B-Vitaminen. 

Das neue Produkt ist als 2-Phasen-Tablette mit Depot-Effekt und als praktischer Direktstick erhältlich. Alle Produkte sind vegan, zucker-, gluten- und laktosefrei und in Apotheken erhältlich. Quelle: PM Protina / mia 

Niedersachsen erlaubt Import von Kochsalzlösungen

Niedersachsen will die Engpässe bei Kochsalzlösungen durch Importe überbrücken. Arzneimittelgroßhandlungen, Apotheken und Krankenhausapotheken dürfen ab sofort „isotonische natriumchloridhaltige Arzneimittel“ in Verkehr bringen, die keine Zulassung nach dem deutschen Arzneimittelgesetz (AMG) haben. 

Voraussetzung für den Import der Kochsalzlösungen ist, dass diese Arzneimittel in anderen Ländern zugelassen wurden. Das Bundesgesundheitsministerium hatte zuvor den Versorgungsmangel festgestellt und die Importe damit ermöglicht.  Quelle: dpa / mia 

Liraglutid in Victoza geht in Großbritannien außer Handel

Laut der Lieferengpassliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist für Victoza® derzeit in Deutschland kein Engpass zu verzeichnen. 

Anders in Großbritannien: Dort meldet aktuell das „Pharmaceutical Journal“, dass Victoza®-Pens seit August 2023 nicht verfügbar sind und offenbar auch nicht mehr in den Handel in Großbritannien zurückkehren sollen. Novo Nordisk habe angekündigt, Victoza® vom Markt zu nehmen, um sein Portfolio zu sichern. Quelle: daz.online 

Neu: Lioran®centra Tropfen

Lioran centra Tropfen
Lioran® centra nun auch als Tropfen | Bild: Cesra

Schlafstörungen können ein großes Problem im zunehmenden Alter sein. Bei der Auswahl einer geeigneten Therapie sind Herausforderungen wie Polypharmazie und Schluckprobleme  (Dysphagie) zu beachten. 

Lioran® centra Dragees und Lioran® centra Tropfen können an Apothekenkunden abgegeben werden, die bereits mehrere Medikamente einnehmen, denn Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt. Zudem ist Lioran® centra gut verträglich und zur Langzeit-Einnahme geeignet. Ein Abhängigkeitsrisiko oder Hangover am Morgen nach der Anwendung sind nicht zu erwarten. 

Die neuen Lioran® centra Tropfen sind leicht einzunehmen und somit für ältere Menschen sowie Personen mit Schluckstörungen gut geeignet. Quelle: PM Cesra / mia 

AOK sieht keine Hinweise auf Lieferengpässe

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) sieht derzeit keine Hinweise für drohende Liefer- oder Versorgungsengpässe. Von insgesamt mehr als 63.000 in Deutschland verordnungsfähigen Arzneimitteln seien aktuell 735 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als nicht lieferbar gemeldet – 98,8 Prozent seien also lieferbar.

Zudem könnten 99,9 Prozent aller ärztlichen Verordnungen abgedeckt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der AOK. Für die nicht lieferbaren Produkte stünden in der Regel wirkstoffgleiche Alternativen zur Verfügung, betonte der WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. Quelle: daz.online 

Erster Fall neuer Mpox-Variante in Deutschland

In Deutschland ist erstmals die neue Variante des Mpox-Virus nachgewiesen worden. Die Person habe sich im Ausland mit der sogenannten Klade Ib infiziert, teilt das Robert Koch-Institut mit.

Infektionen mit der Klade IIb gibt es bereits seit Mai 2022 in vielen Ländern, auch in Deutschland. Todesfälle wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge hierzulande noch nicht registriert. „Das RKI geht aktuell weiterhin nicht von einer erhöhten Gefährdung durch Klade-I-Viren in Deutschland aus, beobachtet die Situation aber sehr genau und passt seine Empfehlungen bei Bedarf an“, heißt es auf der Webseite der Behörde.  

Bei Klade Ib treten vermutlich häufiger schwerere Krankheitsverläufe auf als bei Klade IIb, und sie soll ansteckender sein. Gesicherte Angaben dazu gibt die Datenlage derzeit allerdings noch nicht her.  

Das Mpox-Virus wird vorwiegend beim engen Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen, etwa beim Sex oder beim engen Umarmen, Massieren und Küssen. Quelle: dpa / mia 

Abholzung im Amazonasgebiet erhöht Malaria-Risiko

Die massive Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet begünstigt einer neuen Studie zufolge die Ausbreitung von Malaria. Nach der Auswertung von Daten aus den Jahren 2003 bis 2022 kommt ein Team aus den USA und Brasilien zu dem Schluss, dass die Zunahme der monatlichen Entwaldungsrate um ein Prozent bereits einen Monat später zu einer Steigerung der Malaria-Fälle um durchschnittlich 6,3 Prozent führt.  

Grund dafür dürfte sein, dass die in Brasilien hauptsächlich für die Übertragung von Malaria verantwortliche Mücke Nyssorhynchus darlingi nach der Abholzung günstigere Brutbedingungen vorfinde, berichtet das Team. Sie bevorzuge Bruthabitate mit sauberem und teilweise von der Sonne beschienenem Wasser, mit Wasservegetation, aber frei von sich zersetzenden organischen Stoffen. In naturbelassenen Wäldern, wo das Licht meist knapp ist, sind die Bedingungen nur selten gegeben. Quelle: dpa / mia 

Optimierte Verkapselung bei folio® fertil women 

Packung folio fertil women
folio® fertil women wurde überarbeitet. | Bild: SteriPharm GmbH

Die SteriPharm GmbH hat den Herstellungsprozess von folio® fertil women optimiert. Damit die Geruchsneutralität gewährleistet ist, werden die Weichkapseln zusätzlich mit einem dünnen Biofilm überzogen. 

Seit Oktober 2024 ist folio® fertil women mit unveränderten Nährstoffen, aber verbesserter Verkapselung, in Packungen mit 30 Weichkapseln exklusiv in der Apotheke erhältlich. Die Weichkapseln sind glutenfrei sowie frei von Laktose und Fruktose.

Das rezeptfreie folio® fertil women enthält 800 µg Folsäure, davon liegen 400 µg in der bioaktiven Form als L-Methylfolat vor. Zudem sind 150 µg Jod, 200 mg der essenziellen Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA), 25 mg Coenzym Q10 sowie weitere wertvolle Mikronährstoffe wie Zink enthalten. Quelle: dpa / mia