Aktuelles
12 min merken gemerkt Artikel drucken

Dysphagie: Wenn Schlucken zum Problem wird

Seniorin hält sich die Hand an die Kehle
Besonders ältere und vorerkrankte Menschen sind häufig von Schluckstörungen betroffen. | Bild: ZayNyi / AdobeStock

Von Schluckstörungen – im Fachjargon Dysphagie genannt – sind über 5 Millionen Menschen in Deutschland betroffen, das sind fast 7 % der Gesamtbevölkerung. Das Risiko, eine Schluckstörung zu entwickeln, steigt mit dem Alter und korreliert mit – vor allem neurologischen – Erkrankungen. 

15 % aller Dysphagie-Patienten befinden sich stationär im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen ist jeder zweite Bewohner von Schluckstörungen betroffen. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher, denn eine Dysphagie ist nicht immer leicht zu erkennen. 

Was genau ist eine Schluckstörung, was sind mögliche Ursachen und wie können sie behandelt werden?

Gut zu wissen: Woher kommt der Name „Dysphagie“?

„Dysphagie“ leitet sich vom altgriechischen phagein = „essen, fressen, schlucken“ und der Vorsilbe dys- = „fehlerhaft, gestört“ ab.

Dysphagie als Begleiterkrankung

Probleme beim Schlucken treten häufig schleichend auf und zeigen nicht immer ein einheitliches Bild. Es reicht von häufigem Verschlucken über das andauernde Bedürfnis, sich zu räuspern, bis hin zu einem ständigen „Kloß im Hals“. 

Dabei ist die Dysphagie keine eigentliche Erkrankung, sondern ein Symptom vorliegender Grunderkrankungen. Vor allem im Rahmen von neurodegenerativen Krankheiten, wie Morbus Parkinson oder Alzheimer-Demenz, oder auch als Folge eines Schlaganfalls treten Schluckstörungen auf, da die Nerven- und Muskelkontrolle eingeschränkt ist. 

Und eben jene Kontrolle benötigt der aktive Schluckvorgang. Zahlreiche Organe und Muskeln in Lippen, Kiefer, Zunge, Gaumen, Kehlkopf und Speiseröhre sind daran beteiligt.

Unterschied Schluckstörungen und Schluckbeschwerden

Die Dysphagie ist eine schmerzfreie Störung beim Herunterschlucken von Nahrung, Flüssigkeiten und Speichel, die häufig chronisch ist. Betroffene haben keine Schmerzen beim Schlucken, sie können nur den Vorgang schlecht oder teilweise gar nicht ausführen. 

Abzugrenzen davon ist eine Odynophagie – eine schmerzhafte Schluckstörung, die auftritt, wenn zum Beispiel die Speiseröhre verletzt ist. Bei schmerzhaften Schluckbeschwerden, wie man sie durch Halsschmerzen oder Mandelentzündungen kennt, funktioniert der Schluckvorgang meist ohne Probleme, ist aber durch die gereizte Rachenpartie schmerzhaft – hierbei liegt keine Dysphagie vor. 

Grafik zu den vier Phasen des Schluckvorgangs
Screenshot: www.fresubin.com/de/dysphagie-med

Dysphagie: Problem beim Schluckakt oder im Schlucktrakt?

Dysphagien unterscheiden sich je nach Areal der Störung und Genese voneinander in Ausprägung, Symptomen und Therapien. Auf welchen Bereich sich die Schluckstörung bezieht, wird grundlegend unterschieden in:  

Oropharyngeale Dysphagie: Schluckstörung in Mund und Rachen

  • vor allem durch neuronale oder muskuläre Störungen  
  • Nahrung wird nicht ausreichend zerkleinert oder
  • verbleibt im Mundraum und tritt ggf. wieder aus (auch Speichel, wenn keine Nahrungsaufnahme)
  • Start des Schluckvorgangs macht Probleme
  • häufig: Verschlucken, Würgen, Erbrechen; Aspirationsgefahr  

Ösophageale Dysphagie: Schluckstörung im Bereich der Speiseröhre

  • oft durch strukturelle Veränderungen, Funktionsstörungen oder externe Verengung der Speiseröhre
  • Peristaltik der Speiseröhre ist gestört oder
  • Speiseröhre ist verengt oder verkrampft
  • Nahrung bleibt „stecken“
  • dadurch Würgereiz, Engegefühl, eventuell Aspiration, ggf. Schmerzen

Während die oropharyngeale Dysphagie häufig auf eine Dysfunktion von Nerven und Muskeln zurückzuführen ist, liegt der ösophagealen Dysphagie im Regelfall eine strukturelle Anomalie im Bereich der Speiseröhre zugrunde. 

Auch psychisch bedingte Dysphagien können im Rahmen von Angststörungen, starkem Stress oder Depressionen – vor allem bei jüngeren Menschen – auftreten.

Gut zu wissen: Woran erkennt man eine Schluckstörung?

Mögliche Dysphagie-Anzeichen sind:

  • „Kloß im Hals“-Gefühl
  • Probleme beim Kauen und Zerkleinern von Nahrung
  • verzögerter Schluckreflex
  • verbliebene Speisereste im Mundraum
  • Speichel oder Nahrung läuft aus dem Mund oder der Nase – „Leaking“
  • vermehrtes Husten und Räuspern
  • Angst vor Mahlzeiten oder Nahrungsverweigerung
  • veränderte Haltung beim Schlucken
  • Verschlucken, Aspiration von Nahrungsmitteln und Flüssigkeiten
  • Nahrung bleibt „stecken“
  • belegte Stimme und Heiserkeit, Sprechstörungen
  • ungewollte Gewichtsabnahme
  • wiederkehrende Atemwegsinfekte (durch Aspiration)

Mögliche Ursachen einer Dysphagie

Schluckstörungen können Folge verschiedenster Erkrankungen, Funktionsstörungen oder struktureller Anomalien sein. Den Hauptanteil daran bilden neurologische Erkrankungen, bei denen ein Zusammenspiel aus Muskeln und Nerven in irgendeiner Form gestört ist. Dadurch kann der Schluckvorgang, besonders die oropharyngealen Phasen, nicht adäquat ausgeführt werden. 

Neurologische Ursachen für Dysphagien (ein Auszug):

Für die orale Phase des Schluckvorgangs sind natürlich auch Kiefer und Zahnstatus entscheidend. Wer keine oder zu wenig Zähne hat, kann die Nahrung nicht ausreichend zerkleinern. Eine schlechte Gebisssituation kann deshalb auch zu Schluckstörungen führen. 

Erkrankungen oder strukturelle Veränderungen im Rachen und in der Speiseröhre können vor allem den ösophagealen Teil des Schluckvorgangs negativ beeinträchtigen. Sogar der angrenzende Brustraum kann Einfluss darauf nehmen und das Schlucken problematisch gestalten. 

Hindernisse in Hals, Rachen, Speiseröhre oder Brustraum, die zu Schluckstörungen führen können (ein Auszug): 

  • Entzündungen / Infektionen
  • Beschwerden nach längerer Intubation (Intensivstation)
  • Divertikel (Ausstülpungen in Hohlorgan-Wand)
  • Tumoren
  • Sklerodermie
  • Halswirbelsäulen-Sporn
  • Eagle-Syndrom (überlanges Zungenbein)
  • Reflux
  • Schatzki-Ringe durch Reflux (ringförmige Verengung der Speiseröhre)
  • Achalasie: Peristaltik-Störung, die u. a. den Eingang zum Magen verengt, z. B. „Nussknacker-Speiseröhre“
  • Speiseröhrenspasmen, z. B. „Korkenzieher-Speiseröhre“
  • Verengung durch Narben/Stenosen/Fisteln/Geschwüre
  • Perikarderguss, vergrößerter linker Vorhof
  • Schilddrüsenvergrößerung

Auch Medikamente, die Einfluss auf die Speichelbildung (Stichwort: Mundtrockenheit), Nerven und Muskeltonus haben, können Dysphagien begünstigen, dazu gehören z. B.:

  • Antidepressiva
  • Benzodiazepine
  • Muskelrelaxantien
  • Anticholinergika
  • Manche Antihypertonika
  • Dopaminagonisten
  • Antidementiva
  • Antiepileptika

Folgende Medikamente können die Ösophagus-Schleimhaut reizen/beschädigen und so Dysphagie herbeiführen:

  • NSAR
  • Bisphosphonate
  • Tetrazykline
  • Eisenpräparate

Wie andere Erkrankungen und Symptome zeigt sich auch die Dysphagie in unterschiedlich schweren Ausprägungen. Je massiver die Grunderkrankung besteht, aus der die Dysphagie resultiert, desto stärker zeigen sich oben genannte Symptome. 

Dysphagie kann lebensbedrohlich werden

Erschwert sich eine Dysphagie, stellt dies im Regelfall einen ernstzunehmenden gesundheitlichen Ausnahmezustand dar. Wer nicht oder nur sehr schlecht schlucken kann, nimmt weder ausreichend Flüssigkeit noch Nährstoffe zu sich. 

Die Folge sind Mangelernährung ggf. mit Immunschwäche durch Vitamin- und Mineralstoffmangel, Dehydration mit Mundtrockenheit und Apathie, Gewichtsverlust und ein tiefer Einschnitt in die Lebensqualität. 

Außerdem verschlucken sich Betroffene sehr häufig, da die Nahrungsmittel und Flüssigkeiten nicht richtig geschluckt werden können. Dabei gelangen Teile von Essen, Trinken und Speichel in die Lunge (Aspiration). 

Menschen mit Schluckstörungen leiden infolgedessen häufiger unter einer sogenannten Aspirationspneumonie, also einer Lungenentzündung, die durch Fremdkörper oder Flüssigkeiten in der Lunge ausgelöst wird.

Aber auch eine sehr leichte Dysphagie birgt ein Problem: Durch die sehr unterschiedlichen Anzeichen und dadurch, dass Betroffene die Beschwerden oft nicht kommunizieren (können), wird eine angehende Schluckstörung häufig übersehen. 

Deshalb ist es wichtig, dass Ärzte und Pflegepersonal genau auf kleinste Anzeichen achten, damit dem Schluckproblem von Beginn an entgegengesteuert werden kann. Auch das pharmazeutische Personal kann in der Beratung z. B. bei Schlaganfall-, Morbus-Parkinson-, MS- oder Alzheimer-Patienten auf das Risiko für mögliche Schluckstörungen hinweisen. 

Wie erfolgt die Diagnose für eine Dysphagie?

Je nach Lokalisation und Ausprägung der Dysphagie gibt es mittlerweile einige Diagnoseverfahren, vor allem Schluckuntersuchungen und bildgebende Verfahren. 

Das Allerwichtigste ist allerdings eine ausführliche Anamnese der Betroffenen (ggf. mithilfe von Begleitpersonen) unter Einbezug der Familiengeschichte, um familiäre Häufungen von Erbkrankheiten, Schlaganfällen o. Ä. zu ermitteln. 

Zentrale Fragen der Anamnese können sein: Wie äußern sich die Beschwerden genau? Kommt es schon durch Speichel zum Verschlucken oder ist feste Nahrung das Problem? Gelangt Flüssigkeit und Nahrungsbrei in die Nase oder Atemwege (Penetration bzw. Aspiration)?

Es folgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Mund- und Rachenraum, aber auch neurologische und kognitive Funktionen und der Allgemeinzustand betrachtet werden.

Weitere Verfahren zur Schluck- bzw. Speiseröhrendiagnostik (eine Auswahl):

  • Schlucktests/Röntgenbreischlucken
  • Sonografie (Ultraschall)
  • Endoskopie/Mikrolaryngoskopie
  • Video-Schluckendoskopie (FEES: fiberoptic endoscopic examination of swallowing)
  • Manometrie (High-Resolution-Manometrie – misst Ösophagus-Druck)
  • CT/MRT/Biopsie

Wie wird eine Dysphagie behandelt?

Für die Behandlung von Dysphagien stehen unterschiedliche Therapiemaßnahmen zur Verfügung:

1. Funktionell orientierte Schlucktherapie

Die funktionell orientierte Schlucktherapie ist der größte und wichtigste Pfeiler, wenn es darum geht, erkannte Schluckstörungen so gut es geht zu behandeln und den Betroffenen den Leidensdruck zu nehmen. 

Dazu zählen evidenzbasierte Maßnahmen und Übungen, die die Kopf- und Körperhaltung, Muskelspannung, Atmung, Bewegungskontrolle, das Sprechen und das Gedächtnis trainieren. 

Spezielle Therapeuten und Logopäden trainieren mit den Patienten relevante Muskeln und Bewegungsabläufe – sofern es deren körperliche Situation zulässt. Auch Angehörige und Pflegepersonal sind ein wichtiger Teil des Behandlungskonzeptes. 

Durch die Schlucktherapie sollen der neuronale und muskuläre Part des Schluckvorgangs verbessert werden, sodass wieder mehr Freude und Mut beim Essen und Trinken entsteht.

  

2. Diätische Intervention – Individuelle Ernährungstherapie

Konsistenzanpassung bei Schluckstörungen
Die Ernährung sollte an die Bedürfnisse und Schluckfähigkeiten der Dysphagie-Patienten angepasst werden. Dabei steht eine sichere und anhaltende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme im Vordergrund. 

Ziel ist, Aspirationen bestmöglich zu umgehen, um die Lunge zu schützen, aber auch um Betroffene nach Möglichkeit vor den oft als traumatisch erlebten Erstickungsanfällen zu bewahren. Denn nicht selten sind Angst und strikte Nahrungsverweigerung die Folge. 

Mit „texturmodifizierter“ Kost und angedickten Flüssigkeiten verschlucken sich Dysphagie-Patienten seltener und die Nährstoffaufnahme verbessert sich. Problematisch sind vor allem krümelige, schwer zu kauende oder fasrige Lebensmittel, die komplett vom Speiseplan gestrichen werden sollten. 

Breiartige Speisen eignen sich gut. Dabei sollten individuelle Geschmäcker unbedingt beachtet werden. Gern darf großzügig alles, was schmeckt (auch Fleisch und Fisch) püriert werden. Ruhe, Konzentration und eine aufrechte Körperhaltung sind unabdingbar für eine erfolgreiche Mahlzeit.  

 

Flüssigkeiten andicken bei Trinkstörungen
An Flüssigkeiten verschlucken sich Dysphagie-Patienten besonders schnell, weil sie in den Rachen laufen, bevor der – oft verzögerte Schluckvorgang – einsetzt. Oder sie fließen einfach wieder aus dem Mund heraus (Leaking). 

„Zu wenig trinken“ ist ein altersübergreifendes Phänomen, häuft sich aber besonders bei älteren Menschen. Gesellen sich dazu Schluckstörungen und die Angst, sich an Getränken zu verschlucken, kann eine lebensbedrohliche Austrocknung (Dehydration) die Folge sein. 

Um das und häufige Aspirationspneumonien zu vermeiden, stehen spezielle Andickungsmittel für Flüssiges zur Verfügung. So kann ausreichend Flüssigkeit in den Körper gelangen und die Verschluckungsgefahr ist geringer. 

Zum Beispiel eignen sich Thick & EasyTM (Clear) von Fresenius Kabi oder Nutilis Powder und Nutilis Clear Dickungspulver von Nutricia (Danone) o. Ä., um kalte und warme Getränke sowie Speisen dauerhaft und amylasebeständig (keine Verflüssigung durch Enzyme im Speichel) anzudicken. Auch spezielle Becher, bei denen der Kopf nicht gehoben werden muss, oder Dysphagie-Strohhalme eignen sich als Trinkhilfe bei Schluckstörungen.  

 

Trinknahrung zur Nährstoffsicherung
Nun ist Festes oft zu fest und Flüssiges oft zu flüssig. Die Internationale Initiative zur Standardisierung der Dysphagie-Diät (IDSSI – International Dysphagia Diet Standardisation Initiative) hat ein Stufenschema zu geeigneten Konsistenzen bei Dysphagien veröffentlicht. 

Wer sich trotz Konsistenzadaption mit herkömmlichen Lebensmitteln schwertut oder das Essen verweigert, kann durch spezielle Trinknahrung Kalorien und Nährstoffe aufnehmen. Beispielsweise bietet Fresubin® mit Dysphago Plus eine angedickte, hochkalorische und eiweißreiche Trinknahrung mit der Konsistenz „stark dickflüssig“ an. 

Auch Cremes und Desserts aus der Nutilis- oder Fresubin®-Reihe eignen sich als Nahrungsergänzung oder -ersatz bei Dysphagie. Produkte dieser Art werden bei bestehender Indikation von den gesetzlichen Krankenkassen auf Rezept erstattet.  

 

Enterale Ernährung über Sonden
Kann der Schluckakt vorübergehend oder auch dauerhaft nicht ausgeführt werden, kommen Sonden zum Einsatz, damit die Nahrung den Magen-Darm-Trakt trotzdem normal passieren kann. 

Von parenteraler Ernährung (PE), bei der die Nährstoffe mittels Infusion direkt in die Blutbahn gelangen, wird bei Dysphagie-Patienten abgesehen, sofern keine Magen- oder Darm-Erkrankungen vorliegen, die eine PE erfordern würden. Ziel ist es, den natürlichen Verdauungsprozess so lang es geht am Laufen zu halten. 

Kann eine orale Nahrungsaufnahme zeitweise nicht stattfinden, so eignet sich eine transnasale Magensonde. Bei längerer Sondenernährung wird meist eine PEG-Sonde (Perkutane endoskopische Gastrostomie) durch die Bauchdecke in den Magen gelegt. Auch für Sonden-Träger gibt es spezielle, vollbilanzierte Sondennahrung.

 

3. Medikamentöse Interventionen

Medikamente gegen Dysphagie gibt es nicht. Allerdings profitieren Betroffene zweifelsohne davon, wenn die vorherrschende Grunderkrankung bestmöglich medikamentös eingestellt ist. 

So können z. B. Parkinson-Medikamente die Symptome der Parkinson-Krankheit und damit auch die der krankheitsbedingten Schluckstörung so lindern, dass der Nutzen dem Risiko einer arzneimittelinduzierten Mundtrockenheit dieser Präparate überwiegt. 

Antidepressiva oder Antidementiva und besonders Amantadin können helfen, neurogene Dysphagien z. B. nach Schlaganfall zu lindern, und unterstützen die motorische Rehabilitation. Auch die Speichelsekretion oder refluxbedingtes Sodbrennen kann medikamentös zu Gunsten des Schluckens beeinflusst werden.

Tipps für die Medikamenten-Einnahme bei Dysphagie

  • spezielle Kapselüberzüge wie Medcoat® Schluckhilfe erleichtern die Einnahme – nur bei leichten Schluckstörungen
  • aufrecht sitzen
  • Chin-down-Manöver (Kinn auf die Brust beim Herunterschlucken)
  • Tabletten ggf. mörsern, Kapseln öffnen und Inhalt suspendieren, mit Nahrung/Getränken oder über die Sonde verabreichen
    • Achtung! Retardformulierungen oder pH-abhängige Überzüge sind oft nicht mörserbar.
    • Mörser- und Suspendierbarkeit immer in der ABDA-Datenbank oder der Fachinformation prüfen, ggf. Herstellerinformationen einholen.
  • wenn möglich, Umstieg auf Tropfen oder Säfte (Osmolariät und pH-Wert bei Sonden beachten)

4. Chirurgische Verfahren

Manchmal können auch operative Eingriffe helfen, die Schluckstörung zu beheben. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Raumforderung, wie etwa ein Tumor oder Divertikel, Ursache der Dysphagie ist oder die Speiseröhre chirurgisch behandelt werden kann. 

Auch die Einlage einer PEG-Sonde ist ein kleiner chirurgischer Eingriff. Wird nicht nur Essen und Trinken zu einem Problem, sondern kommt es auch regelmäßig zur Aspiration von Speichel, kann die Sonde keine Abhilfe schaffen. In diesem Fall muss durch einen Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) ein Tacheostoma gelegt werden, welches das Eindringen von Speichel in die Luftröhre verhindert. Quellen

https://www.aerzteblatt.de/anzeigen/149830/Wenn-das-Schlucken-schwerfaellt-Mit-bedarfsgerechter-Ernaehrung-bei-Dysphagie-auf-der-sicheren-Seite?rt=579bf652040de330a94377e866488cd2

https://www.fresubin.com/de/dysphagie-med?mtm_campaign=HCP%20Dysphagieseite%20-%20Dysphagie&mtm_kwd=GCP%20Dysphagieseite%20Dysphagie%20Aerzteblatt&mtm_source=Advertorial%20Aerzteblatt&mtm_group=Dysphagie

https://flexikon.doccheck.com/de/Dysphagie

https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/schluckstoerung-dysphagie-709407-mehrseiter-11-fachliteratur.html
https://dnvp9c1uo2095.cloudfront.net/cms-content/030-111l_Neurogene-Dysphagie_2020-05_verlaengert_1706187793210.pdf

https://www.dysphagie.ch/menü-deutsch/diagnostik-therapie/funktionelle-dysphagietherapie/